Ursachen
Die Ursachen für die Entstehung von Leukämie oder Krebs im allgemeinen sind weitgehend ungeklärt. Viele unterschiedliche Faktoren, darunter genetische Defekte, Lebensgewohnheiten, psychische Probleme und Umweltbelastungen tragen zur Krebsentstehung bei.
Radioaktive Strahlen können das entstehen einer Leukämie begünstigen. Vor allem Arbeiter in der Nuklearindustie und Menschen, bei denen eine Strahlentherapie zur Behandlung einer anderen Krebserkrankung durchgeführt wurde, sind betroffen. Lösungsmittel wie Benzol oder Toluol erhöhen das Leukämierisiko, wenn ein ständiger Umgang mit diesen Stoffen notwendig ist. Bestimmte
Zytostatika (Zellgifte), die zur Behandlung einer Krebserkrankung eingesetzt werden, steigern auf lange Sicht das Leukämierisiko.
Die Rolle der Psyche bei Krebs ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt jedoch viele Anhaltspunkte dafür, dass seelische Belastungen als Auslöser der Erkrankung nicht unbedeutend sind, weil zwischen Krankheit und Psyche ein Zusammenhang besteht.
Begünstigende Krankheiten
Menschen mit einem Down-Syndrom haben ein 20fach erhöhtes Risiko, im Laufe des Lebens an einer
Akuten Myeloischen Leukämie zu erkranken. Für sehr seltene Formen einer
akuten lymphatischen Leukämie wird eine Infektion mit dem Human T-Cell-Leukemia-Virus 1 (HTLV-1) verantwortlich gemacht. Derzeit kommt dieses Virus vor allem in Japan, Afrika und in der Karibik vor. Es zeigt jedoch die Tendenz, sich von dort auf andere Teile der Erde auszubreiten. Von den infizierten Personen entwickelt jedoch nur ein kleiner Teil eine Leukämie. Das myelodysplastische Syndrom (
MDS) gilt als Krebsvorstufe. Es macht zwischen zwei und vier Prozent aller bösartigen Erkrankungen aus und tritt mit zunehmenden Alter häufiger auf. Frauen sind gegenüber Männern doppelt so oft betroffen. Häufigste Krankheitszeichen sind Leistungsabfall, Gewichtsverlust und Fieber. Grund dafür sind Blutveränderungen.
Vorbeugung
Vorbeugende Maßnahmen, die vor Leukämie schützen, sind derzeit nicht bekannt. Wie immer gilt: Leben Sie möglichst gesund und halten Sie sich von Giftstoffen fern, bei denen vor Krebsgefahr gewarnt wird.
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
MDS
Das Myelodysplastische Syndrom (MDS) bildet eine grosse Gruppe erworbener klonaler Knochenmarkskrankheiten, die durch ein zunehmendes Versagen der Knochenmarksfunktion gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zur aplastischen Anämie ist das Knochenmark zellreich. Da jedoch die Blutbildung (Hämatopoese) ineffektiv ist, kommt es zur peripheren Panzytopenie.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Zytostatikum
Medikamente bzw. Zellgifte, die die Zellvermehrung verhindern oder deutlich verzögern. Sie wirken gegen Tumorzellen bzw. sich schnell teilende Zellen ausgeprägter als gegen gesunde bzw. sich langsam teilende Zellen. Diese Art Zellgifte werden üblicherweise im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt.
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.