Hallo UlIi,
etwa 7 Monate nach Feststellung einer CLL hatte ich im Januar 2016 plötzlich intensive Sprachblockaden: An etlichen Tagen konnte ich plötzlich jeweils etwa 15-20 Minuten nicht sprechen, auch z.B. wenn ich einen Satz verzögernd beginnen wollte. Später kamen auch temporär Ängste hinzu. Bei mehrtägigen Klinik-Aufenthalt wurde "Fokale Epilepsie (links fronto-zentral)" festgestellt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Chemo-Immuntherapie (obwohl meine Leukos von 35.000 im Mai 2015 auf etwa 100.000 im Januar 2016 angestiegen waren, d.h. fast mehr als das Dreifache bereits während der 1. wait&watch-Phase). Seitdem muss ich Lamotrigin Destin quadro 100-0-50-0 mg einnehmen und durfte 1 Jahr nicht Auto fahren (u.a. auch aus versicherungstechnischen Gründen). Mehrere Jahre ging ich alle 3 Monate zur Kontrolluntersuchung, ohne dass ein weiteres Vorkommnis festzustellen war und ohne irgendwelche erneuten Epilepsie-Probleme. Vor etwa 2 1/2 Jahren wurde deshalb der Kontrollzyklus auf jeweils 1 1/2 Jahre ausgeweitet [nächste Kontrolle 2025].- Nach Kenntnisnahme Deines Falles
frage ich mich, ob bei mir vielleicht die CLL Auslöser meiner (und auch Deiner?) Epilepsie-Erkrankung war. -
Nach dem Rezidiv nach einer Chemo-Immuntherapie erhielt ich im Feb 2020, d.h. 4 Jahre nach dem Epilespie-Vorfall Ibrutinib, was allerdings bei mir im Juli 2020 zu Vorhoffflimmern führte [2 Jahre später hierzu offizielle "Rote Hand Brief Warnung" w/Vorhoffflimmern]. Seitdem nehme ich Venetoclax Mono, doch vor 1 Monat wurde ein Anstieg der Leukos auf 12.1 u. Lymphozyten abs. 8.6. festgestellt.
Nächste Woche erfolgt eine Kontrolle, ob es ein Rezidiv nach 4 1/4 J. Venetoclax ist oder vielleicht nur ein Labor-Fehler.
Gruß Hubertus 5
CLL im zentralen Nervensystem ( ZNS )
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Re: CLL im zentralen Nervensystem ( ZNS )
zur Info,
Ibrutinib/ Epilepsie/ Läsion Demyelisation
Beitrag von ulli2wi » 05.01.2018, 22:22
Hallo zusammen,
nehme nach Chemo nun seit 1,5 Jahren Inbruvica/ Ibrutinib mit zunehmend guten Blutwerten, bis auf Trombozyten sind alle im Normbereich. Nun habe ich vor einigen Wochen einen epileptischen Anfall bekommen, mit Bewusstlosigkeit von 15 min.. Es scheint eine Unterzuckerung/ Hypoglyzemie (0,3 gr) dahinter zu stecken. Um der Sache näher zu kommen wurde eine MRT des Kopfes durchgeführt, mit dem Ergebnissehr sehr grosse und viel Verletzungsbereiche mit Entmarkung zu sehen (Läsion Demyelisation). Dafür hat der sehr erfahrene Neurologe keine Erklärung, weil er das nur selten gesehen hat (m.E. hat er das noch nie gesehen) Er weiss nicht ob das neue oder alte Verletzungen sind oder ob es von meinen Medikamenten kommt oder vielleicht iregendwelchen früheren Entzündungen. Der Anfall wird nun auf diese Verletzungsbereiche zurückgeführt. Hat jemand Informationen dazu....was mache ich nun, es soll jetzt gleich mit Epilepsie - Medikamenten und Fahrerlaubnisverbot losgehen.
Danke für Eure Hilfe!
