Nach einiger Ungewißheit

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jan
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Beitrag von jan » 07.07.2007, 14:43

Hallo Markus,

die komplette zytogenetische Remission ist ein hervorragendes Ergebnis, Gratulation!

Rein statistisch ist das sehr gut, da Analysen der langfristigen Studiendaten gezeigt haben, dass die, die eine solche komplette zytogenetische Remission erreichen, nur ein sehr sehr geringes Rückfallrisiko haben. Bedeutend ist dabei weniger, in welcher Zeit man sie erreicht (ein Vierteljahr ist aber prima!), sondern dass man sie erreicht.

Viele Grüße
Jan

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Kaiman
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Beitrag von Kaiman » 07.07.2007, 12:27

Hallo Optimist 1966, hier bist du richtig. Wenn Fragen sind, hier findest du immer jemand der dir Antwort gib und dich aufbaut. Ich weiß seit Feb. 2007 daß ich CML habe.
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unknown

Beitrag von unknown » 07.07.2007, 00:31

Finchen: hervorragend!
Optimist: Hast schon mal den richtigen Namen gewählt!

P.

Optimist_1966
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Beitrag von Optimist_1966 » 06.07.2007, 22:24

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo zusammen,

ich hatte am 19.06.07 meine erste Kontroll-Pinktion unter Glivec 400. Habe gestern das Ergebnis aus dem Mll bekommen. In diesem steht "zytogenetisch komplette Remission". Das molekularzytogenetische Ergebnis steht noch aus.

Ich freue mich sehr darüber, aber ist das normal, schon nach drei Monaten.

Bitte meldet Euch.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo Finchen,

ich bin 41 und bei mir wurde erst diese Woche CML diagnostiziert, seit heute nehme ich Glivec.
Dein Beitrag gibt mir Hoffnung.

LG aus dem Raum Wien
Arno
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Finchen
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Beitrag von Finchen » 06.07.2007, 10:03

Hallo zusammen,

ich hatte am 19.06.07 meine erste Kontroll-Pinktion unter Glivec 400. Habe gestern das Ergebnis aus dem Mll bekommen. In diesem steht "zytogenetisch komplette Remission". Das molekularzytogenetische Ergebnis steht noch aus.

Ich freue mich sehr darüber, aber ist das normal, schon nach drei Monaten.

Bitte meldet Euch.

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unknown

Beitrag von unknown » 28.04.2007, 02:18

Hallo Jan,

die Packungsbeilage von Glivec ist leider zum Thema Kombinationen äußerst schweigsam,
die von Dir gewiesenen Glivec-Seiten von EudraPharm sind nicht mehr erreichbar.
Dafür liest man bei Novartis in den Fachinformationen:
"Bei klinisch relevanten Konzentrationen von Imatinib betrug bei In-vitro-Experimenten
die Plasmaproteinbindung etwa 95 %, hauptsächlich gebunden an Albumin und alpha-saures Glykoprotein und mit nur geringer Bindung an Lipoprotein."
Das ist zwar das Eiweiß in der Blutbahn, aber so unabhängig vom Eiweiß hält sich das Glivec offensichtlich eben doch nicht. Wie das eben eine Eigenart von Medikamenten ist. Faktum aus Fachpublikation. <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_razz.gif">

Trotzdem gebe ich Dir gerne recht, daß man an diesem Punkt nicht in Panik verfallen sollte.
Umgekehrt sollte man wohl nicht hoffen, daß eine mangelhafte Glivec-Wirkung allein durch asketische Einnahmeprozeduren überwunden werden könnte.

Hallo scratch:
Sowieso ging es ja nicht um die Frage, ob man etwa KEINE Milchprodukte essen solle - natürlich soll man!, sondern um die Frage, ob man diese ZUSAMMEN mit Glivec essen solle, ein bedeutsamer Unterschied.

Als dann: Mahlzeit!
Pascal.

jan
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Beitrag von jan » 28.04.2007, 00:14

Hallo Andy, alle zusammen,

jetzt laßt Euch durch Spekulationen nicht unnötig nervös machen. Natürlich wurde in den vorklinischen und klinischen Studien sehr intensiv die Pharmakokinetik des Medikaments untersucht. Die Pharmakokinetik beschreibt, wie rasch und in welchem Ausmaß nach der Verabreichung eines Stoffes dieser anschließend im Blutplasma und in den verschiedenen Körpergeweben auftritt und wo und in welcher Weise er wieder ausgeschieden wird. Sie befaßt sich auch intensiv damit, was die Aufnahme des Medikaments und die Plasmaspiegel beeinflußt - ob durch Nahrung oder durch andere Medikamente. Das alles ist Standard bei klinischen Studien vor Zulassung eines Medikaments.

