ich möchte heute auch mal meine Erfahrungen mit euch teilen.
Im Mai 2017 wurde bei mir CML diagnostiziert und ich begann mit der Einnahme von Imatinib. Bis auf recht intensive Eingewöhnungsschwierigkeiten (starte Schwäche, Übelkeit), habe ich mich mit den Jahren sehr gut an das Medikament gewöhnt und konnte ein ganz normales, auch sportlich aktives Leben, genießen.
Ich bin kein Mensch, der einfach eine Diagnose hinnimmt und Medikamente schluckt – ohne auch mal zu schauen, was vielleicht die Ursache dafür sein könnte. Denn tiefere Fragen nach meinen Leben und Wohlbefinden (außer die Fragen nach Alkohol, Rauchen, Sport) blieben von den Ärzten aus.
Versteht mich nicht falsch, ich bin unendlich dankbar, dass es die Schulmedizin gibt, andernfalls säße ich jetzt vielleicht nicht hier. Aber manchmal fehlt mir da ein bisschen die Ursachenforschung neben der Symptombekämpfung.
Es kann natürlich sein, dass die CML genetisch bedingt war, gar keine Frage. Aber ist es wirklich grundsätzlich immer und bei jedem so? Könnte nicht vielleicht auch etwas anderes dahinterstecken?
Ich begann - nachdem ich die Diagnose verarbeitet und mich mit der Situation "angefreundet" hatte, nicht nur, meine Ernährung zu optimieren und besser auf meinen Körper zu achten, sondern mir auch mal meine persönlichen / emotionalen Themen anzuschauen. Denn genau ein Jahr vor der Diagnose hatte sich mein Leben von einen Tag auf den anderen drastisch verändert und ich fiel in ein emotionales Loch. Ich trug fast täglich viel Wut und Ärger in mir und Widerstand gegen die aktuelle Lebenssituation.
Ich bin davon überzeugt, dass unsere Gedanken und Emotionen sich sehr stark auf unseren Körper auswirken und Krankheiten auslösen können. Und so habe ich mit viel Geduld diverse Themen in mir bearbeitet (Vergebung, Selbstvergebung, Wut hinterfragen, Kindheitsthemen, Prägungen...).
Es waren 7 intensive und auch spannende Jahre und ich bin noch lange nicht fertig

Vor einem Jahr (Juli 2024) fühlte ich mich bereit, einen Absetzversuch zu wagen. Und bis heute (wir testen monatlich meine Werte) ist alles gut. Ich bin sehr dankbar. Seit ca. September/Oktober 2024 habe ich mit körperlichen Beschwerden zu tun durch das Absetzen. Entzündungen, Fußschmerzen, Hüftschmerzen, steife Finger und Gelenke, Hautjucken...
Im Dezember war es so schlimm, dass ich im Januar 2025 für eine Woche gefastet habe, um meinem Körper mal die Chance zu geben, sich wirklich nur auf die Heilung, statt immer aufs Verdauen zu konzentrieren, und es hat sich seitdem tatsächlich deutlich verbessert. (Meine Ärztin war etwas schockiert, dass ich eine Woche lang nichts gegessen habe,

Dennoch kommen und gehen Beschwerden – aber nicht mehr so stark wie letztes Jahr. Ich bin fast 50, aber fühle mich manchmal, als wäre ich 70. Ich habe das Gefühl, dass die Beschwerden schubweise kommen, vielleicht auch je nach Stresspegel oder Ernährung. Ich tu einfach mein Bestes und hoffe, dass ich irgendwann damit durch sein werde.
Das hier ist nur mein persönlicher Weg. Ich möchte niemandem etwas aufdrängen oder vorschreiben. Aber ich glaube daran, dass es sich lohnt, ganzheitlich hinzuschauen und auf sein Inneres zu hören.
Herzensgrüße
Aliz