ZAP 70

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ulli2wi
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Beitrag von ulli2wi » 19.01.2008, 14:52

Besten Dank für eure Antworten Daniel und Waldi,
ist ja beruhigend. Bleibt allerdings trotzdem im Hinterkopf, dass der Leukozyten Verlauf exponentiell ist. Dh. in absehbarere Zeit bin ich dann bei den unten stehenden Werten, bei denen behandelt werden muß. Behandeln heißt für mich, aus allem was ich so gelesen habe, sollte so spät wie möglich, da dann eventuell Beschleunigungseffekte entstehen können.

Gruß
Ulli
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Waldi
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Beitrag von Waldi » 19.01.2008, 10:58

Hallo Uli,

vergiss Deinen ZAP-70 Wert! Vor 2 Jahren musste ich, meine Leukos waren zuvor in 5 Jahren von 18 auf 49tsd gestiegen, wg. Unterbauchbeschwerden einen Internisten aufsuchen. Nachdem dieser von meiner CLL hörte, hat er ganz eifrig bei Labor Arndt eine Leukozytendifferenzierung veranlasst. Ergebnis: ZAP-70+ (48%), was man als ungünstige Prognose deutete. ZAP-70neg. ergibt übrigens angeblich eine günstige Prognose, siehe <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.labor-lademannbogen.de/pdfs_ ... k/ZAP2.PDF" TARGET="_blank">HIER</A><!-- BBCode End -->. Aufgrund ungünstiger Prognose müsste ich sofort therapiert werden, meinte der Internist. Aufgrund dieser Aussage habe ich mich aber lieber sofort bei ihm verabschiedet. Mein Hämatologe hat über den ZAP-70+ Wert nur den Kopf geschüttelt: „Was sollte der Unfug? Wir kennen doch Ihren Verlauf!“. Mit einem mir bekannten OA, Hämatologe in einem großen Krankenhaus, habe ich dann noch einmal über Prognosewerte diskutiert. Seine Meinung dazu: „Ich halte gar nichts davon, denn nur zu häufig liegen die Prognosen völlig daneben!“
Meine Meinung dazu: Bei so vielen falsch-positiven bzw. auch falsch-negativen Prognosen sollen die Ärzte erst einmal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie den Patienten damit verunsichern. Meine Leukos sind heute, nach 7 Jahren, übrigens bei wenig über 51Tsd angekommen, alles andere liegt absolut immer noch im grünen Bereich. Soviel zu ZAP70+!

Gruß
Waldi

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unknown

Beitrag von unknown » 19.01.2008, 07:39

Hallo Uli,

gib mal bei Google Labor, CLL und Arndt ein. Da findest du eine ganz gute Zusammenfassung über halbwegs aktuelle, gängige Prognoseparameter. In einer vor kurzer Zeit erschienenen Untersuchung aus Kanada, eine der größten die bislang überhaupt gelaufen ist, kam heraus, dass ZAP 70 keinen Einfluß auf die Prognose nach einer Therapie mit FC oder FCR hat. Somit war das krankheitsfreie Intervall nach Therapie unabhängig vom ZAP 70 Status. Bin selbst Mediziner und würde mich von einem negativen ZAP 70 Status nicht sehr verunsichern lassen. Mein Hämatologe schaut lediglich auf Leukos, HB und die Thrombos. Sobald die Leukos weit über 200.000 sind oder die andern beiden Zelllinien verdrängt werden, wird eine Therapie begonnen, vorher nicht. Molekulargenetik, Kinetik, etc sind für ihn absolut nebensächlich, die Therapieentscheidung erfolgt absolut patientenorientiert und nicht aufgrund von Prognoseparametern.

Alles Gute

Daniel

ulli2wi
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Beitrag von ulli2wi » 18.01.2008, 22:25

Hallo,
habe seit gut 5 Jahren eine CLL, bin 52 Jahre alt, Werte Leukz. 45.000, Tromb. 100000, Hb 15, merke gesundheitlich nichts, Werte werden aber ziemlich regelmässig schlechter. Habe wg Umzug einen neuen Facharzt, er hat eine ZAP 70 Klassifizierung festgestellt, die er ehr negativ/ agressiv einstuft, für den weiteren Krankenverlauf. Der Arzt meint die Verschlechterung der Werte würde mittelfristig zu einer Behandlung führen, was er unter mittelfristig versteht konnte er nicht weiter präzisieren, oder wollte es evtl. nicht.
Frage wie und wo kann ich mehr über ZAP 70 erfahren, hatte mir bisher keine großen Sorgen gemacht da der Werteverlauf nur leicht exponentiell verlief, und keine kurzfristige Verdoppelung der Werte auftrat. Nun mache ich mir Sorgen wg. der ZAP 70 Einstufung. Ausserdem gibt es weitere Präzisierungsmöglichkeiten für die Voraussage des Krankenverlaufs oder andere Verfahren?
Besten Dank für die Hilfe!!
Ulli :)
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