Die 7. Internationale Konferenz „Neue Horizonte in der Krebsbehandlung“ für CML- und GIST- Patientenorganisationen fand vom 26. Juni bis 28. Juni 2009 in Lissabon (Portugal) statt. Die von Patientenvertretern geleitete und von Novartis unterstützte Konferenz zeigte in ihrem 7. Siebten Jahr wieder einmal, wie wichtig die Treffen zwischen Patientenvertretern und Fachkräften des Gesundheitswesens der ganzen Welt sind. Jan nahm als Mitglied des Veranstaltungsbeirats teil, für Leukämie-Online nahmen Marc und Ulli (CML-bei-Kindern.com) teil.
HintergrundDie internationale Konferenz „Neue Horizonte in der Behandlung von Krebs – siebte Internationale Konferenz für Organisationen, die Patienten mit CML und GIST vertreten “, so der Originaltitel, ist eine einmalige Möglichkeit, sich mit Patientenvertretern aus der ganzen Welt zu treffen, um sich über einen Zeitraum von 3 Tagen im Rahmen von Vorträ
gen, Workshops und Diskussionen zur Entwicklungen in der Therapie, politischer Arbeit, gegenseitiger Hilfe von Patientenorganisationen und zur Patienten-Selbsthilfe auszutauschen.
Die Konferenz fand erstmals 2003 bei Zürich mit 20 Patientenvertretern aus 9 Ländern statt. In diesem Jahr wurden waren 126 Patientenvertreter aus 49 Ländern in Europa, Nordamerika, Australien, Asien, Afrika und Lateinamerika vertreten. Die internationale Ausrichtung dieses Treffens in diesem Jahr wird auch dadurch deutlich, dass in diesem ahr Simultanübersetzungen in chinesischer, französischer, japanischer und russischer Sprache angeboten wurden.
KonferenzDie Tagesordnung wurde vom Planungsbeirat auf die Bedürfnisse und Interessen sowohl der CML-, als auch der GIST-Patientengruppen abgestimmt. Diesem Beirat gehören für die CML Sandy Craine (CML Support, Großbritannien), Jan Geissler (Leukämie-Online, Deutschland), Carson Jacobi (Leukemia and Lymphoma Society, USA), Maria Isabel Gomez (ASAPHE, Venezuela), Jana Pelouchova (Diagnose CML, CZ), Giora Sharf (CML Group Israel) und Harout Semerjian (Novartis Oncology) an. Insgesamt bestand der Planungsbeirat aus 12 Patientenvertretern und 2 Vertretern von Novartis. Er traf Entscheidungen zu Konferenzinhalten ausschließlich mit einfacher Mehrheit, so dass das Programm komplett von den Patientenvertretern selbst bestimmt werden konnte.
Die Konferenz wurde mit Grußworten von David Epstein, CEO und Präsident von Novartis Oncology (via Video) im Namen von Novartis, Giora Sharf im Namen des
CML Advocates Network und Markus Wartenberg im Namen des Global GIST Network eröffnet.
Danach folgte eine Serie von Vorträ
gen zum Aufbau von glaubwürdigen und einflussreichen Patientenorganisationen. Die Referenten behandelten die Herausforderungen für Patientengruppen (Leukemia & Lymphoma Society, Carson Jacobi), die Regeln für eine gute Führung von Nichtregierungsorganisationen (John Tierney, USA) sowie Beispiele strategischer Partnerschaften aus der sehr einflussreichen AIDS-Community (Nikos Dedes, EATG).
Es folgten international anerkannte Referenten. Zur CML waren u.a. Professor Dr. Moshe Talpaz (Universität von Michigan, USA), Professor Dr. Timothy Hughes (Adelaide, Australien) und Dr. Izhar Hardan (Israel), um nur einige zu nennen. Vorträge für den GIST-Bereich (GIST -- Gastrointestinaler Stromatumor) wurden von Priv.-Doz.Dr. Peter Reichardt (Helios Klinikum Bad Saarow, Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg), Dr. Jonathan Trent (MD Anderson Cancer Center, USA) und Markus Wartenberg (Das Lebenshaus e.V., Deutschland) und weiteren gehalten.
Workshops und VorträgeIn den drei Tagen der Konferenz wurden unzählige Vorträge und Workshops gehalten – teilweise parallel, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der CML- und GIST-Gruppen sowie neu gegründeter und lange etablierter Patientengruppen gerecht zu werden. Im Folgenden wird eine Auswahl der Präsentationen beschrieben.
* Aufbau von Vertrauen und Zuversicht in Krebs-Patienten Patienten-Gruppen, Herausforderungen und Lösungen (Carson Jacobi, Leukemia and Lymphoma Society, US) – als Beispiel der seit vielen Jahren sehr einflussreichen LLS-Organisation in den USA.
* Aufbau von Glaubwürdigkeit und Einfluss durch strategische Partnerschaften (Nikos Dedes, President, European AIDS Treatment Group, Griechenland) – als gutes Beispiel, wie die AIDS-Patientengemeinschaft in einer koordinerten Form zunehmenden Einfluss auf die Gesundheitspolitik und Forschung nehmen konnte.
* Update zugelassener
Tyrosinkinaseinhibitoren (PD Moshe Talpaz, Universität von Michigan, USA). Dr. Talpaz berichtete ausführlich über die
Tyrosinkinaseinhibitoren der 2. Generation, Tasigna (Wirkstoffname:
Nilotinib) und Sprycel (Wirkstoffname:
Dasatinib).
Nilotinib ist ein wirksamer und selektiver
BCR-ABL-Hemmer, der zur Behandlung von Ph+ CML Patienten in
chronischer Phase oder
akzelerierter Phase, die gegenüber einer vorherigen Therapie
resistent sind oder sie nicht vertragen, in vielen Ländern Europas und den Vereinigten Staaten zugelassen ist. Dr. Talpaz erläuterte die Zweijahresergebnisse der
Phase II Studie. Es wurden 321 Patienten mit CML in
chronischer Phase (70 % gegenüber
Imatinib resistent, 30 % mit einer Unverträglichkeit) bei denen der Nachsorgezeitraum mindestens 19 Monate betrug, bewertet; 72 % wurden vor der Teilnahme mit mindestens 600 mg
Imatinib pro Tag behandelt. Die vorherige durchschnittliche Behandlungsdauer mit
Imatinib betrug 32 (zwischen 1 - 94) Monate. Die durchschnittliche Dosierung von Tasigna/
Nilotinib betrug 790 mg/Tag ( zwischen 151 - 1,110 mg täglich).
Nilotinib führte zu einem schnellen und dauerhaften
CHR (komplette hämatologische
Remission im
Blutbild) und MCyR (weitgehende zytogenetische
Remission im
Knochenmark). Ein
CHR wurde bei 94 % der Patienten beobachtet. 59 % erzielten ein MCyR (durchschnittlich 2,8 Monate bis zum Erreichen eines MCyR; 56 % bei gegenüber IM
Imatinib resistenten Patienten und 65 % bei Patienten mit Unverträglichkeit auf
Imatinib einschließlich 73 % der Patienten mit einem Ausgangs-
CHR und 44 % erzielten ein
CCyR (41 % bei gegenüber
Imatinib IM
resistenten Patienten; 51 % bei Patienten mit Unverträglichkeit gegenüber ImatinibIM). Das jeweilige Ansprechen war dauerhaft, wobei 78 % der Patienten ein MCyR 24 Monate lang aufrechterhielten. Diese Ergebnisse zeigten, dass
Nilotinib sehr wirksam war und ein schnelles und dauerhaftes Ansprechen bei CML-Patienten in
chronischer Phase zeigte.
Desweiteren wurden Daten zur START-R und START-C Studien mit
Dasatinib erläutert (
siehe hier) und Ergebnisse der GIMEMA-Studie (
siehe hier) vorgestellt.