Ulli
Beitrag von Thomas55 » 06.01.2018, 08:27
Hallo Ulli,
....das ist eine so spezielle Erfahrung bezw. Frage die allenfalls jemand beantworten kann der viel Kontakte mit Ibrutinibpatienten hat. In Deutschland würde ich da mal mit Prof. Hallek in Köln bezw. dessen Oberärztin Frau Eichhorst die die Studien betreut und in den USA Prof. Jan Burger (ein Deutscher) vom MD Anderson der wohl weltweit mit am meisten Erfahrung mit Cll und Ibrutinib hat Kontakt aufnehmen. Eine solche Recherche könnte natürlich am besten Dein Hämatolge machen.
Was mir dann noch einfällt, dass in einem Vortrag auf dem Freiburger Patientenkongress im November die Rede davon war, dass die Cll-Zellen sich auch im Gehirn ansiedeln können und dann fällt mir noch ein, dass vor Jahren ein Mitglied unserer SHG der auch Cll hatte, immer mehr abbaute, eine Demenz wurde vermutet, er war fast schon im Sterbeprozess als endlich die Idee aufkam das Gehirn(wasser) nach Pilzen zu untersuchen. Die waren dann schnell geheilt, allerdings war der Schaden so groß dass nur noch der Rollstuhl blieb...
Ich wünsche Dir viel Kraft
Thomas
Beitrag von ulli2wi » 07.01.2018, 21:13
Hallo Thomas,
besten Dank für deine ausführliche Antwort. Ja vermutlich sehr speziell, hatte nicht viele Antworten erwartet. Werde meine Erfahrungen dann schildern, spätestens in 5 Monaten habe ich wieder eine MRT...bis dann!
Gruss
Ulli
Beitrag von Alan » 05.06.2018, 18:06
Hallo Ulli,
hier ein ähnlich gelagerter Fall eines Patienten , seit März 2014 an CLL erkrankt, 64 Jahre alt. Blutwerte waren noch normal , Therapie noch nicht notwendig.
Es kam jedoch zur einer ZNS - Beteiligung ( 3 Läsionen im Gehirn und Wirbelsäule, vorhandensein von CLL Zellen, durch Biopsie bestätigt.)
Eine Behandlung von Methotrexat( Zytostatika und Immunsuppresiva sowie entzündungshemmend ) und Rituximap brachte keine Verbesserung.
Methotrexat wird bei akuten Leukämien und Non-Hodgkin-Lymphome vor allem ZNS -Lymphome eingesetzt.
Der o.g. Patient ist jetzt seit 13 Mon. auf Ibrutinib erfolgreich behandelt ,was die Blutwerte anbelangt, aber seine Mobilität verschlechtert sich weiter, eine Gehhilfe ist notwendig.
Die MRT zeigte keine Veränderungen der Läsionen.
Er glaubt, dass Ibrutinib im ZNS nicht funktioniert.
Frage : Würde Venetoclax die Blut-Hirn-Schranke besser überwinden können oder eine andere Behandlung .?
Die Frage wurde von Dr. Richard Furmann von Weill-Cornell.Medical College beantwortet.
Ibrutinib dringt in das zentrale Nervensystem ein.
Es ist zur Zeit unklar , ob Venetoclax dies tut.
ZNS Beteiligung an CLL ist extrem selten und die fehlende Reaktion auf Ibrutinib sollte zu einer Befragung der Diagnose führen.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass CLl im Blut zu einer Biopsie eines Körperteils mit CLL führt. Die wichtige Frage ist, was sonst noch vorhanden ist.
Ein Arbeitskollege von mir litt unter Epilepsie und war nicht an CLL erkrankt
Ich erinnere mich, dass CLL eine Systemerkrankung ist.
Wünsche dir alles Gute
Gruß Alan
Ibrutinib/ Epilepsie/ Läsion Demyelisation
Beitrag von ulli2wi » 05.01.2018, 22:22
Hallo zusammen,
nehme nach Chemo nun seit 1,5 Jahren Inbruvica/ Ibrutinib mit zunehmend guten Blutwerten, bis auf Trombozyten sind alle im Normbereich. Nun habe ich vor einigen Wochen einen epileptischen Anfall bekommen, mit Bewusstlosigkeit von 15 min.. Es scheint eine Unterzuckerung/ Hypoglyzemie (0,3 gr) dahinter zu stecken. Um der Sache näher zu kommen wurde eine MRT des Kopfes durchgeführt, mit dem Ergebnissehr sehr grosse und viel Verletzungsbereiche mit Entmarkung zu sehen (Läsion Demyelisation). Dafür hat der sehr erfahrene Neurologe keine Erklärung, weil er das nur selten gesehen hat (m.E. hat er das noch nie gesehen) Er weiss nicht ob das neue oder alte Verletzungen sind oder ob es von meinen Medikamenten kommt oder vielleicht iregendwelchen früheren Entzündungen. Der Anfall wird nun auf diese Verletzungsbereiche zurückgeführt. Hat jemand Informationen dazu....was mache ich nun, es soll jetzt gleich mit Epilepsie - Medikamenten und Fahrerlaubnisverbot losgehen.
Danke für Eure Hilfe!
Ulli
Beitrag von Thomas55 » 06.01.2018, 08:27
Hallo Ulli,
....das ist eine so spezielle Erfahrung bezw. Frage die allenfalls jemand beantworten kann der viel Kontakte mit Ibrutinibpatienten hat. In Deutschland würde ich da mal mit Prof. Hallek in Köln bezw. dessen Oberärztin Frau Eichhorst die die Studien betreut und in den USA Prof. Jan Burger (ein Deutscher) vom MD Anderson der wohl weltweit mit am meisten Erfahrung mit Cll und Ibrutinib hat Kontakt aufnehmen. Eine solche Recherche könnte natürlich am besten Dein Hämatolge machen.
Was mir dann noch einfällt, dass in einem Vortrag auf dem Freiburger Patientenkongress im November die Rede davon war, dass die Cll-Zellen sich auch im Gehirn ansiedeln können und dann fällt mir noch ein, dass vor Jahren ein Mitglied unserer SHG der auch Cll hatte, immer mehr abbaute, eine Demenz wurde vermutet, er war fast schon im Sterbeprozess als endlich die Idee aufkam das Gehirn(wasser) nach Pilzen zu untersuchen. Die waren dann schnell geheilt, allerdings war der Schaden so groß dass nur noch der Rollstuhl blieb...
Ich wünsche Dir viel Kraft
Thomas
Beitrag von ulli2wi » 07.01.2018, 21:13
Hallo Thomas,
besten Dank für deine ausführliche Antwort. Ja vermutlich sehr speziell, hatte nicht viele Antworten erwartet. Werde meine Erfahrungen dann schildern, spätestens in 5 Monaten habe ich wieder eine MRT...bis dann!
Gruss
Ulli
Beitrag von Alan » 05.06.2018, 18:06
Hallo Ulli,
hier ein ähnlich gelagerter Fall eines Patienten , seit März 2014 an CLL erkrankt, 64 Jahre alt. Blutwerte waren noch normal , Therapie noch nicht notwendig.
Es kam jedoch zur einer ZNS - Beteiligung ( 3 Läsionen im Gehirn und Wirbelsäule, vorhandensein von CLL Zellen, durch Biopsie bestätigt.)
Eine Behandlung von Methotrexat( Zytostatika und Immunsuppresiva sowie entzündungshemmend ) und Rituximap brachte keine Verbesserung.
Methotrexat wird bei akuten Leukämien und Non-Hodgkin-Lymphome vor allem ZNS -Lymphome eingesetzt.
Der o.g. Patient ist jetzt seit 13 Mon. auf Ibrutinib erfolgreich behandelt ,was die Blutwerte anbelangt, aber seine Mobilität verschlechtert sich weiter, eine Gehhilfe ist notwendig.
Die MRT zeigte keine Veränderungen der Läsionen.
Er glaubt, dass Ibrutinib im ZNS nicht funktioniert.
Frage : Würde Venetoclax die Blut-Hirn-Schranke besser überwinden können oder eine andere Behandlung .?
Die Frage wurde von Dr. Richard Furmann von Weill-Cornell.Medical College beantwortet.
Ibrutinib dringt in das zentrale Nervensystem ein.
Es ist zur Zeit unklar , ob Venetoclax dies tut.
ZNS Beteiligung an CLL ist extrem selten und die fehlende Reaktion auf Ibrutinib sollte zu einer Befragung der Diagnose führen.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass CLl im Blut zu einer Biopsie eines Körperteils mit CLL führt. Die wichtige Frage ist, was sonst noch vorhanden ist.
Ein Arbeitskollege von mir litt unter Epilepsie und war nicht an CLL erkrankt
Ich erinnere mich, dass CLL eine Systemerkrankung ist.
Wünsche dir alles Gute
Gruß Alan
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Re: CLL im zentralen Nervensystem ( ZNS )
Lieber Alan,
herzlichen Dank, für die vielen Informationen, die du uns hier zur Verfügung stellst. Auch wenn ich das alles nur teilweise verstehe, schwanke ich zwischen Entsetzen, Faszination und Hoffnung, wenn ich das alles lese. CLL-Zellen, die sich nicht nur selbst anpassen, sondern ihre ganze Umgebung zu ihren Gunsten verändern, ein Medikament aus Manteltierchen, viele neue Ansatzpunkte für Therapien und ein paar fiese Komplikationen, die auch möglich sind, wie in diesem Artikel. Ich glaube, ich bleibe mal lieber bei dem Gefühl, dass da ein paar sehr kreative Forscher auf dem Weg sind.
In der Hoffnung, dass das Venetoclax bei dir weiter gut anschlägt,
herzliche Grüße von Joana
herzlichen Dank, für die vielen Informationen, die du uns hier zur Verfügung stellst. Auch wenn ich das alles nur teilweise verstehe, schwanke ich zwischen Entsetzen, Faszination und Hoffnung, wenn ich das alles lese. CLL-Zellen, die sich nicht nur selbst anpassen, sondern ihre ganze Umgebung zu ihren Gunsten verändern, ein Medikament aus Manteltierchen, viele neue Ansatzpunkte für Therapien und ein paar fiese Komplikationen, die auch möglich sind, wie in diesem Artikel. Ich glaube, ich bleibe mal lieber bei dem Gefühl, dass da ein paar sehr kreative Forscher auf dem Weg sind.
In der Hoffnung, dass das Venetoclax bei dir weiter gut anschlägt,
herzliche Grüße von Joana
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Re: CLL im zentralen Nervensystem ( ZNS )
Beitrag einer CLL - Patientin aus USA.
Ich habe CLL/SLL mit Verlust des ZNS/Sehnervs/Sehvermögens auf einem Auge und werde derzeit in den USA mit Zanubrutinib und Venetoclax für eine Dauer von einem Jahr behandelt (keine klinische Studie).
Meine jüngste MRT des Gehirns und der Augenhöhlen zeigt Anzeichen einer anhaltenden aktiven Erkrankung im intrakanalikulären Teil des linken Sehnervs.
Ich habe eine Verschlechterung der Sehkraft meines linken Auges bemerkt. Dies wurde durch einen Gesichtsfeldtest bestätigt. Der Neuroophthalmologe hat außerdem einen Bluttest auf demyelinisierende Antikörper im ZNS angeordnet.
Sie beriet sich mit dem Hämatologen/Onkologen, der mich anrief, um mir mitzuteilen, dass sie eine diagnostische Lumbalpunktion anordnen würde, gefolgt von einem fünftägigen stationären Aufenthalt mit einer hohen Dosis Methotrexat und einem Notfall- oder Gegenmedikament (um die Organe vor schädlichen Nebenwirkungen zu schützen, aber das Durchdringen der Blut-Hirn-Schranke durch das hochdosierte Methotrexat zu ermöglichen).
Ich habe hinsichtlich der Blutwerte und der Schrumpfung der Lymphknoten und der Milz sehr gut auf Z und V reagiert, aber anscheinend waren Z und V bei der Beseitigung der aktiven Erkrankung des linken Sehnervs nicht wirksam.
Ich möchte darauf hinweisen, dass ich dankbar dafür bin, dass sich die Krankheit weder auf die Sehnervenkreuzung noch auf das rechte Auge ausgebreitet hat.
Ich verlange nichts. Ich schreibe nur, um die Informationen mit anderen zu teilen.
