Teil der diesjährigen CLL Horizons-Konferenz vom 5. bis 7. November war auch ein zweiteiliger Vortrag zum Themenkomplex CLL und Covid-19, der die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf Menschen, die an CLL erkrankt sind, thematisierte. Der erste Teil wurde von Dr. Renata Walewska aus Großbritannien präsentiert und beschäftigte sich damit, was bis heute über Covid-19 und CLL bekannt ist. Der zweite Teil wurde präsentiert von Prof. Florence Cymbalista, Universität Sorbonne in Frankreich, und behandelte das Thema Impfen und Medikamente gegen Covid-19.
Ein Bericht von Johannes Förner.
Längere Wartezeiten für Tumorpatienten, verzögerte Krebsdiagnosen und die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus – die andauernde Covid-19-Pandemie hat laut Prof. Dr. Hochhaus, Direktor der Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie der KIM II & Sprecher des UniversitätsTumorCentrums Jena, gravierende Konsequenzen für Krebspatient:innen. Zwar seien die meisten Krebspatient:innen gegen Covid-19 geimpft – besonders für mit Immuntherapien behandelte Patient:innen, bei denen der Körper trotz Impfung nicht ausreichend Antikörper gegen das Virus bilde, stelle das Virus dennoch eine große Gefahr dar. Prof. Hochhaus appelliert deshalb im Gespräch mit NTV an die Angehörigen von Krebspatient:innen, sich zu deren Schutz ebenfalls gegen Covid-19 impfen zu lassen. Den vollständigen Beitrag findet Ihr hier.
Welche Lobby haben Krebskranke während der Covid-19-Pandemie? Wie kann ihre Versorgung auch in diesen Zeiten gewährleistet werden? Und welche Szenarien sind mit Blick auf andere Ländern zu erwarten? Darüber hat Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, mit dem Deutschlandfunk gesprochen. Ihr findet das vollständige, etwa achtminütige Interview hier zum Anhören.
Auch Krebspatient:innen sollten bevorzugt eine COVID-19-Auffrischungsimpfung erhalten. Dafür plädiert die Corona-Task-Force des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft.
Untersuchungen weisen darauf hin, so die Autoren einer aktuellen Pressemittelung, dass Menschen mit einer Krebserkrankung ein vergleichsweise höheres Risiko für sogenannte Durchbruchsinfektionen aufweisen. „Das gilt insbesondere für Menschen mit Blutkrebs und für Krebskranke, die aktuell eine Krebstherapie erhalten, die das Immunsystem schwächt“, begründet Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. „Bitte besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob und wann eine Booster- Impfung angezeigt ist“, rät Baumann.
Die vollständinge Pressemitteilung zu einer Booster-Impfung für Krebspatient:innen findet Ihr hier.
In einem offenen Brief richtet sich der Patientenbeirat des Deutschen Krebsforschungszentrums an bisher ungeimpfe Bürgerinnen und Bürger und ruft sie dazu auf, sich und ihre Mitmenschen sowie besonders vulnerable Gruppen zu schützen.
Der Brief des Patientenbeirats im Wortlaut: