Vom 21. bis 28. Juni 2004, der "Europäischen Woche gegen Leukämien und Lymphome" (Lymphdrüsenkrebs), können sich Menschen in München, Hamburg, Köln, Erfurt, Homburg/Saar und Münster über die häufige, aber wenig bekannte Krebsart "Lymphom" informieren und als Zeichen ihrer Solidarität mit Krebspatienten ihr farbiges Handzeichen auf eine Leinwand setzen. Die sechs Städte sind die Zentren der deutschen Lymphom-Forschung.
Maligne (bösartige) Lymphome gehören in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten Krebsarten. Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 15.000 Menschen an dieser Krebsart - Tendenz steigend. Der Sommerbeginn am 21. Juni ist dieses Jahr daher nicht nur der Start in "sonnige Tage", sondern soll auch zum Nachdenken über die Situation von Krebspatienten anregen.
Politiker und Prominente unterstützen Aktion Politiker wie der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma und der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude unterstützen die Aktion. Auch zahlreiche Prominente zeigen sich solidarisch mit Krebspatienten und werden ihr Handzeichen gegen Krebs setzen: In München und Köln Schauspieler Michael Lesch, der selbst an einem Lymphom erkrankt war, in Hamburg Schauspielerin Eva Habermann, in Münster Schauspieler Leonard Lansink, in Erfurt Sängerin Ute Freudenberg und in Homburg/Saar Ex-Radprofi und Olympiasieger Andreas Walzer.
Deutschland steht als Forschungsplatz für Lymphome weltweit in einer Spitzenposition. Deshalb haben die Patienten hier gute Chancen auf eine optimale Behandlung. Durch die Vernetzung der in diesem Bereich führenden Forschungs- und Versorgungseinrichtungen im Kompetenznetz
Maligne Lymphome gelingt es, die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse direkt in die Behandlung der Patienten zu übertragen. Gleichzeitig finden Patienten in der bundesweit tätigen Selbsthilfeorganisation Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. (
DLH) einen starken Partner, der sie in allen Aspekten ihrer Erkrankung unterstützt.
Handzeichen auf Leinwand symbolisieren "helfende Hände"Dieses Geflecht aus "helfenden Händen" wird sich in den
Handabdrücken auf den Leinwänden wiederfinden und ist ein Zeichen für
die Solidarität jedes Einzelnen mit den Patienten. Die Leinwand wird
am 15. September anlässlich des "World Lymphoma Awareness Day" zu
Gunsten der
DLH und des Kompetenznetzes
Maligne Lymphome versteigert.
Die Aktion wird von der Hoffmann-La Roche AG unterstützt.
Antworten auf PatientenfragenBegleitend zu den lokalen Informationsveranstaltungen beantworten
Prof. Norbert Schmitz, Hamburg, und Privatdozent Dr. Martin Dreyling, München, Fragen von Patienten. Sie sind vom 21. bis 23. Juni unter der Telefonnummer 0800/11 84 122, der Hotline des Krebsinformationsdienstes KID im Deutschen Krebsforschungszentrum, erreichbar.
Am 24. Juni wird Prof. Michael G. Pfreundschuh in der n-tv-Sendung "Gesundheit live" um 14:30 Uhr unter 0190/515504 (0,53 EUR/Minute) und im Chat auf
n-tv.de Zuschauerfragen beantworten.
Die Veranstaltungsorte der Aktion - Jeder kann mitmachen!