Andere haben ZNS - Beteiligung vielleicht, aber sie kann asymptomatisch sein, da sie bei Autopsien häufiger festgestellt wird als bei lebenden Patienten.
Groß Alan
Ich habe CLL/SLL mit Verlust des ZNS/Sehnervs/Sehvermögens auf einem Auge und werde derzeit in den USA mit Zanubrutinib und Venetoclax für eine Dauer von einem Jahr behandelt (keine klinische Studie).
Meine jüngste MRT des Gehirns und der Augenhöhlen zeigt Anzeichen einer anhaltenden aktiven Erkrankung im intrakanalikulären Teil des linken Sehnervs.
Ich habe eine Verschlechterung der Sehkraft meines linken Auges bemerkt. Dies wurde durch einen Gesichtsfeldtest bestätigt. Der Neuroophthalmologe hat außerdem einen Bluttest auf demyelinisierende Antikörper im ZNS angeordnet.
Sie beriet sich mit dem Hämatologen/Onkologen, der mich anrief, um mir mitzuteilen, dass sie eine diagnostische Lumbalpunktion anordnen würde, gefolgt von einem fünftägigen stationären Aufenthalt mit einer hohen Dosis Methotrexat und einem Notfall- oder Gegenmedikament (um die Organe vor schädlichen Nebenwirkungen zu schützen, aber das Durchdringen der Blut-Hirn-Schranke durch das hochdosierte Methotrexat zu ermöglichen).
Ich habe hinsichtlich der Blutwerte und der Schrumpfung der Lymphknoten und der Milz sehr gut auf Z und V reagiert, aber anscheinend waren Z und V bei der Beseitigung der aktiven Erkrankung des linken Sehnervs nicht wirksam.
Ich möchte darauf hinweisen, dass ich dankbar dafür bin, dass sich die Krankheit weder auf die Sehnervenkreuzung noch auf das rechte Auge ausgebreitet hat.
Ich verlange nichts. Ich schreibe nur, um die Informationen mit anderen zu teilen.
Andere haben ZNS - Beteiligung vielleicht, aber sie kann asymptomatisch sein, da sie bei Autopsien häufiger festgestellt wird als bei lebenden Patienten.
Groß Alan
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CLL im zentralen Nervensystem ( ZNS )
An alle,
CLL beginnt normalerweise im Knochenmark, kann aber mit fortschreitender Krankheit auch andere Körperteile befallen , darunter das Gehirn und das Rückenmark. Wenn sich CLL im zentralen Nervensystem (ZNS) manifestiert, kann es die neurokognitive Funktion beeinträchtigen, zu der die Fähigkeit zu denken, sich zu erinnern und Informationen zu verarbeiten gehört. Dies kann zu Frustration führen und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Wenn CLL das Gehirn befällt , wandern die Krebszellen durch den Blutkreislauf oder das Lymphsystem (ein Netzwerk aus Gefäßen und Knoten, die Flüssigkeit durch den Körper transportieren), um zum Gehirn zu gelangen. Dort können die bösartigen Zellen die Blut-Hirn-Schranke durchdringen – eine Schutzschicht, die normalerweise verhindert, dass schädliche Substanzen ins Gehirn gelangen.
Sobald CLL-Zellen die Schutzbarriere Ihres Gehirns umgehen, können sie in das ZNS eindringen und neurologische Funktionen beeinträchtigen. Dieser Prozess kommt bei CLL nicht sehr häufig vor. Wenn er auftritt, kann er eine Reihe von Symptomen verursachen, die anderen Erkrankungen ähneln können.
Problembeschreibung
Symptome von CLL im Gehirn
Die Symptome von CLL im Gehirn variieren je nach Ort und Ausmaß der Krankheit, sagte Dr. Francisco Contreras, Direktor, Präsident und Vorsitzender des Oasis of Hope Hospital. Zu den häufigsten Symptomen fortgeschrittener Leukämie zählen:
Kopfschmerzen
Wenn CLL-Zellen im Gehirn wachsen, können sie erhöhten Druck auf den Schädel ausüben und so leichte bis schwere Kopfschmerzen verursachen.
