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Leukämie-Online ist eine unabhängige, deutschsprachige Wissens- und Kommunikationsplattform zum Thema Leukämie. Diese wird von Leukämiepatienten betrieben und ist gemeinnützig. Das Angebot fördert aktive, informierte und selbstbestimmte Patienten durch umfangreiche Informationen über Neuigkeiten und Hintergründe zur Forschung und Behandlung von Leukämien. Interaktive Foren ermöglichen zudem den direkten Erfahrungsaustausch. 

Chronische Myeloische Leukämie (CML)

Welt-CML-Tag-Button-150pxWCMLD 2013 2209 340pxAm 22. September, dem Welt-CML-Tag, kommen jedes weltweit Jahr Patienten, Angehörige, Ärzte und Forscher zusammen, um auf die Chronische Myeloische Leukämie (CML) aufmerksam zu machen. Der Welt-CML-Tag wurde 2011 von nationalen Patientenorganisationen ins Leben gerufen und wird auf internationaler Ebene vom CML Advocates Network koordiniert - einem weltweiten gemeinnützigen Netzwerk von 109 CML-Patientenorganisationen in 82 Ländern, das u.a. von Leukämie-Online gegründet wurde. Das Datum des Aktionstages, der 22.9., ist eng verknüpft mit der Erkrankung, da die CML durch eine genetische Veränderung der Chromosomen 9 und 22 gekennzeichnet ist. Sowohl in Deutschland als auch weltweit finden in diesen Tagen Aktivitäten zum Welt-CML-Tag stattfinden. Leukämie-Online stellt unter www.leukaemie-online.de/cml viele Informationen zur CML bereit.

Zum Welt-CML-Tag in Deutschland: Buch "Manchmal ein Kunststück"

Manchmal-ein-KunststueckDie gemeinnützige Patientenplattform leukämie-online.de hat 2012 unter dem Motto "Manchmal ein Kunststück" eine Initiative gestartet, in der Patienten, Angehörige und Ärzte ihre persönlichen Kunststücke im Leben mit CML schilderten. Am Welt-CML-Tag 2014 stellte Leukämie-Online dann das Buch "Manchmal ein Kunststück: 16 Drahtseilakte des Lebens mit Chronischer Myeloischer Leukämie" vor, das auf 128 Seiten sechzehn Menschen mit CML in Wort und Bild porträtiert. Es verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Leukämie-Patienten, Angehörige und Ärzte täglich stellen müssen. „Die Fotos und Interviews in unserem Bildband zeigen auf berührende Weise, wie unterschiedlich die Lebenswege und Herausforderungen der Menschen sind, die mit dieser Erkrankung konfrontiert werden. Viele von ihnen haben ihr Leben neu geordnet, um Dinge zu tun, die ihnen wichtig sind. Jeder merkt: Der CML-Patient ist einer von ihnen. Er kann ein weitgehend normales Leben führen und hat vielleicht sogar berechtigte Hoffnung, irgendwann von der CML geheilt werden zu können“, beschreibt Jan Geißler, 1. Vorsitzender von LeukaNET e.V., die bewegenden Geschichten. Mehr Informationen dazu unter http://www.kleines-kunststueck.de/buch. Es ist verfügbar unter Amazon.de.

World-CML-DayDer Welt-CML-Tag bringt die internationale Gemeinschaft zusammen

Im Jahr 2008 haben CML-Patientenorganisationen den "CML Awareness Day" am 22.09. zum ersten Mal ausgerufen, um auf die Bedürfnisse von CML-Patienten aufmerksam zu machen. Seit 2011 gibt es den "Welt-CML-Tag", an der Patientenorganisationen auf allen Kontinenten Initiativen und Aktionen durchführen.  "Seit dem ersten Treffen von ein paar CML-Patientenvertretern im Jahr 2003 ist die internationale Gemeinschaft stark zusammengewachsen. Heute sind 109 Patientenorganisationen aus 82Ländern in unserem weltweiten Patientennetzwerk verbunden. Wir treffen uns nicht nur einmal im Jahr bei unserer "CML Horizons"-Konferenz, sondern unterstützen uns während des Jahres über Landesgrenzen und arbeiten mit Forschern und anderen Akteuren zusammen", so Geißler. "Die Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um die Betreuung von Patienten in allen Regionen zu verbessern und die Forschung voranzutreiben". Mehr Informationen zum Welt-CML-Tag und zu Initiativen in mehr als 30 Ländern sind auf dem der Webseite zum Welt-CML-Tag gelistet.