Es gibt aus diesen Untersuchungen klare Pharmakokinetik-Daten auch zu Glivec, und Proteine beeinflussen die Aufnahme von Glivec nach diesen Informationen <!-- BBCode Start --><B>nicht</B><!-- BBCode End -->. Auch der Einfluß von sehr fetten Mahlzeiten hat nur einen begrenzten Einfluß auf die Plasmaspiegel von Glivec.

(Dies ist übrigens bei jedem Medikament anders. Was hier zu Glivec gesagt wird, ist z.B. bei Nilotinib ganz anders, bei dem starker Einfluss von Essen auf die Bioverfügbarkeit des Medikaments besteht).

Man sollte sich daher eher an die Packungsbeilage oder den Rat des behandelnden Arztes halten. Letzterer kann die Information übrigens aus der Fachinformation beziehen, die sehr ausführlich auf Pharmakokinetik eingeht, und wenn es ein Problem mit der Interaktion oder Absorption bei Milchprodukten gäbe, wäre diese in der Fachinformation und/oder in den Leitlinien explizit genannt. Weiterhin könnt Ihr sämtliche Zulassungsdokumente in der EU-Medikamentendatenbank <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.eudrapharm.eu/" TARGET="_blank">EudraPharm</A><!-- BBCode End --> nachlesen, wenn Ihr wollt.

Macht Euch das Leben nicht schwerer, als es eh schon ist, und unnötig nervös wegen Dingen, die angeblich bei "fast jedem Medikament" auftreten könnten. Haltet Euch an die bekannten Fakten - und für diese gibt es Fachärzte, Fachinformation und Fachpublikationen.

Herzliche Grüße,
Jan


scratch
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Beitrag von scratch » 27.04.2007, 19:22

hi pascal,

ich habe auch meinen arzt wegen milch gefragt.

er hat davon noch nix gehört und darauf hin hat er bei novartis angerufen und sich erkundigt.
aut ihrer aussage sei es sogar gut, wenn man milchprodukte isst und hat auf glivec keinerlei negativen einfluss!
sollten die von novartis nicht als erster sowas wissen, wenn es dadurch probleme geben könnte?


jedenfalls finde ich, dass man nicht von anderen medikamenten auf glivec schließen sollte, wenn es anscheinend keine konkreten hinweise dafür gibt.

ich persönlich ess jetzt einfach wonach mir ist (unter berücksichtigung, was bewiesenermaßen wirklich einfluss auf glivec hat) und solange die werte in ordnung sind, wird auch die wirkung passen.
milchprodukte hat man in sovielen mahlzeiten in irgendeiner form enthalten, so dass die ernährung dann wirklich einseitig wäre, wenn man auf diese verzichtet.

gruß,
andy
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unknown

Beitrag von unknown » 26.04.2007, 13:23

Hallo Markus,

ich vermute, sooo pedantisch muß/darf man das dann auch nicht verstehen.
Es dürfte wohl nur schwierig werden, wenn man regelmäßig sein Glivec im Quark auflöst und den als einziges Frühstück nimmt ...

Pascal.

Finchen
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Beitrag von Finchen » 26.04.2007, 13:00

Hallo Pascal,

Ich habe meinen Arzt darauf noch nicht ansprechen können, deshalb vielen Dank für die Info.

Das mit dem Eiweiß werde ich mal versuche, vielleicht gehen dann meine Leukos wieder runter, momentan steigen sie nämlich wieder ein bisschen, aind aber noch im oberen Normalbereich. Nur das mit der halben Stunde zwischen der Mahlzeit und der Einnahme kriege ich morgens einfach nicht hin.
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unknown

Beitrag von unknown » 26.04.2007, 02:03

Sooo - auch hier habe ich klärende Infos vom Dr. erhalten, etwa auf der Linie, die ich hier schon selbst vertreten hatte:
Es empfehle sich, Glivec etwa 1/2 Std. nach einer Mahlzeit einzunehmen - dann herrschten die besten Rahmenbedingungen für die Aufnahme des Wirkstoffes.