* Molekulare Kontrolle (PD Timothy Hughes, Institute of Medical and Veterinary Science, Australia). Dr. Hughes informierte ausführlich über die molekulare Kontrolle der CML, Probleme der Standardisierung und über die Bedeutung "
PCR-negativ" zu sein. Insbesondere über die besondere Wichtigkeit der anfänglichen
PCR-Kontrolle bei 6, 12 und 18 Monaten nach der Diagnosestellung. Diese Werte lassen u.a. frühzeitig den Verlust der Wirksamkeit der Therapie erkennen und auf
Wechselwirkungen,
Resistenzen und Therapietreue schließen. Desweiteren sind sie ein frühes Signal für die Mutationsanalyse sowie für die zytogenetischen Untersuchungen. Ein weiteres Thema war die klinische Bedeutung der
CMR (komplette hämatologische molekulare
Remission,
PCR negativ), wie diese definiert ist, ob sie besser ist als eine
MMR (majore weitgehende molkulare
Remission,
PCR unter 0,1%) bzw. wie erreicht man eine
MMR und gibt es Möglichkeiten die Therapie mit
Tyrosinkinaseinhibitoren zu stoppen und weiter in einer
CMR bzw.
MMR zu bleiben. Dies wird zur Zeit in verschiedenen Studien weltweit erforscht.
* Innovationen im Bereich der Therapie und zukünftige Möglichkeiten auf dem Weg zur Heilung (Izhar Hardan, Israel). Dr. Hardan bericht über das die im Juli 2007 gestartete STIM (STop IMatnib) Studie für Patienten, die seit mehr als 2 Jahren in kompletter molekularer
Remission (
CMR) sind. Bis Mai 2009 wurden 69 Patienten in die Studie aufgenommen. Von 34 Patienten, die mehr als 6 Monate nicht mit einem Leukämiemedikament behandelt wurden, wurde bei 19 (56%) ein Fortschreiten Fortschreiten der CML und bei 15 (44%) weiterhin eine komplette molekulare
Remission (
CMR) festgestellt. Nun stellt sich die Fragen, ob eine erfolgreiche Unterbrechung der Imatinibtherapie auch bei Patienten, die keine
CMR aufweisen, möglich ist, insbesondere vor dem Hintergrund, dass
Imatinib nicht bzw. nicht so erfolgreich bei der Beseitigung der frühen einiger verbleibender, sogenannter schlafender,
Stammzellen, ist. Diese Ph+
Stammzellen sind aber vermutlich für die Rückkehr der Krankheit bei Absetzten von Imatinb verantwortlich. Desweiteren ist scheint
Interferon bei der Beseitigung dieser Ph+
Stammzellen sehr wirksam zu sein und- dies könne wahrscheinlich der Grund für anhaltendedie Remissionen nach Beendigung der einer Interferontherapie in guter, durch
Imatinib erreichter molekularer
Remission sein.
Als Fallbeispiel führte Dr. Hardan u.a. einen 1998 im Alter von 32 Jahren diagnostizierten Hochrisikopatieten auf, der nach 9 Monaten Interferontherapie kein zytogenetisches Ansprechen Antwort erreichte, im Jahr 2000 die Therapie mit
Imatinib begann und nach 6 Monaten eine komplette zytogenetische
Remission (
CCyR) erziele. Weitere 18 Monate später war auch der die
PCR um 3 Log-Stufen gesunken (
PCR unter 0,1%). Allerdings erreichte dieser Patient keine kompette molekulare
Remission. Im Februar 2006 begann der Patient (
PCR 0,07%) für 12 Monate mit
Interferon, um anschließend im Februar 2007 alle Medikamente abzusetzten. Dieser Patient befindet sich 28 Monate nach Therapieende mit
Interferon und 31 Monate nach dem Absetzen von
Glivec noch immer in einer kompletten zytogenetischen
Remission (
CCyR). Es wird angenommen, dass
Interferon die Vermehrung der schlafenden
Stammzellen weckt, die dann durch
Imatinib beseitigt werden – und unterstützt damit die Wirkung von
Imatinib und den weiteren Rückgang der
minimalen Resterkrankung. Allerdings wurde von den Experten klar gesagt, dass sollte eine Unterbrechung der Imatinibtherapie nur unter medizinischer Aufsicht geschehen sollte - und keinesfalls im Eigenversuch. Für eine breitere Anwendung fehlen bis heute die Daten, für die in den aktuell laufenden Pilotstudien die Grundlagen gelegt werden.