Köln:Zentralbibliothek der Stadt Köln
Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln
22. Juni - 02. Juli Di - Fr 10.00 - 16.00 Uhr
München: Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstraße 16, 80539 München
22. Juni - 02. Juli
täglich 10.00 - 16.00 Uhr
Hamburg: Deichtorhallen Hamburg (im Café)
Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg
22. Juni - 02. Juli
Di - So 11.00 - 17.00 Uhr
Homburg: Rathaus Homburg
Am Forum 5, 66424 Homburg/Saar
21. Juni - 23. Juni und 28. Juni - 02. Juli,
Mo-Fr 10.00 - 16.00 Uhr und auf dem Christian-Weber-Platz,
24. - 26. Juni
10.00 - 16.00 Uhr
Erfurt: Gesundheitsamt Erfurt
Turniergasse 17, 99084 Erfurt
23. Juni - 02. Juli
Mo - Mi 10.00 - 16.00 Uhr, Do 10.00 - 15.30 Uhr,
Fr 9.00 - 12.00 Uhr und in den Rathausarkaden
21. - 22. Juni von 10.00 - 16.00 Uhr
Münster:Stadthaus 1
Klemensstraße 10, 48143 Münster
23. Juni - 02. Juli
Mo - Do 10.00 - 16.00 Uhr, Fr - Sa 8.00 - 12.00 Uhr
Alle Informationen zur Aktion auch unter
handzeichen-gegen-krebs.deHintergrundinformation: Lymphome - eine zunehmende GesundheitsbedrohungLymphome sind auf dem Vormarsch: Nach Haut- und Lungenkrebs sind sie die Krebsart mit der schnellsten Wachstumsrate. In den USA hat sich die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten 20 Jahren schätzungsweise verdreifacht. Seit den siebziger Jahren haben vor allem
Non-Hodgkin-Lymphome, die häufigste Art von Lymphomen, weltweit um 80 Prozent zugenommen. Die Krankheit kann jeden Menschen treffen, es gibt weder eine besondere Risikogruppe, noch lässt sich die Krankheit durch Vorsorgeuntersuchungen im Frühstadium erkennen wie bei Brust-, Haut- oder Darmkrebs. Die Ursachen der Krankheit sind unklar, als mögliche Risikofaktoren diskutieren Experten Chemikalien, Pestizide, und Lösungsmittel wie in Haarfärbemitteln oder Haarspray. Durch innovative Behandlungsmethoden wie der Antikörpertherapie können mittlerweile viele Lymphom-Patienten geheilt werden.
Quelle: OTS-Meldung vom 16.06.2004.
Non-Hodgkin-Lymphom
Unter Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) wird eine Gruppe von malignen Tumoren des lymphatischen Systems mit ganz unterschiedlichem Malignitätsgrad zusammengefasst. Histologisch sind die NHL durch eine follikuläre oder diffuse Proliferation maligner lymphatischer Zellen, vorwiegend B-Zellen, charakterisiert. Unterscheidet sich im Zellbild vom Hodgkin- Lymphom.
Chemotherapie
Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika. Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
Ansprechrate
Prozentualer Anteil der Patienten, bei denen die Erkrankung sich durch eine bestimmte Behandlung zurückbildet
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament
Nebenwirkung
Unerwünschte Begleiteffekte einer Therapie, besonders bei Chemotherapien begrenzen Nebenwirkungen die maximal verträgliche Dosis.
Risikofaktor
Umstand, der eine besondere Gesundheitsgefährdung begründet
Antikörper
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
refraktär
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
Indikation
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
monoklonal
von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
Toxizität
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Remission
Vorübergehende oder dauerhafte Rückbildung von Krankheitszeichen. Bei Krebs: Partielle Remission = teilweises Verschwinden oder Verkleinerung von Krebszellen, komplette Remission = keine Krebszellen nachweisbar
Rezidiv
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
maligne
Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Klon
Meist Zellklon gemeint. Gruppe von genetisch identischen Zellen, die alle durch Teilung aus einer einzigen Mutterzelle hervorgegangen sind und identische Merkmale haben
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
DLH
Die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe ist der deutsche Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Non-Hodgkin-Lymphom
Unter Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) wird eine Gruppe von malignen Tumoren des lymphatischen Systems mit ganz unterschiedlichem Malignitätsgrad zusammengefasst. Histologisch sind die NHL durch eine follikuläre oder diffuse Proliferation maligner lymphatischer Zellen, vorwiegend B-Zellen, charakterisiert. Unterscheidet sich im Zellbild vom Hodgkin- Lymphom.
Non-Hodgkin-Lymphom
Unter Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) wird eine Gruppe von malignen Tumoren des lymphatischen Systems mit ganz unterschiedlichem Malignitätsgrad zusammengefasst. Histologisch sind die NHL durch eine follikuläre oder diffuse Proliferation maligner lymphatischer Zellen, vorwiegend B-Zellen, charakterisiert. Unterscheidet sich im Zellbild vom Hodgkin- Lymphom.
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Ansprechrate
Prozentualer Anteil der Patienten, bei denen die Erkrankung sich durch eine bestimmte Behandlung zurückbildet
refraktär
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
refraktär
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
Indikation
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
monoklonal
von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)