Veränderungen der kognitiven Funktion
Krebszellen im Gehirn können normale neurologische Prozesse stören, was zu Gedächtnis-, Konzentrations- und Problemlösungsschwierigkeiten führt.
Veränderungen des Sehvermögens
CLL kann eine Entzündung im Gehirn und im umliegenden Gewebe verursachen, was zu Sehstörungen oder Sehverlust führen kann.
Sensorische Probleme
In einigen Fällen kann CLL aufgrund einer Nervenkompression ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Armen und Beinen verursachen.
Motorische Dysfunktion
Krebszellen im Gehirn können die Motorik und Koordination beeinträchtigen und so zu Schwierigkeiten bei Aufgaben wie Gehen oder feinmotorischen Aktivitäten führen.
Krampfanfälle
CLL kann das Gehirn reizen und anormale elektrische Aktivitäten auslösen, die Krampfanfälle verursachen können.
Auch andere Gesundheitszustände können diese Symptome hervorrufen. „Infektionen, Stoffwechselstörungen und nicht-krebsartige neurologische Probleme können vergleichbare Symptome aufweisen“, sagte Dr. Contreras. „Es ist wichtig, eine gründliche Untersuchung durchführen zu lassen, um die tatsächliche Ursache herauszufinden.“
Wie häufig
Wie häufig ist CLL des Gehirns?
Laut der American Society of Clinical Oncology (ASCO) ist CLL die häufigste Form von Leukämie bei Erwachsenen. Eine CLL, die das Gehirn befällt , ist jedoch relativ selten und tritt nur in einem sehr kleinen Prozentsatz der Fälle auf.
„CLL befällt normalerweise lymphatisches Gewebe und nur selten das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark)“, sagte Dr. Contreras. „Die Wahrscheinlichkeit, dass bei CLL Hirnmetastasen auftreten, liegt vermutlich bei weniger als 5 %.“ Wenn es dennoch auftritt, kann dies laut Dr. Contreras die Gesamtprognose erheblich beeinflussen.
Eine 2018 in Cureus veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Prozentsatz sogar noch niedriger ist: Eine ZNS-Beteiligung bei CLL tritt in 0,8 bis 2 % der Fälle auf. Allerdings wurde in der Studie auch darauf hingewiesen, dass Autopsiestudien eine höhere Prävalenz einer ZNS-Beteiligung gezeigt haben, nämlich zwischen 7 % und 71 % bei Patienten mit CLL. Dies deutet darauf hin, dass eine ZNS-Beteiligung zwar selten ist, aber oft unentdeckt bleibt , was bedeutet, dass sie möglicherweise keine Probleme verursacht hat und keine Behandlung erforderlich war.
Ursachen
Ursachen von CLL im Gehirn
Die genaue Ursache von CLL im Gehirn ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass sie mit der Ausbreitung von Krebszellen über den Blutkreislauf oder das Lymphsystem zusammenhängt. Einige Faktoren, die das Risiko einer ZNS-Beteiligung bei CLL erhöhen können, sind:
Fortgeschrittene Erkrankung
Je weiter die CLL fortschreitet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auf andere Bereiche des Körpers, einschließlich des Gehirns, ausbreitet.
Immunsuppression
Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass sich CLL-Zellen leichter ausbreiten und in Gehirn und Rückenmark eindringen.
Alter
Bei älteren Erwachsenen mit CLL besteht aufgrund altersbedingter Veränderungen, die die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen können, möglicherweise ein höheres Risiko einer ZNS-Beeinträchtigung.
Genetische Mutationen
Bestimmte genetische Mutationen stehen mit CLL im Zusammenhang und können auch bei der Entwicklung einer ZNS-Beteiligung eine Rolle spielen.
Diagnose
Diagnose
Laut Dr. Contreras können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT-Scans bei der Erkennung von Anomalien im Gehirn hilfreich sein, bestätigen CLL jedoch nicht unbedingt.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Bei einer MRT werden starke Magnete und Radiowellen verwendet, um detaillierte Bilder des Gehirns und des umliegenden Gewebes zu erzeugen. Sie kann dabei helfen, Anomalien oder Tumore im Gehirn zu erkennen. Da es sich bei CLL um eine Blutkrebserkrankung handelt, kann eine MRT auch dazu verwendet werden, um nach Veränderungen im Knochenmark zu suchen, die auf eine Leukämie hinweisen könnten.