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Autoren: S Saußele, J Richter, A Hochhaus und F-X Mahon Inoffizielle Übersetzung von Niko/NL

Die Einführung der Tyrosinkinasehemmer (TKI) in die Behandlung von Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie (CML) hat die Prognose grundlegend verbessert. Die Lebenserwartung der ansprechenden Patienten erreicht diejenige der normalen Bevölkerung, es bleibt aber eine lebenslange Behandlung erforderlich. In verschiedenen Studien wurde die Behandlung mit TKI erfolgreich bei etwa der Hälfte der Patienten in tiefer molekularer Remission abgesetzt. Das hat zur Entwicklung eines neuen Konzeptes, bekannt als Behandlungsfreie Remission, bei der Evaluation der CML-Patienten geführt. Die Zukunft der CML-Behandlung wird einerseits die Definition von Kriterien für ein sicheres und möglichst erfolgreiches Absetzen der TKI-Behandlung und andererseits die Erhöhung der für solche Versuche verfügbaren Patientenzahl erfordern. Bis sichere Kriterien definiert werden, ist das Absetzen der Behandlung noch experimenteller Natur und sollte auf klinische Studien oder Register beschränkt bleiben. Dieser Review wird einen Überblick zum aktuellen Wissensstand und einen Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft geben.

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Die DKMS sucht aktuell CML-Patientinnen oder Patienten, die sie in einer Telefon-Befragung zum Leben unter TKI-Therapie befragen wollen. Untenstehend ist ein Schreiben der DKMS mit der Bitte, bei Interesse Kontakt mit ihr aufzunehmen.

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LEUKEMIADer Patentschutz und die Marktexklusivität für Imatinib ist bereits seit 2013 in 10 EU-Ländern abgelaufen, in Deutschland und den meisten anderen Ländern enden sie im Jahr 2016. In Indien und einigen anderen Ländern sind bereits seit vielen Jahren Arzneimittelkopien verfügbar. Während die Verfügbarkeit günstigerer generischer Präparate aus Budget- und Kostengründen klar zu begrüßen sind, traten in dieser Zeit auch bei Patienten und Ärzten Verunsicherungen zur sicheren Verabreichung patentgeschützter Medikamente, qualitätsgesicherter Generika, Kopien patentgeschützter Medikamente und minderwertiger Präparate auf. Insbesondere auch führte der häufige Wechsel zwischen verschiedenen Generika-Produkten sowie der PCR-Verlaufskontrolle zu Verunsicherung.

Die internationale CML-Patientengemeinschaft hat das Thema daher seit 2013 aufmerksam verfolgt und im Rahmen von Umfragen, Recherchen und Aktivitäten Forderungen zur Qualität der Arzneimittel sowie zum Management von CML-Patienten mit CML-Generika gestellt. Diese fünf Forderungen der Patienten wurden nun dem renommierten wissenschaftlichen Journal "Leukemia" veröffentlicht (LEUKEMIA, doi: 10.1038/leu.2016.220). Zu den Autoren zählen Jan Geissler, Giora Sharf sowie weitere CML-Patientenvertreter aus verschiedenen Teilen der Welt.

Die in Deutschland vertriebenen Generika unterliegen dem strengen Kontrollsystem der Europäischen Arzneimittelagentur EMA sowie der deutschen Arzneimittel-Aufsichtsbehörde BfArM, Qualitätsfragen der Arzneimittel sind daher in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern nicht das Kernthema. Da aber deutsche Patienten nach Ende des Patentschutzes auch in Deutschland je nach Rabattverträgen der Krankenkassen mit Imatinib-Generika von vermutlich zwei Dutzend verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Tablettenfarben/formen und Arzneimittelpackungen konfrontiert sein werden, ist es wichtig, dass sich deutschen Patienten dem Thema bewußt sind. Offene Fragen können im Leukämie-Online-CML-Forum diskutiert werden.

