Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter um Prof. Dr. Hassan Jumaa vom Zentrum für biologische Signalstudien (BIOSS) der Universität Freiburg, Lehrstuhl für Molekulare Immunologie, haben einen neuen Mechanismus entdeckt, der bewirkt, dass hilfreiche Immunzellen in bösartige Krebszellen umgewandelt werden. Bei der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL), eine der häufigsten Blutkrebserkrankung in der westlichen Welt, tragen die Zellen den Schlüssel für die krankhaften Veränderungen in sich selbst, wie die Forscherinnen und Forscher in der Zeitschrift „Nature“ berichten. Das Verständnis dieser zugrunde liegenden Mechanismen könnte neue Therapien mit geringeren Nebenwirkungen ermöglichen.
Das Ende der alljährlich stattfindenden Gala des Startenors José Carreras scheint besiegelt: Carreras, der seit Jahren im Dezember um Spenden für seine Projekte wirbt und per annum rund 6 Millionen für die Leukämieforschung und -Therapie einwarb, soll durch die ARD-Spenden-Aktion „Tribute to Bambi“ ersetzt werden. Für Leukämie-Patienten, die von zahlreichen Carreras-geförderten Lehrstühlen und Projekten wie Krebsregistern, Transplantationseinheiten, Therapieoptimierungsstudien, Projekten zu Kinderwunsch nach Krebs usw profitierten, ist dies ein herber Schlag. Die Einstellung der Sendung wird für deutsche Patienten schwerwiegende Folgen haben, da diese zu schmerzhaften Kürzungen in der Leukämieforschung und -Therapie führen wird. Immerhin hat die Gala über die Jahre eine Gesamtspendensumme von knapp 100 Millionen Euro eingespielt, mit der rund 900 Forschungs- und Strukturprojekte für Leukämie-Patienten unterstützt wurden. Die José Carreras-Stiftung zeigt sich laut Pressemeldungen irritiert über die Aussage eines MDR-Sprechers, dass Carreras selbst die Zusammenarbeit mit dem MDR nicht fortsetzen wolle - diese Aussagen werden von Carreras bestritten.
Leukämie-Online richtete daher ein offenes Schreiben an die MDR-Gremien und die ARD-Intendantin in der Hoffnung, dass diese Entscheidung nochmals überdacht wird.
Ariad gab bekannt, dass eine Phase-III-Erstlinienstudie mit Ponatinib initiiert wurde. Diese Studie wird Ponatinib zur Behandlung von neu diagnostizierter CML in Erstlinie mit den Ergebnissen einer Imatinib-Erstlinientherapie vergleichen. Das Ziel der "EPIC-Studie" ("Evaluation of Ponatinib versus Imatinib in Chronic Myeloid Leukemia") ist, die Ansprechrate "gutes molekulares Ansprechen" (MMR) zum 12-Monats-Zeitpunkt zu vergleichen. Die Aufnahme der geplanten Patientenzahl soll bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Die klinischen Daten sin die Grundlage für einen möglichen Marktzulassungsantrag für Ponatinib als Erstlinientherapie bei CML.
Die "CML HORIZONS" Konferenz, dieses Jahr erstmalig von der gemeinnützigen Patientenorganisation "Stiftung Leukämiepatientenvertreter" (Leukemia Advocates Network Foundation) veranstaltet, hat sich während der letzten 10 Jahre zur global wichtigsten Konferenz für CML-Patientenorganisationen entwickelt. Mit 86 Patientenvertretern aus 48 Ländern und vier Kontinenten sowie 15 internationalen Fachreferenten zeigte diese Konferenz wieder einmal das große Interesse und den Bedarf im Bereich der CML-Patientenvertretung auf. Die CML-Vorträge informierten über aktuelle Behandlungsleitlinien, die neuesten Entwicklungen der CML-Behandlung sowie zukünftige Forschungsthemen. Die Sitzungen zur Patientenvertretung behandelten Themen wie Erleichterung des Zugangs zu Medikamenten und Behandlungen, "Best Practice" für die tägliche Arbeit der Patientenorganisationen, sowie Weiterbildungsthemen für die tägliche Arbeit als Patientenvertreter. Zusätzlich stellte die Konferenz viel Zeit zum "Netzwerken" zur Verfügung.
ARIAD Pharmaceuticals, Inc. gab heute die Aktualisierung der klinischen Daten aus der PACE-Zulassungsstudie des an Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) oder mit Philadelphia-positiver akuter lymphatischen Leukämie (Ph+ALL) getesteten PAN-BCR-ABL Inhibitors Ponatinib bekannt, die gegen Dasatinib oder Nilotinib resistent sind oder diese nicht vertragen oder die die T315I Mutation haben. Die Ergebnisse zeigen, dass 54 % der Patienten mit chronischer CML, einschliesslich 70 % der Patienten, die die T315I Mutation haben, grosse zytogenetische Reaktionen aufzeigten.