* Denis Costello, EURORDIS, Frankreich, trug zu den Erfahrungen der europaweiten Dachorganisation für seltene Erkrankungen im Umfeld von "Social Media" (Twitter, Facebook, Flickr, Twitter & Co) vor. Dabei berichtete er über unter anderem über die positiven Erfahrungen, die seine Organisation zum Einsatz der sozialen Netzwerke Facebook, Flickr und YouTube im Umfeld des von EURORDIS veranstalteten "Europaweiten Tags der seltenen Erkrankungen" am 28. April 2009 gemacht hatte. Er zeigte auf, wie Selbsthilfegruppen diese Werkzeuge effektiv zur Unterstützung von Patienten einsetzen können, und wie US-basierte Online-Patientengruppen wie "IamTooYoungForThis" ("Ich bin zu jung dafür", Seite eines jungen Hirntumorpatienten) oder NoSurrender.org ("Ich gebe nicht auf") diese "Soziale Medien" in der Praxis nutzen.
* In den CML-Fallstudien wurden auf dem Podium von den drei CML-Experten Hughes, Hardan und Talpaz entsprechende CML-Fallstudien kommentiert, wodurch die Teilnehmer die Begründung bestimmter Therapieentscheidungen nachvollziehen und auch Fragen im Zusammenhang stellen konnten. Die besprochenen hypothetischen Fälle beinhalteten einen Patienten mit
T315I-
Mutation, einen mit starken Nebenwirkungen und Therapiewechsel wegen Unverträglichkeit,
Wechselwirkungen mit „naturpflanzlichen“-Stoffen wie Johanneskraut, den Fall einer Schwangerschaft einer Patientin unter
Imatinib sowie die
Erhaltungstherapie unter
Interferon.
* In einer Sitzung mit dem Titel "CML-Rampenlicht" trugen 6 CML-Patientengruppen ihre Erfahrungen in verschiedenen Aktivitäten in Ihren Ländern vor. So berichtet der Vertreter Australiens z.B. über angebotene Telefonkonferenzen, die es den weit im Land verstreuten CML-Patienten ermöglichen, sich regelmäßig mit eingeladenen CML-Spezialisten und auch untereinander auszutauschen. In Litauen gelang es der CML-Patientenorganisation "Das Blut", 5% der Gesamtbevölkerung zur Unterschrift einer Internet-Petition zu bewegen, um den Zugang zu CML-Therapien zu verbessern. Durch die Aktion haben heute immerhin ein Drittel der Patienten Zugang zu
Imatinib, während es vorher nur ein Sechstel waren. Dies sind nur einige wenige Beispiele, wie Patientenorganisationen den Betroffenen in ihrem Land helfen.
Die o.g. Workshops und Vorträge stellen allerdings nur einen Teil der tatsächlich angebotenen Sitzungen dar. Viele dieser Treffen fanden u.a. auch parallel statt, so dass es uns leider nicht möglich war, an allen teilzunehmen. Sämtliche Präsentationen wurden aber allen Teilnehmern nach Ende der Konferenz zur Reflektion bereitgestellt.
NetworkingWie schon im letzten Jahr wurde auch in diesem Jahr durch den Gastgeber Harout Semerjian (Novartis Oncology) ausdrücklich das Kennenlernen der Anwesenden gewünscht. Durch ausreichend Zeit in den Pausen, beim Frühstück, beim Mittag- und Abendessen und in der Zeit zwischen den Tagesordnungspunkten konnten wohl alle Teilnehmer diesem nach kommen. Giora Sharf von der israelischen CML-Patientenorganisation hat es mit wenigen Worten treffend beschrieben: "Es herrscht eine erstaunliche emotionale Verbindung hier. Wir sind eine große Familie". Diesem Zitat kann man nicht viel hinzufü
gen, wir haben viele neue Menschen kennengelernt, Bekannte wiedergesehen und sind voller Hoffnung für die Zukunft abgereist.