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Jena CML DKH FrietschDie chronische myeloische Leukämie (CML) ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, bei der es zu einer unkontrollierten Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen kommt. In Deutschland erkranken daran jährlich etwa 1.200 Menschen. Die Krankheitsursache liegt in einer Veränderung des Erbmaterials, die dazu führt, dass ein natürlicherweise nicht vorkommendes Protein gebildet wird: BCR-ABL. Dieses Enzym beeinflusst weitere Proteine und stört damit die Signalwege, die den natürlichen Tod der Zellen, ihren Lebenszyklus sowie ihr Wanderungsverhalten steuern. So erhalten die veränderten Blutzellen einen dauerhaften Wachstumsstimulus und können in ihrer Überzahl zu Blutgerinnseln oder Gefäßverschlüssen führen. Wissenschaftlern um Dr. Jochen Frietsch vom Universitätsklinikum Jena und Prof. Dr. Elke Butt vom Universitätsklinikum Würzburg ist es vor kurzem gelungen, mit LASP1 ein weiteres Protein zu identifizieren, das bei CML verstärkt produziert wird.

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Die meisten Berichte zur Behandlung der chronisch-myeloischen Leukämie (CML) mit Tyrosinkinasehemmern (TKI) fokussieren sich auf die Wirksamkeit, insbesondere auf molekulares Ansprechen und das Behandlungsergebnis. Im Gegensatz dazu werden Nebenwirkungen oft als selten, unbedeutend, erträglich und beherrschbar beschrieben, aber sie werden zunehmend bedeutend, weil die Behandlung möglicherweise lebenslänglich ist und eine Vielzahl von TKI verfügbar sind. Aus diesem Grund präsentiert das European LeukemiaNet-Expertenpanel für die Behandlung der CML eine erschöpfende und kritische Zusammenfassung von Nebenwirkungen, die während der Behandlung der CML auftreten, um bei deren Verständnis, Behandlung und Vermeidung zu helfen. Es gibt fünf wesentliche Schlussfolgerungen.

  1. Erstens ist das wichtigste Ziel der Behandlung die Wirksamkeit gegenüber der Leukämie. Eine suboptimale Behandlung der Nebenwirkungen darf dieses Ziel nicht in Frage stellen.
  2. Zweitens werden die meisten Patienten Nebenwirkungen erfahren, normalerweise zu einem frühen Zeitpunkt, meistens mild bis mässig, die sich entweder spontan auflösen oder mit einfachen Mitteln leicht zu beherrschen sind.
  3. Drittens darf eine Reduktion oder Unterbrechung der Behandlung nur vorgenommen werden, wenn eine optimale Beherrschung der Nebenwirkungen nicht auf andere Weise erreicht werden kann, eine engmaschige Überwachung ist nötig, um die Auflösung der Nebenwirkungen so früh wie möglich nachzuweisen.
  4. Viertens muss Begleiterkrankungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Aufmerksamkeit gewidmet werden, und auf neue Vorfälle ohne Bezug zu den TKI geachtet werden, die während einer so langen Behandlungsdauer unvermeidbar sind.
  5. Fünftens haben sich einige Nebenwirkungen der TKI entwickelt, die in früheren Studien nicht vorhergesehen oder nicht festgestellt wurden, möglicherweise wegen suboptimaler Aufmerksamkeit oder deren Abwesenheit in den präklinischen Daten.

Insgesamt hat Imatinib ein gutes Langzeit-Sicherheitsprofil gezeigt, obwohl neuere Befunde auf eine Unterschätzung der Schwere der Symptome durch die Ärzte hindeuten. Die TKI der zweiten und dritten Generation haben höhere Ansprechraten gezeigt, sie haben aber auch zu unerwarteten Problemen geführt,von denen einige irreversibel sein könnten. Die Autoren hoffen, dass diese Empfehlungen dabei helfen, die Nebenwirkungen zu minimieren und glauben, dass eine optimale Beherrschung der Nebenwirkung mit besserer Therapietreue belohnt wird und so zu besseren Behandlungsergebnissen führt, zusammen mit einer besseren Lebensqualität.

