Kinderwunsch und Tasigna

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NL
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Re: Kinderwunsch und Tasigna

Beitrag von NL » 24.06.2015, 19:01

Hallo Chris,
der von Dir bereits erwähnte Prof. Hochhaus in Jena ist einer der besten Ansprechpartner für CML und damit verbundene Fragen in Deutschland.
Wenn Du einen auf langjähriger Erfahrung und internationaler Vernetzung basierenden Rat eines CML-Spezialisten möchtest, bist Du bei ihm gut aufgehoben.
Gruss & alles Gute
Niko

ChrisC
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Re: Kinderwunsch und Tasigna

Beitrag von ChrisC » 24.06.2015, 12:24

Vielen Dank für deine Antwort.
Wirklich schlauer bin ich natürlich nicht.
War aber wahrscheinlich auch etwas naiv zu hoffen, dass jemand sagt "Klar, kein Problem! Leg' los..!"

Wir werden sehen was die Zukunft so bringt...

paradoxon
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Re: Kinderwunsch und Tasigna

Beitrag von paradoxon » 22.06.2015, 22:02

Hallo Chris,

zunächst einmal kannst du wohl froh sein, dass du an der richtigen Adresse gelandet bist: Du bist der erste CML-Patient, von dem ich höre, dass ihm vor Therapiebeginn die Kryokonservierung von Spermien empfohlen wurde. Ja, das steht so in den Therapieleitlinien, und wird trotzdem von den wenigsten Ärzten beachtet. Damit bist du ja auf jeden Fall auf der sicheren Seite!

Du hast sicherlich meine Beiträge schon gelesen, z.B. hier, dort sind auch Artikel hier auf Leukämie-Online verlinkt. Es gibt zu dem Thema nach wie vor keine klare Aussagen, das liegt sicherlich auch daran, dass es keine Studien zur Wirkung der TKi-Therapie auf die Spermien gibt und die Ärzte sich da "schadlos halten". Es gibt aber umgekehrt bisher auch keine Hinweise auf eine schädliche Wirkung der TKI. Oder um es mit deinen Worten zu sagen, wahrscheinlich wirkt sich Tasigna nicht negativ auf die Spermien aus. Man weiß es aber einfach nicht so genau.

Der Zeitraum der Spermatogenese spielt dabei soweit ich weiß keine Rolle, denn man weiß ja nicht, falls die Medikamente doch die Spermien schädigen, zu welchem Zeitpunkt das passiert.

Die Diskussion bewegt sich nach meiner Wahrnehmung in Richtung "Freigabe", aber noch sind wir nicht da. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden. Man sollte natürlich möglichst kein Risiko eingehen. Ich weiß nicht, wie aktuell das Thema für euch ist - du hast aber ja, wenn alles gut geht, im Rahmen der TIGER-Studie die Möglichkeit Nilotinib (Tasigna) abzusetzen. Wenn das nichts wird, hast du die eingefrorenen Spermien. Und wenn das doch nicht der Weg sein sollte, kann man, wenn es an der Zeit ist, in Absprache mit dem Arzt und unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnisse überlegen, ob man das Risiko einer Zeugung unter Therapie zu tragen bereit ist. Bei Prof. Hochhaus bist du da auf jeden Fall an der richtigen Adresse und kannst ihn sicherlich auch direkt darauf ansprechen.

Bis dahin drücke ich dir erst einmal die Daumen, dass die Therapie gut anspricht und du wenig Nebenwirkungen hast!

Alles Gute,
Jonathan

ChrisC
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Kinderwunsch und Tasigna

Beitrag von ChrisC » 22.06.2015, 15:39

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und möchte meine Geschichte zunächst kurz vorstellen: Bei mir (m,31) wurde am 19.05.15 durch einen Zufallsbefund CML diagnostiziert. Die erste Diagnose gab's im Krankenhaus vor Ort. Wenige Tage später wurde die Diagnose bereits in Jena bei Prof. Hochhaus bestätigt.
Seit dem 09.06. nehme ich nun Tasigna im Rahmen der TIGER-Studie. Ob Interferon dazu kommt, weiß ich noch nicht.

Nun zum eigentlichen Thema: Kinderwunsch und Tasigna. Das Thema wurde hier schon häufiger diskutiert, lässt mich aber noch nicht ganz los.
Vor Therapiebeginn habe ich, wie empfohlen, Spermien einfrieren lassen. Allerdings ist das zunächst nur für "den Notfall" gedacht.

Trotzallem: Gibt es mittlerweile neue Erkennnisse bzgl. Kinderwunsch und Tasigna? Hat jemand neue Infos? Wie hoch sind die Risiken?
Wie genau wirkt sich das Tasigna denn negativ auf die Spermien aus?
Ich habe gelesen, dass die Spermatogenese etwa 64 Tage dauert. Kann man daraus schließen, dass die Spermien erst ca. 64 Tage nach der ersten Einnahme "untauglich" sind?

Viele Grüße,
CC

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