ResumeeDiese hervorragend organisierte und qualitativ einmalige Konferenz wird sicherlich allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.
Wir hoffen, dass das von den Vertretern erlernte Erlernte bzw. Gehörte den CML-Patienten in aller Welt zu Gute kommt. Und wir hoffen auf die Fortsetzung "New Horizons 2010", die sich bereits in Vorbereitung befindet, und die hoffentlich über gute Fortschritte, neu gegründete Patientengruppen und viel effektiven internationalen Austausch der Patientengruppen im laufenden Jahr berichten wird.
Kreuzunverträglichkeit
Gleiche schwere Nebenwirkungen bei einem Patient bei zwei verschiedenen Medikamenten
CML Advocates Network
Weltweites Netwerk von CML-Patientengruppen. Mehr als 80 Patientengruppen in über 60 Ländern gehören dem Netzwerk an. Leukämie-Online ist eines der Gründungsmitglieder und ist Betreiber der Plattform. http://www.cmladvocates.net
Erhaltungstherapie
Über eine längere Zeitperiode fortgeführte Chemotherapie, die den Erfolg der Induktions- und Konsolidierungstherapie stabilisieren soll
Erstlinientherapie
Erstlinientherapie ist die erste Therapie, die nach der Diagnosestellung bei einem Patienten eingeleitet wird. Wenn diese nicht anschlägt oder nicht vertragen wird, folgt die Zweitlinientherapie
Wachstumsfaktoren
Wachstumsfaktoren werden von verschiedenen Zellen gebildet und bewirken den Übergang von Zellen aus der G0-Phase bzw. G1-Phase (Ruhe/Vorbereitungsphase) in den Zellzyklus. Diese Zellhormone regen die Vermehrung von Vorläufern der Blutzellen an und fördern damit die Blutbildung (Hämatopoese).
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Differenzierung
In einem vielzelligen Organismus wie dem Menschen ist eine reibungslose Funktionsfähigkeit nur durch Arbeitsteilung möglich. Dazu erfolgt eine Spezialisierung von Zellen. Diese strukturelle und funktionelle Ausdifferenzierung von Zellen zu bestimmten Zelltypen (z.B. Muskelzellen, Blutzellen, Nervenzellen) bezeichnet man als Zelldifferenzierung.
Psychoonkologie
Zusammenfassung von Aktivitäten auf einem Feld, in dem Krebskranke mit und in ihrer Umgebung in der krankheitsspezifischen Problematik Hilfe erfahren. Dabei wird eingegangen auf soziale und psychische Faktoren, auf direkte Auswirkungen der Krebserkrankung oder -therapie auf die Psyche, sowie die Auseinandersetzung der Patienten, ihrer Angehörigen und der medizinischen Betreuer mit der Krebserkrankung.
hämatologisch
das Blut bzw. die Blutbildung betreffend
Wechselwirkung
Arzneimittelwechselwirkungen (auch Interaktionen genannt) können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Die erwünschte Wirkung eines Medikaments kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden, oder zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten.
Tyrosinkinase
Enzym, das das Wachstum von Leukämiezellen anregt und therapeutisch durch Tyrosinkinase-Hemmer (Tyrosinkinase-Inhibitoren) gehemmt werden kann.
Nebenwirkung
Unerwünschte Begleiteffekte einer Therapie, besonders bei Chemotherapien begrenzen Nebenwirkungen die maximal verträgliche Dosis.
Blastenkrise
Die dritte Phase der Entwicklung von CML; sie entsteht nach der chronischen und akzelerierten Phase. Ihr Merkmal ist das Vorkommen einer zunehmenden Anzahl von unreifen Blutkörperchen („Blasten") im Blut oder Knochenmark.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Progression
Das Fortschreiten einer Krebserkrankung
Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die als Träger immunologischer Funktionen von zentraler Bedeutung für die körpereigene Abwehr sind. Die Vorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark, die weitere Entwicklung erfolgt in den lymphatischen Organen. Man unterscheidet B- und T- Lymphozyten, mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben.