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Dr. Mustjoki von der University of Finland hielt einen Vortrag über die immunologischen Faktoren für ein erfolgreiches Absetzen der Behandlung der CML.
 
Die aus den Studien zum Absetzen der Behandlung gezogenen Lehren sind, dass beinahe die Hälfte der Patienten, die ein tiefes molekulares Ansprechen während mindestens zweier Jahre erreicht haben, in der Lage sind, die Behandlung mit TKI absetzen zu können. Nach dem Absetzen konnten bei vielen Patienten minimale Reste der CML auf sehr niedrigem fluktuierendem PCR-Level nachgewiesen werden. Ähnliche Erscheinungen wurden auch schon in den 1990er Jahren bei der Behandlung mit Interferon beobachtet, wo bei den meisten Patienten noch ein molekularer Nachweis der Erkrankung trotz erfolgreichen Absetzens der Behandlung vorlag. Patienten, die ein gutes Ansprechen auf Interferon erreichten und die Behandlung absetzen konnten, wiesen erhöhte erhöhte Spiegel von Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), tiefere Spiegel spezifischer T-Zellen oder ein spezifisch verschiedenes Zytokin-Profil im Vergleich zu Patienten auf, bei denen das Absetzen fehl schlug. Diese Immunmechanismen wurden z.B. auch in einer Studie in Mannheim von 2001 beobachtet, in der Patienten mit einer Kombinationstherapie aus Imatinib und Peg-Interferon behandelt wurden und anschliessend Imatinib oder beide Medikamente absetzten.

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CML-Abstracts und Notizen zum ASH 2015 von Steve O'Brien von der Newcastle University

Ein Bericht über CML aus Sicht eines englischen Arztes vom ASH 2015, gefunden von Cornelia und auf Wunsch übersetzt.

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Brian Huntly vom Cambridge Institute for Medical Research (GB) hielt eim EHA-Kongress einen Vortrag über CML in der Blastenkrise an der CML Education Session des EHA-Kongresses.

CML in der Blastenkrise  ist immer noch mit einer düsteren Prognose verbunden. Die Lebenserwartung ist mit 7-11 Monaten gering, für ein längeres Überleben ist eine Transplantation unabdingbar. Ungefähr 10% der CML-Patienten werden heute noch in akzelerierter Phase oder Blastenkrise diagnostiziert, und 5%-10% erleiden eine Progression während der ersten 10 Jahre der Behandlung mit Imatinib, wegen Persistenz oder Resistenz der CML eine Progression während der ersten 10 Jahre der Behandlung mit Imatinib. Insgesamt etwa 20% der Patienten sind so irgendwann von einer Blastenkrise betroffen.

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Francois-Xavier Mahon hielt einen Vortrag zum Stand der Dinge beim Absetzen der CML- Behandlung am von Novartis gesponsorten EHA CML-Satelliten-Syposium. Hier eine kurze Zusammenfassung von Jan:

Francois-Xavier Mahon zeigte die Daten der ersten STIM-Studie (STop IMatinib) in Frankreich, in der etwa 38% der Patienten die Behandlung erfolgreich absetzen konnten, ohne eine nachweisbare Resterkrankung nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 65 Monaten zu zeigen. Ähnliche Erfolgsraten wurden in anderen STIM-Studien wie STIM2 (50% nicht nachweisbar nach 24 Monaten), TWISTER (47% nicht nachweisbar nach 24 Monaten), A-STIM (61% ohne Verlust der MMR nach 36 Monaten), KID (59% Verlust der MMR nach 24 Monaten), STOP2G-TKI (57% ohne Verlust der MMR nach 24 Monaten) und DADI (Dasatinib, 48% ohne Anstieg der PCR über 0.0069%), ENESTop (58% ohne Verlust der MMR)und EUROSKI (51% ohne molekularen Rückfall nach 24 Monaten). Abhängig von den Kriterien zur Wiederaufnahme der Behandlung scheint es über alle Studien eine 50:50-Chance für ein erfolgreiches Absetzen bei tiefer molekularer Remission zu geben.

