Leukämie-Online ist eine unabhängige, deutschsprachige Wissens- und Kommunikationsplattform zum Thema Leukämie. Diese wird von Leukämiepatienten betrieben und ist gemeinnützig. Das Angebot fördert aktive, informierte und selbstbestimmte Patienten durch umfangreiche Informationen über Neuigkeiten und Hintergründe zur Forschung und Behandlung von Leukämien. Interaktive Foren ermöglichen zudem den direkten Erfahrungsaustausch.
Patienten mit Leukämien oder Lymphomen, die eine Stammzelltransplantation erhalten, erleiden häufig therapiebedingt stärkere Gedächtnisschwierigkeiten und einen Rückgang der Feinmotorik. Bei den meisten Patienten normalisiert sich dies jedoch binnen fünf Jahren, so die Ergebnisse einer neuen Studie. Bei über einem Drittel der Patienten bleiben jedoch dauerhaft leichte Einschränkungen, so die am 2. Mai 2011 im "Journal of Clinical Oncology" veröffentlichte Studie.
Streit um Verbeamtung einer ehemals Krebskranken in Sachsen In Sachsen eskaliert der Streit um die Verweigerung der Verbeamtung von Renate Lieckfeldt. Ihre Krebserkrankung hat die gewählte neue Rektorin der HTWK, der größten Fachhochschule Sachsens, besiegt, nun aber könnte sie am sächsischen Beamtengesetz scheitern. Das sächsische Wissenschaftsministerium verweigert ihre Ernennung als Beamtin, weil sie wieder krank werden könnte.
Die für CML zugelassenen Medikamente Nilotinib und Imatinib sind zwar in Bezug auf den Wirkmechanismus und die chemische Struktur ähnlich, aber es tritt nur in geringem Maße eine Kreuzunverträglichkeit, d.h. das Auftreten derselben schweren Nebenwirkungen bei beiden Medikamenten, auf. Dies ergab die Langzeitbeobachtung der Phase-II-Studie mit Nilotinib. Von den 75 Patienten der Studie, die die Imatinib-Therapie aufgrund von schweren nicht-Blutbild-bedingten Nebenwirkungen beenden mußten, erlitt lediglich ein Patient eine ähnlich schwere Nebenwirkung mit Schweregrad 3 oder 4 unter Nilotinib, und nur bei drei Patienten trat unter beiden Medikamenten dieselbe Nebenwirkung mit Schweregrad 2 auf. Von 40 Patienten, die Imatinib aufgrund zu niedriger Blutwerte absetzen mußten, mußten sieben (18%) die Nilotinib-Therapie aus dem selben Grund abbrechen. Es gab also nahezu keine Kreuzunterverträglichkeiten unter Nilotinib bei Patienten mit Imatinib-Intoleranz.
Seit 25 Jahren informiert der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums rund um das Thema Krebs – wissenschaftlich gesichert, unabhängig und kostenlos. Der anfangs kleine Telefondienst hat sich mit den Jahren zu einer multimedialen Auskunftsstelle entwickelt und wird nun sogar zum Nationalen Referenzzentrum für Krebsinformation ausgebaut. Die Zeitschrift"einblick" widmet dem 25-jährigen Jubiläum des Dienstes ein Sonderheft.
Marburger Mediziner erproben eine neuartige Therapie, die Heilung bei Blutkrebs verspricht. Das Team um Professor Dr. Andreas Burchert und Dr. Stephan Metzelder testet die Wirkung des Medikaments „Sorafenib“ an Patienten, die an Akuter Myeloischer Leukämie (AML) erkrankt sind und eine Stammzellbehandlung erhalten haben.
Die Internet-Gemeinschaft leukaemie-online.de hat sich seit dem Start im Jahr 2002 zu einer der frequentiertesten Webseiten für Leukämiepatienten und deren Angehörige in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz entwickelt. Um zu ermöglichen, dass sich die "Onliner" direkt kennenlernen, austauschen und sich zu informieren, veranstaltet der Verein alle zwei Jahre ein Treffen von Patienten und Angehörigen. Am 2./3 April 2011 fand das Treffen zum vierten Mal statt. Am diesjährigen Treffen in München nahmen 77 Leukämiepatienten und Angehörige teil, die teilweise auf große Entfernung anreisten - beispielsweise Lübeck, Berlin, Wien und Graubünden/Schweiz.
Die Deutsche CML-Studiengruppe führt zur Behandlungsoptimierung aktuelle mehrere Studien für CML-Patienten mit suboptimalem Ansprechen oder Resistenz auf Tyrosinkinasehemmer durch. Einige der Studien wurden von Prof. Hochhaus beim Leukämie-Online-Treffen 2011 vorgestellt und besprochen. Die Studien nehmen aktuell noch Teilnehmer auf. Die Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem zuweisenden Hämatologen.
Gute Arzt-Patienten-Kommunikation ist ein Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit und besseren Therapieerfolgen in der Onkologie, so Dr. Friedrich Overkamp, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) bei der DGHO-Frühjahrstagung in Berlin. "Es ließen sich sicher Kosten einsparen. Wenn es konsequenter gemacht würde, ließen sich sicher auch Rezidive vermeiden und möglicherweise, zum Beispiel bei Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie, sogar Heilungen erzielen", so Overkamp.
Die Private Krankenversicherung der Allianz (APKV) testet mit dem "Allianz Arzneimittelservice" ab 1. April 2011 in Bayern die Direktabrechnung von Privatrezepten mit einem Wert von über 1000 EUR mit den Apotheken. Dies verhindere, dass ein an schwerwiegenden Erkrankungen leidenter Versicherter in hohe Vorleistungen gehen müsse. Bei Erfolg des Pilotprojekts soll die Vereinbarung mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV) bundesweit ausgerollt werden.
Imatinib bremst die Weiterentwicklung von CML. Informationen über Sterblichkeit und Folgeerkrankungen basierte bisher jedoch meistens auf gesponsorten Studien. Eine italienische Beobachtungsstudie hat nun die Ergebnisse von CML-Patienten vorgestellt, deren Imatinib-Therapie vor 2005 begann und die mindestens zwei Jahre in kompletter zytogenetischer Remission waren. Ziel der Studie war, die Langzeitnebenwirkungen der Imatinib-Therapie zu untersuchen. Der Studie zufolge haben Patienten, die unter Imatinib mindestens zwei Jahre lang eine zytogenetische Remission hatten, eine der normalen Bevölkerung ebenbürtige Lebenserwartung.
Über 5600 Mal ließen sich deutsche Spender im Jahr 2010 Blutstammzellen entnehmen. Das sind fast 800 Spenden mehr als im Jahr 2009. Dies bedeutet eine erneute Steigerung der Spenden in Deutschland um 16 Prozent. „Seit über zehn Jahren können wir jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich beobachten“, erklärt Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD) in Ulm.
Körperliche Aktivität vor, während und nach einer Transplantation von Blutstammzellen (HSCT) hilft gegen die durch die Krebserkrankung und -behandlung hervorgerufene Müdigkeit, die sogenannte Fatigue. Dies veröffentlichten Forscher um Dr. Joachim Wiskemann von Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Programm Sport und Krebs, gemeinsam mit Wissenschaftlern des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (Mannheim) in der Fachzeitschrift Blood.
Wie sich die Lebensqualität von Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) vor und nach ihrer Therapie sowie unter verschiedenen Therapien ändert, soll nun eine Studie klären, die von der Universitätsklinik Mannheim gestartet wurde. Die auf zwei Jahre angelegte Studie wird von der José Carreras Leukämie-Stiftung mit 202.800 Euro gefördert.