Plasmozytom
Bösartige Erkrankung der Plasmazellen und B-Lymphozyten unterschiedlicher Reifungsstufen. Diese Zellen bilden abnormale Eiweiße, zerstören die Knochen und befallen das Knochenmark.
IRIS-Studie
Phase-III, in der Imatinib mit Interferon+AraC verglichen wurde, und die zur Marktzulassung von Imatinib führte. Viele der 1106 Patienten werden bis heute weiter in der Studie betreut, wodurch Langzeit-Sicherheitsdaten gesammelt werden. IRIS steht für International Randomized trial of Interferon/Ara-C versus STI571.
Hämatologe
Arzt, der sich auf Erkrankungen des Blutes, darunter auch Leukämien, spezialisiert hat (Der Wortstamm „Häm-" kommt aus dem Griechischen und "bedeutet „Blut")
Sokal-Score
1984 eingeführtes System zur Schätzung der Prognose für Patienten mit CML. In den Score fließen Alter, Milzgröße, Thrombozyten und Blastenanteil ein. Der Score wurde für Patienten entwickelt, die mit Chemotherapie beziehungsweise mit Interferon α behandelt wurden. Seitdem ist mit der Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren ein großer Schritt nach vorn gelungen.
Interferon
Im Zusammenhang mit Leukämien üblicherweise Interferon-Alpha gemeint. Interferon (von engl. to interfere eingreifen, sich einmischen) ist ein Protein, das eine immunstimulierende und Tumorzellen angreifende Wirkung entfaltet. Es wird als körpereigenes Gewebshormon gebildet, v.a. von Leukozyten, Monozyten und Fibroblasten, kann aber auch als Medikament in körperunüblich hohen Dosen gegen Leukämien eingesetzt werden.
Remission
Vorübergehende oder dauerhafte Rückbildung von Krankheitszeichen. Bei Krebs: Partielle Remission = teilweises Verschwinden oder Verkleinerung von Krebszellen, komplette Remission = keine Krebszellen nachweisbar
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
Dasatinib
Handelsname Sprycel, Laborname BMS-354825, hemmt u.a. die BCR-ABL- und SRC-Tyrosinkinasen. Zugelassen in der EU seit 2006 für die Behandlung von CML und Ph+ALL.
Nilotinib
Nilotinib, Handelsname Tasigna, Laborname AMN107, hemmt u.a. die BCR-ABL-Tyrosinkinase. Zugelassen in der EU seit 2007 für die Behandlung der CML und Ph+ALL.
Bosutinib
Bosutinib (Entwicklungsname SKI-606, Handelsname Bosulif), ein Tyrosinkinaseinhibitor der zweiten Generation.
Apoptose
Durch die Zelle aktiv ausgelöster (programmierter) Zelltod.
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Phase II
Hat das Medikament die Prüfung in Phase I bestanden, wird es bei einer kleinen Patientengruppe bezüglich der Wirksamkeit untersucht. Ziele der Studie können dabei beinhalten: Sinkt die Restleukämie? Bei welchem Prozentsatz der Testpersonen sinkt die Resterkrankung ab? Wird das Fortschreiten der Krankheit verzögert? Üblicherweise beteiligen sich einige hundert Menschen an einer solchen Studie, um möglichst genaue Zahlen zu erhalten. Um zu klären, ob es sich bei der Wirkung um zufällige Effekte oder um tatsächliche Medikamentenwirkungen handelt, werden die Teilnehmenden in eine Untersuchungsgruppe und eine Kontrollgruppe eingeteilt.