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Ursachen der Resistenz und Therapiewahl für die Behandlung von Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie in zweiter und dritter Linie

Andreas Hochhaus,Thomas Ernst, Ekkehard Eigendorff,Paul La Rosée

Zusammenfassung

Für Patienten mit CML, bei denen die Erstlinientherapie versagt, sollten mehrere Faktoren für die Auswahl der Folgebehandlung beachtet werden. Die Tyrosinkinasehemmer (TKI, Tyrosinkinaseinhibitoren) der zweiten Generation Dasatinib, Nilotinib und Bosutinib bieten eine verbesserte Wirksamkeit und eine hohe Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung dieser Patienten. Insgesamt ist die Wirksamkeit dieser Medikamente vergleichbar, deshalb sollten die Ärzte das BCR-ABL1-Mutationsprofil und die Patientengeschichte für die bestmögliche Auswahl in Betracht ziehen. Nur einige wenige BCR-ABL1-Mutationen scheinen weniger auf jedes dieser drei Medikamente anzusprechen, und es ist ratsam, für die zweite Linie den Tyrosinkinasehemmer auszuwählen, der klinische Aktivität gegenüber den spezifischen Mutationen dieser Patienten gezeigt hat. Für die Patienten mit allen anderen Mutationen und für Patienten ohne Mutationen wird empfohlen, den Tyrosinkinasehemmer der zweiten Generation auf der Grundlage der Patientengeschichte auszuwählen. Ponatinib, der Tyrosinkinasehemmer der dritten Generation, ist verfügbar nach dem Versagen von Dasatinib oder Nilotinib sowie für Patienten mit der T315I-Mutation. Allerdings muss die optimale Dosis für Ponatinib erst noch bestimmt werden. Insgesamt wird empfohlen, ein Medikament auszuwählen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung der früheren Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen des Patienten minimiert. In jedem Fall sollten die Chancen und Risiken einer allogenen Stammzelltransplantation mit dem langfristigen Ergebnis der Behandlung mit TKI für die dafür geeigneten Patienten abgewogen werden.

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Überführung der behandlungsfreien Remission in die etablierte klinische Praxis

Timothy P. Hughes, David M. Ross

Der dramatische Erfolg der Tyrosinkinasehemmer (TKI) hat zu der weitverbreiteten Ansicht geführt, dass die CML zu einer weiteren chronischen Erkrankung geworden ist, bei der eine lebenslange Verpflichtung zur pharmakologischen Kontrolle bindend ist. Neue Untersuchungen zeigen, dass einige Patienten, die ein stabiles molekulares Ansprechen erreicht haben, ihre Behandlung sicher absetzen können, ohne einen Rückfall zu erleiden (Behandlungsfreie Remission, TFR [treatment free remission]). Darüber hinaus können diejenigen, die das Absetzen erfolglos versucht haben, ihre Remission sicher durch Wiederaufnahme der Behandlung mit TKI wieder erreichen. Basierend auf den gesammelten Daten über die behandlungsfreie Remission schlagen die Autoren vor, die Herangehensweise für die vielen CML-Patienten zu ändern, die eine stabile tiefe molekulare Remission erreicht haben. Vielleicht die Hälfte dieser Patienten könnte erfolgreich eine behandlungsfreie Remission erreichen, wenn sie die Gelegenheit dazu erhielten. Für viele dieser Patienten beeinträchtigt die fortgesetzte Behandlung ihre Lebensqualität und stellt eine schwere finanzielle Bürde dar, ohne dabei irgendetwas zu erreichen. Diese Empfehlung basiert auf der evidenten Sicherheit der Absetzversuche und behandlungsfreier Remission innerhalb klinischer Studien. Zugegebenermaßen existieren potentielle Risiken beim Versuch, die Behandlung in der breiteren klinischen Praxis abzusetzen, was aber nicht davon abhalten sollte. Stattdessen müssen Kriterien für ein sicheres und angemessenes Absetzen der TKI entwickelt werden. Klinische Studien werden es ermöglichen, die besten klinischen Strategien zur Erreichung der behandlungsfreien Remission zu definieren, aber die Ärzte brauchen heute Anleitungen, wie sie an diese Sache mit Ihren Patienten herangehen sollten. Es werden Umstände beschrieben, unter denen es im Interesse des Patienten liegt, die Behandlung mit TKI fortzusetzen, aber auch Kriterien für einen sicheren Versuch zur Erreichung der behandlungsfreien Remission.