Computertomographie (CT)
Bei einem CT-Scan werden Röntgenstrahlen und Computerverarbeitung kombiniert, um detaillierte Bilder des Gehirns zu erzeugen. Dieser Test kann auch dabei helfen, Anzeichen von Krebs in Organen oder Geweben sowie durch CLL verursachte Anomalien im Gehirn zu erkennen.
Lumbalpunktion
Zur Diagnose einer CLL-Beteiligung des ZNS wird häufig eine Lumbalpunktion oder Spinalpunktion bevorzugt. Bei diesem Verfahren wird eine kleine Menge Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) aus der Wirbelsäule entnommen und auf das Vorhandensein von Krebszellen getestet.
Während dieses Eingriffs werden Sie möglicherweise gebeten, sich mit angezogenen Knien auf die Seite zu legen oder sich hinzusetzen und nach vorne zu beugen, um die Abstände zwischen den Wirbeln im unteren Rückenbereich zu vergrößern. Ihr Arzt betäubt den Bereich mit einem Lokalanästhetikum und führt vorsichtig eine Nadel zwischen zwei Lendenwirbeln ein, um Zugang zum Wirbelkanal zu erhalten.
Beim Einführen der Nadel spüren Sie möglicherweise einen Druck, aber aufgrund der Anästhesie ist der Vorgang im Allgemeinen nicht schmerzhaft. Sobald die Nadel an Ort und Stelle ist, wird zur Untersuchung Zerebrospinalflüssigkeit entnommen. Nach dem Eingriff wird die Nadel entfernt und die Stelle verbunden. Möglicherweise werden Sie gebeten, sich danach auszuruhen oder liegen zu bleiben, um das Risiko von Kopfschmerzen oder anderen Nebenwirkungen zu minimieren. Die Flüssigkeitsprobe wird dann zur Untersuchung an ein Labor geschickt.
Behandlung
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von CLL im Gehirn kann schwierig sein, da die Blut-Hirn-Schranke bestimmte Behandlungen daran hindert, die Krebszellen zu erreichen. Es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Gruß Alan
CLL beginnt normalerweise im Knochenmark, kann aber mit fortschreitender Krankheit auch andere Körperteile befallen , darunter das Gehirn und das Rückenmark. Wenn sich CLL im zentralen Nervensystem (ZNS) manifestiert, kann es die neurokognitive Funktion beeinträchtigen, zu der die Fähigkeit zu denken, sich zu erinnern und Informationen zu verarbeiten gehört. Dies kann zu Frustration führen und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Wenn CLL das Gehirn befällt , wandern die Krebszellen durch den Blutkreislauf oder das Lymphsystem (ein Netzwerk aus Gefäßen und Knoten, die Flüssigkeit durch den Körper transportieren), um zum Gehirn zu gelangen. Dort können die bösartigen Zellen die Blut-Hirn-Schranke durchdringen – eine Schutzschicht, die normalerweise verhindert, dass schädliche Substanzen ins Gehirn gelangen.
Sobald CLL-Zellen die Schutzbarriere Ihres Gehirns umgehen, können sie in das ZNS eindringen und neurologische Funktionen beeinträchtigen. Dieser Prozess kommt bei CLL nicht sehr häufig vor. Wenn er auftritt, kann er eine Reihe von Symptomen verursachen, die anderen Erkrankungen ähneln können.
Problembeschreibung
Symptome von CLL im Gehirn
Die Symptome von CLL im Gehirn variieren je nach Ort und Ausmaß der Krankheit, sagte Dr. Francisco Contreras, Direktor, Präsident und Vorsitzender des Oasis of Hope Hospital. Zu den häufigsten Symptomen fortgeschrittener Leukämie zählen:
Kopfschmerzen
Wenn CLL-Zellen im Gehirn wachsen, können sie erhöhten Druck auf den Schädel ausüben und so leichte bis schwere Kopfschmerzen verursachen.