Und in der Tat empfehle es sich nicht, Glivec mit Milchprodukten zu kombinieren, weil fast jedes Medikament eine gewisse Affinität zu Eiweiß habe, sich die Aufnahme des Wirkstoffes ändere, wenn er zusammen mit Eiweiß eingenommen werde.

Also dann - etwas Pause einlegen, und die Mahlzeit etwas abwechslungsreicher gestalten (soll ja sowieso gesünder sein).

Pascal.

Finchen
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Beitrag von Finchen » 02.04.2007, 12:24

Hallo Pascal,

seitdem ich die Tipps von Jan und Olaf befolge, ist mir nur noch sehr selten übel geworden. Ich nehme jetzt immer vorher ein Knäcke mit einer Nuß-Nougat-Creme zu mir und trinke bei der Einnahme ungefähr eine halbe Flache Wasser. Die Überkeit kommt jetzt nur noch, wenn ich nicht genug dabei trinke.

Übrigens, vor 14 Tagen sahen meine Werte wie folgt aus:
Leukos: 6.500 <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif">
Hämoglobin: 11,9
Thrombos: 224.000

Morgen muß ich wieder zum Aderlass, bin mal gespannt. <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_cool.gif">
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scratch
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Beitrag von scratch » 24.03.2007, 15:30

hi pascal,

danke, wär super wenn das mal geklärt werden könnte.
werde auch mal meinen arzt fragen, ob er darüber was weiß. aber anscheinend ist bei novartis nichts darüber bekannt, sonst würden sie die einnahme nicht nach dem frühstück empfehlen und dabei keinerlei hinweise machen?
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unknown

Beitrag von unknown » 24.03.2007, 02:03

Hallo scratch,

nicht immer ist wohl das Calcium der effektive Bestandteil - meist ist es wohl das fein verteilte Eiweiß. Immerhin wird Milch ja in vielen Fällen als Mittel gegen verschluckte Gifte empfohlen ...

Aber ich werde die Frage betreffs Glivec mal gezielt für meinen hiesigen Arzt reservieren, der wühlt sich ununterbrochen durch Chemie und Kongresse ... x()
Vielleicht sehe ich ihn schon nächste Woche - ansonsten nach Ostern.

Pascal.

scratch
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Beitrag von scratch » 19.03.2007, 12:36

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo Finchen/Markus,

1) haben mir die Ärzte gelegentlich gesagt, daß wohl pauschal 2 Stunden gerechet wird, bis eine Tablette vom Körper aufgenommen worden ist. Wenn sie vorher wieder herauskommt, ist entsprechend nichts oder weniger aufgenommen worden und könnte sich eine neue Einnahme empfehlen. Aber frage da bitte Deinen Arzt.

2) in der Tat - immer eine Mahlzeit vorab. Soweit ich informiert bin, sollte die aber nicht wesentlich aus Milchprodukten bestehen, weil die nun mal mancherlei Chemikalien im Magen an ihrer Entfaltung hindern. Also auf jeden Fall etwas essen - aber ein Frühstück nur aus zwei Joghurts, und dann Glivec oben drauf, ist wohl nicht so genial ...

3) wenn ggf. gar nichts helfen sollte, kann Dir Dein Arzt immer noch ein Mittel gegen Erbrechen verschreiben, gibt da ein altbewährtes Wässerchen.

Alles Gute,
Pascal.</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->


hi pascal,

ich hab schon öfters posts gelesen in denen geschrieben wurde, man solle keine milchprodukte essen.
hast du hierzu mal konkrete hinweise/quellen, die deine aussage unterstützen?
alles was ich biser dazu gefunden habe bestätigt diese auffassung keineswegs.

z.b. beihttp://www.daslebenshaus.org/d/2515/

"Hemmt Milch die Aufnahme von Glivec®?

Milch beeinflusst die Resorption nicht. Es gibt manche Medikamente, die durch das Calcium in der Milch gebunden und nicht gut aufgenommen werden, aber für Glivec® ist mir so etwas nicht bekannt."

auch in der fachinfo von glivec steht nichts diesbezüglich drin.
wäre schön, wenn dieses thema mal geklärt werden könnte.

gruß,
scratch

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