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CML-Allianz-Treffen-GruppenfotoVom 07.-09.04.2016 haben 6 Leukämie-Online-Mitglieder als Patientenvertreter mit über 100 weiteren Teilnehmern in Weimar am Jahrestreffen der Deutschen CML-Allianz und der Deutschen CML-Studiengruppe teilgenommen. Die Deutsche CML-Allianz vereint ambulant tätige Hämatologen mit Krankenhäusern, Unikliniken, diagnostischen Laboren und Patientenvertreter mit dem gemeinsamen Ziel der optimalen Versorgung der mehr als 12.000 CML-Patienten in Deutschland. Ziel ist eine Versorgung nach neuesten Standards unabhängig vom Behandlungsort. Neben dem Jahrestreffen gibt es bei der Deutschen CML-Allianz auch regionale Fortbildungsveranstaltungen. Das Jahrestreffen 2016 wurde vom Universitätstumorcentrum Jena und der Deutschen CML-Studiengruppe ausgerichtet.

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ASH 2015 Abstract 4046: Vorausschauende Einschätzung von Stoffwechsel- und Herz-Kreislaufnebenwirkungen an Patienten mit CML in chronischer Phase, die mit zweimal täglich 300mg Nilotinib in erster Linie im Rahmen der Gimema-0811-Studie behandelt werden.

Hintergrund: 300 mg Nilotinib zweimal täglich wurde als Erstlinienbehandlung für Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie in chronischer Phase zugelassen und erlaubt das Erreichen eines tiefen molekularen Ansprechens in kürzerer medianer Frist, zusammen mit einer reduzierten Progressionsrate. Nilotinib wird mit einem spezifischen Nebenwirkungsprofil mit den Stoffwechsel betreffenden Nebenwirkungen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herzkreislaufstörungen in Verbindung gebracht.

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Abstract von der Konferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie (ASH) 2015.

Hintergrund: Radotinib ist ein von Il-Yang Pharm. Co., Ltd (Seoul, Südkorea) entwickelter BCR-ABL1 Tyrosinkinasehemmer der zweiten Generation und von der Korea-FDA zur Behandlung von Patienten mit CML in chronischer Phase zugelassen, bei denen ein anderer TKI versagt hat. Es wurde eine offene, radomisierte Phase-3 Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Radotinib im Vergleich zu Imatinib für die Erstlinienbehandlung von neu diagnostizierten Patienten mit CML in chronischer Phase zu bewerten.

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Berichtet auf der Konferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie (ASH) 2015.

Einleitung: Ponatinib ist ein potenter, oral verabreichter Tyrosinkinasehemmer, zugelassen für Patienten mit refraktärerer CML und Ph+-ALL einschließlich derjenigen Patienten mit der resistenten BCR-ABL-T315I-Mutation. Um zu bewerten, ob sich die Patientencharakteristik und die Therapieergebnisse abhängig vom Ausmaß der Vorbehandlung mit anderen TKI unterscheidet, untersucht diese post hoc-Analyse die Ergebnisse der CML-Patienten in chronischer Phase, die in die Phase-2 PACE-Studie (NCT01207440) eingeschrieben wurden, entsprechend der Anzahl der TKI, mit denen die Patienten vor dem Eintritt in diese Studie vorbehandelt wurden. Aktualisierte 4-Jahresdaten werden vorgestellt.

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