Chronische Myeloische Leukämie (CML)

Die Europäische Kommission hat Scemblix (Asciminib) für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit chronischer myeloischer Leukämie, die zuvor mit 2 oder mehr TKIs behandelt wurden, zugelassen, so der Hersteller Novartis in einer Pressemitteilung.

Die Zulassung des neuen Medikaments von Novartis basiert auf den Ergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie ASCEMBL, in der Scemblix (Asciminib) die molekulare Ansprechrate im Vergleich zu Bosulif (Bosutinib) nahezu verdoppelte (25,5 % gegenüber 13,2 %) und die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen nach 24 sowie 96 Wochen mehr als dreimal niedriger war (5,8 % gegenüber 21,1 %).

Der STAMP-Inhibitor (Specifically Target the ABL Myristol Pocket) Scemblix biete CML-Patient:innen, die mit Unverträglichkeit oder unzureichendem Ansprechen auf mindestens zwei vorherige TKI-Behandlungen reagiert haben, eine neue Therapieoption, erklärt der Hersteller, der derzeit Zulassungsanträge einreicht und zusätzliche Studien in anderen Bereichen durchführt. Scemblix sei die erste CML-Therapie in Europa, das speziell auf die Myristoyltasche von ABL und bietet damit einen neuartigen Behandlungsansatz für Patient:innen die eine Unverträglichkeit und/oder Resistenz gegenüber den derzeit auf dem Markt verfügbaren TKIs aufweisen.

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EHA2022

Das wichtigste europäische Treffen der Hämatologen, der 27. Jahreskongress der European Hematology Association (EHA), fand in diesem Jahr vom 9. bis zum 17. Juni auf Grund der COVID19-Pandemie als Hybrid-Veranstaltung in Wien statt.

Wie in jedem Jahr wurden die aktuellen Forschungsdaten zu den verschiedenen Blutkrankheiten von führenden Experten auf ihrem Gebiet vorgestellt. Auch Vertreter der verschiedenen Patientenorganisationen hatten die Möglichkeit teilzunehmen, und in diesem Bericht von Conny Borowczak werden die wichtigsten Neuigkeiten zur chronischen myeloischen Leukämie aus der Perspektive der Patientenvertretung zusammengefasst.

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Screenshot 2022 03 17 at 12.56.44Um schulische und berufliche Beeinträchtigungen durch CML zu erfassen, führen wir zusammen mit Prof. Hochhaus sowie Prof. Metzler und Prof. Suttorp, beide Experten für pädiatrische CML, und der Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs eine Online-Umfrage durch. Wenn Ihr zwischen 15 und 39 Jahre alt seid, möchten wir Euch ganz herzlich um Eure Hilfe und etwa 15 Minuten Eurer Zeit bitten.

Warum machen wir diese Umfrage? Im direkten Kontakt mit Betroffenen und die Kommunikation mit den Behandlungszentren ist in den letzten Monaten wiederholt die Frage aufgekommen, in welchem Ausmaß die Diagnose CML und deren Therapie heute die beruflichen Möglichkeiten beeinflussen. Nach Recherche und einer Reihe von Gesprächen hat sich bestätigt, dass es zur Auswirkung von CML auf Ausbildung in der Schule, bei der Lehre, während des Studiums, bei der Berufswahl und im alltäglichen Berufsleben sehr wenige verlässliche Daten gibt. Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit führenden Experten im Forschungsgebiet CML – Prof. Hochhaus, Prof. Metzler und Prof. Suttorp – sowie der Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs einen Fragebogen erstellt, um eine bessere Grundlage für zukünftige Beratungen zu schaffen.

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Drittlinientherapie für chronisch-myeloische Leukämie: Status und zukünftige Entwicklung

Cortes and Lang J Hematol Oncol (2021) 14:44

https://doi.org/10.1186/s13045-021-01055-9

Jorge Cortes, Fabian Lang

Inoffizielle Übersetzung von NL, ohne Gewähr

Zusammenfassung

Die Chronisch-myeloische Leukämie (CML) wird vom BCR-ABL1-Fusionsprotein getrieben, das durch eine Translokation zwischen den Chromosomen 9 und 22 unter Bildung des Philadelphia-Chromosoms entsteht. Das BCR-ABL1-Fusionsprotein ist ein optimales Ziel für Tyrosinkinasehemmer (TKI), die auf die ATP-Bindungsstelle von ABL1 zielen. Obwohl diese Medikamente die Prognose der CML dramatisch verbessert haben, versagt bei vielen Patienten die Behandlung. Einige Patienten benötigen vielfache Behandlungslinien der TKI-Therapie. An der ABL1-Bindungsstelle können Mutationen auftreten, die eine Bindung des Wirkstoffes unterbinden, so zu Resistenzen führen und den Patienten nur noch begrenzte Behandlungsoptionen lassen. Die zugelassenen TKI führen ausserdem zu Nebenwirkungen, die bei einigen Patienten zum Behandlungsabbruch führen. Die Wirksamkeit nimmt mit jeder weiteren Therapielinie ab und die Daten weisen darauf hin, dass sich nur wenig klinischer Nutzen einer Drittlinienbehandlung mit einem TKI der zweiten Generation nach Versagen eines TKI der ersten Generation und eines TKI der zweiten Generation ergibt. Deshalb sind neue Behandlungsoptionen für Patienten, die in dritter oder höherer Linie behandelt werden, notwendig. Dieser Übersichtsartikel stellt die Notwendigkeit klarer Leitlinien und neuer Therapien für Patienten heraus, die eine Behandlung in dritter oder höherer Linie benötigen.

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Im Online-Patientenseminar von LeukaNET und der Deutschen CML-Allianz am 6.04.2022 sprach Anja Malanowski, Psychoonkologin bei lebensmut e.V. über das Thema "Psychoonkologische Unterstützung für Angehörige von CML-Patient:innen"

Auch Angehörige von Krebspatienten sind von der Krankheit betroffen, auch ihr Leben ändert sich durch die Diagnose: Die Rollen und Aufgaben müssen neu verteilt werden, es kommt zu Überlastung und ganze Lebensentwürfe geraten ins Wanken. Wie Angehörige die erkrankte Person unterstützen können, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren, und welche besondere Unterstützung angehörigen Kindern zu Teil werden sollte – unter anderem darüber sprach Anja Malanowski im Seminar und beantwortete im Anschluss die Fragen der Teilnehmer:innen. Das Seminar wurde moderiert von Jan Geißler, 1. Vorsitzender LeukaNET e.V.
Die Aufzeichnung des Seminars ist nun hier abrufbar – einfach links unten auf die Wiedergabe-Taste klicken und den Ton aufdrehen! Psychoonkologie für Angehörige Title slide

Weitere Aufzeichnungen früherer Seminare sowie die nächsten Termine auf der Übersicht unserer Online-Seminarreihe. Ihr könnt Euch außerdem zu unserem Newsletter anmelden, um zu unseren CML-Webinaren sowie anderweitigen relevanten Inhalten auf dem Laufenden zu bleiben. 

Weiterhin findet Ihr hier das Bundesweites Online-Verzeichnis ambulant psychotherapeutisch tätiger Psychoonkologen des Krebsinformationsdienstes. 

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