Imatinib
Imatinib, Handelsname Glivec/Gleevec, Laborname STI-571, ein BCR-ABL-Tyrosinkinasehemmer der ersten Generation. Zugelassen seit Jahr 2002 für die Behandlung der CML und Ph-positiven ALL.
maligne
Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
Blasten
Unreife Zellen, z. B. Blutzellvorläufer im Blut oder Knochenmark
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Phase I
Die klinische Erprobung eines Medikaments erfolgt in der Regel in drei Phasen, um Menschen vor noch unbekannten gefährlichen und unerwünschten Nebenwirkungen zu schützen und um die finanziellen Mittel möglichst effizient einzusetzen. In einer Phase-I-Studie wird ein Medikament von wenigen Testpersonen eingenommen. Dabei wird untersucht, ob das Medikament gut verträglich ist, welche Nebenwirkungen auftreten und welche Dosierungsart optimal ist. Diese Studien werden ohne Kontrollgruppe durchgeführt.
BCR-ABL
BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
Grad 3
starke Nebenwirkung, Unterbrechung der Therapie oftmals notwendig
Glivec
Imatinib wird unter dem Handelsnahmen Glivec (Hersteller Novartis) vertrieben.
T315I
Die T315I-Mutation ist eine Punktmutation, bei der an Position 944 des ABL-Gens Cytosin gegen Thymin ersetzt wird. Dadurch wird im kodierten Protein die Aminosäure Threonin gegen Isoleucin ausgetauscht.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
CCyR
Sinkt die Zahl der Leukämiezellen mit Philadelphia-Chromosom in der Folge unter die Nachweisgrenze zytogenetischer Methoden, bezeichnet man dies als vollständige zytogenetische Remission: CCyR.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
PCR
Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction: Untersuchungsverfahren zur schnellen Vervielfältigung (Amplifikation) bestimmter Abschnitte der RNA oder DNA.
MDS
Das Myelodysplastische Syndrom (MDS) bildet eine grosse Gruppe erworbener klonaler Knochenmarkskrankheiten, die durch ein zunehmendes Versagen der Knochenmarksfunktion gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zur aplastischen Anämie ist das Knochenmark zellreich. Da jedoch die Blutbildung (Hämatopoese) ineffektiv ist, kommt es zur peripheren Panzytopenie.
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
ASH
Amerikanische Gesellschaft für Hämatologie (engl. American Society of Hematology). Oftmals wird ASH als Synonym für den jedes Jahr im Dezember stattfindenden Jahreskongress der Gesellschaft verwendet.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
MMR
Gutes molekulares Ansprechen, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,1% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
DLH
Die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe ist der deutsche Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen
SZT
Stammzelltransplantation
GUS
ß-Glucuronidase ist ein Enzym
CMR
Complete molecular response (engl.) = vollständiges molekulares Ansprechen bzw. nicht mehr nachweisbare Resterkrankung unterhalb einer technischen Erkennungsgrenze
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
MR
Molekulares Ansprechen (= molecular response (engl.). Es wird ausgedrückt durch die Anzahl der CML-spezifischen Gene im Blut
Minimale Resterkrankung
Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
Philadelphia-Chromosom
Charakteristisches Merkmal der chronisch myeloischen Leukämie. Die Chromosomenmutation entsteht durch Transfer des Hauptteils des langen Arms von Chromosom 9 nach Chromosom 22 (= Translokation).
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Wechselwirkung
Arzneimittelwechselwirkungen (auch Interaktionen genannt) können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Die erwünschte Wirkung eines Medikaments kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden, oder zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten.
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Hämatologe
Arzt, der sich auf Erkrankungen des Blutes, darunter auch Leukämien, spezialisiert hat (Der Wortstamm „Häm-" kommt aus dem Griechischen und "bedeutet „Blut")
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
Resistenz
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
Proteine
Große Moleküle, die sich aus über 100 Amonosäuren bzw. Peptiden zusammensetzen
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
T315I
Die T315I-Mutation ist eine Punktmutation, bei der an Position 944 des ABL-Gens Cytosin gegen Thymin ersetzt wird. Dadurch wird im kodierten Protein die Aminosäure Threonin gegen Isoleucin ausgetauscht.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.