zunächst einmal ein dickes Dankeschön an Niko und Jan für den neuen Beitrag zu Schwangerschaft bei CML. Ein super Artikel!
Schön, dass die Italiener bei dem Thema so aktiv sind und auch ein europäisches Schwangerschaftsregister vorantreiben. Hoffentlich haben sie damit Erfolg und wir bekommen dadurch bald eine bessere Datengrundlage.
Beim ersten Überfliegen dachte ich noch: Wieder nichts Neues... aber als ich den Artikel nun genauer las, war ich doch einigermaßen überrascht.
Wie schon früher geschrieben, interessiert mich natürlich besonders die Frage "Nilotinib beim Mann". Und obwohl es nach wie vor heißt, dass wenig Daten verfügbar seien, wird nun auch bei Nilotinib nicht mehr pauschal von einer Zeugung abgeraten. Stattdessen wird der gleiche Schluss wie bei Imatinib gezogen:
Den großen Unterschied machen 36 in der "Nilotinib Investigator Brochure, 8. Auflage (Juni 2012)" von Novartis beschriebene Fälle, von denen bisher nirgends zu lesen war. Das ist tastächlich eine ganz andere Anzahl als die bisher bekannte Handvoll an Einzelfallberichten. Das ist für alle Tasigna-Patienten und deren Partnerinnen eine ziemlich wichtige Nachricht.Diese Berichte legen nahe, dass für einen männlichen, mit Imatinib oder Nilotinib behandelten Patienten keine besonderen Risiken für die Fruchtbarkeit, Zeugung oder die Schwangerschaft bestehen.
Ein bisschen wundere ich mich schon, dass diese Informationen offensichtlich 2012 veröffentlicht wurden, aber bisher weder hier noch anderswo (etwa von Ärzten) etwas darüber berichtet wurde (z.B. erwähnt auch Jane Apperley in ihren Vorträgen diese Daten nicht). Ist diese "Investigator Brochure" nur für einen so eingeschränkten Kreis bestimmt? Ich vermute mal, dass man da nicht heran kommt? Denn das würde mich natürlich schon interessieren...
Umso besser, dass es jetzt diese Zusammenfassung der italienischen CML-Forscher und eure Übersetzung gibt!
Viele Grüße
Jonathan