von paradoxon » 22.06.2015, 22:02
Hallo Chris,
zunächst einmal kannst du wohl froh sein, dass du an der richtigen Adresse gelandet bist: Du bist der erste CML-Patient, von dem ich höre, dass ihm vor Therapiebeginn die Kryokonservierung von Spermien empfohlen wurde. Ja, das steht so in den Therapieleitlinien, und wird trotzdem von den wenigsten Ärzten beachtet. Damit bist du ja auf jeden Fall auf der sicheren Seite!
Du hast sicherlich meine Beiträge schon gelesen, z.B.
hier, dort sind auch Artikel hier auf Leukämie-Online verlinkt. Es gibt zu dem Thema nach wie vor keine klare Aussagen, das liegt sicherlich auch daran, dass es keine Studien zur Wirkung der TKi-Therapie auf die Spermien gibt und die Ärzte sich da "schadlos halten". Es gibt aber umgekehrt bisher auch keine Hinweise auf eine schädliche Wirkung der TKI. Oder um es mit deinen Worten zu sagen, wahrscheinlich wirkt sich Tasigna nicht negativ auf die Spermien aus. Man weiß es aber einfach nicht so genau.
Der Zeitraum der Spermatogenese spielt dabei soweit ich weiß keine Rolle, denn man weiß ja nicht, falls die Medikamente doch die Spermien schädigen, zu welchem Zeitpunkt das passiert.
Die Diskussion bewegt sich nach meiner Wahrnehmung in Richtung "Freigabe", aber noch sind wir nicht da. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden. Man sollte natürlich möglichst kein Risiko eingehen. Ich weiß nicht, wie aktuell das Thema für euch ist - du hast aber ja, wenn alles gut geht, im Rahmen der TIGER-Studie die Möglichkeit Nilotinib (Tasigna) abzusetzen. Wenn das nichts wird, hast du die eingefrorenen Spermien. Und wenn das doch nicht der Weg sein sollte, kann man, wenn es an der Zeit ist, in Absprache mit dem Arzt und unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnisse überlegen, ob man das Risiko einer Zeugung unter Therapie zu tragen bereit ist. Bei Prof. Hochhaus bist du da auf jeden Fall an der richtigen Adresse und kannst ihn sicherlich auch direkt darauf ansprechen.
Bis dahin drücke ich dir erst einmal die Daumen, dass die Therapie gut anspricht und du wenig Nebenwirkungen hast!
Alles Gute,
Jonathan
Hallo Chris,
zunächst einmal kannst du wohl froh sein, dass du an der richtigen Adresse gelandet bist: Du bist der erste CML-Patient, von dem ich höre, dass ihm vor Therapiebeginn die Kryokonservierung von Spermien empfohlen wurde. Ja, das steht so in den Therapieleitlinien, und wird trotzdem von den wenigsten Ärzten beachtet. Damit bist du ja auf jeden Fall auf der sicheren Seite!
Du hast sicherlich meine Beiträge schon gelesen, z.B. [url=http://www.leukaemie-online.de/diskussionsforen/7/3562]hier[/url], dort sind auch Artikel hier auf Leukämie-Online verlinkt. Es gibt zu dem Thema nach wie vor keine klare Aussagen, das liegt sicherlich auch daran, dass es keine Studien zur Wirkung der TKi-Therapie auf die Spermien gibt und die Ärzte sich da "schadlos halten". Es gibt aber umgekehrt bisher auch keine Hinweise auf eine schädliche Wirkung der TKI. Oder um es mit deinen Worten zu sagen, wahrscheinlich wirkt sich Tasigna nicht negativ auf die Spermien aus. Man weiß es aber einfach nicht so genau.
Der Zeitraum der Spermatogenese spielt dabei soweit ich weiß keine Rolle, denn man weiß ja nicht, falls die Medikamente doch die Spermien schädigen, zu welchem Zeitpunkt das passiert.
Die Diskussion bewegt sich nach meiner Wahrnehmung in Richtung "Freigabe", aber noch sind wir nicht da. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden. Man sollte natürlich möglichst kein Risiko eingehen. Ich weiß nicht, wie aktuell das Thema für euch ist - du hast aber ja, wenn alles gut geht, im Rahmen der TIGER-Studie die Möglichkeit Nilotinib (Tasigna) abzusetzen. Wenn das nichts wird, hast du die eingefrorenen Spermien. Und wenn das doch nicht der Weg sein sollte, kann man, wenn es an der Zeit ist, in Absprache mit dem Arzt und unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnisse überlegen, ob man das Risiko einer Zeugung unter Therapie zu tragen bereit ist. Bei Prof. Hochhaus bist du da auf jeden Fall an der richtigen Adresse und kannst ihn sicherlich auch direkt darauf ansprechen.
Bis dahin drücke ich dir erst einmal die Daumen, dass die Therapie gut anspricht und du wenig Nebenwirkungen hast!
Alles Gute,
Jonathan