Veränderungen der kognitiven Funktion
Krebszellen im Gehirn können normale neurologische Prozesse stören, was zu Gedächtnis-, Konzentrations- und Problemlösungsschwierigkeiten führt.
Veränderungen des Sehvermögens
CLL kann eine Entzündung im Gehirn und im umliegenden Gewebe verursachen, was zu Sehstörungen oder Sehverlust führen kann.
Sensorische Probleme
In einigen Fällen kann CLL aufgrund einer Nervenkompression ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Armen und Beinen verursachen.
Motorische Dysfunktion
Krebszellen im Gehirn können die Motorik und Koordination beeinträchtigen und so zu Schwierigkeiten bei Aufgaben wie Gehen oder feinmotorischen Aktivitäten führen.
Krampfanfälle
CLL kann das Gehirn reizen und anormale elektrische Aktivitäten auslösen, die Krampfanfälle verursachen können.
Auch andere Gesundheitszustände können diese Symptome hervorrufen. „Infektionen, Stoffwechselstörungen und nicht-krebsartige neurologische Probleme können vergleichbare Symptome aufweisen“, sagte Dr. Contreras. „Es ist wichtig, eine gründliche Untersuchung durchführen zu lassen, um die tatsächliche Ursache herauszufinden.“
Wie häufig
Wie häufig ist CLL des Gehirns?
Laut der American Society of Clinical Oncology (ASCO) ist CLL die häufigste Form von Leukämie bei Erwachsenen. Eine CLL, die das Gehirn befällt , ist jedoch relativ selten und tritt nur in einem sehr kleinen Prozentsatz der Fälle auf.
„CLL befällt normalerweise lymphatisches Gewebe und nur selten das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark)“, sagte Dr. Contreras. „Die Wahrscheinlichkeit, dass bei CLL Hirnmetastasen auftreten, liegt vermutlich bei weniger als 5 %.“ Wenn es dennoch auftritt, kann dies laut Dr. Contreras die Gesamtprognose erheblich beeinflussen.
Eine 2018 in Cureus veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Prozentsatz sogar noch niedriger ist: Eine ZNS-Beteiligung bei CLL tritt in 0,8 bis 2 % der Fälle auf. Allerdings wurde in der Studie auch darauf hingewiesen, dass Autopsiestudien eine höhere Prävalenz einer ZNS-Beteiligung gezeigt haben, nämlich zwischen 7 % und 71 % bei Patienten mit CLL. Dies deutet darauf hin, dass eine ZNS-Beteiligung zwar selten ist, aber oft unentdeckt bleibt , was bedeutet, dass sie möglicherweise keine Probleme verursacht hat und keine Behandlung erforderlich war.
Ursachen
Ursachen von CLL im Gehirn
Die genaue Ursache von CLL im Gehirn ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass sie mit der Ausbreitung von Krebszellen über den Blutkreislauf oder das Lymphsystem zusammenhängt. Einige Faktoren, die das Risiko einer ZNS-Beteiligung bei CLL erhöhen können, sind:
Fortgeschrittene Erkrankung
Je weiter die CLL fortschreitet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auf andere Bereiche des Körpers, einschließlich des Gehirns, ausbreitet.
Immunsuppression
Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass sich CLL-Zellen leichter ausbreiten und in Gehirn und Rückenmark eindringen.
Alter
Bei älteren Erwachsenen mit CLL besteht aufgrund altersbedingter Veränderungen, die die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen können, möglicherweise ein höheres Risiko einer ZNS-Beeinträchtigung.
Genetische Mutationen
Bestimmte genetische Mutationen stehen mit CLL im Zusammenhang und können auch bei der Entwicklung einer ZNS-Beteiligung eine Rolle spielen.
Diagnose
Diagnose
Laut Dr. Contreras können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT-Scans bei der Erkennung von Anomalien im Gehirn hilfreich sein, bestätigen CLL jedoch nicht unbedingt.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Bei einer MRT werden starke Magnete und Radiowellen verwendet, um detaillierte Bilder des Gehirns und des umliegenden Gewebes zu erzeugen. Sie kann dabei helfen, Anomalien oder Tumore im Gehirn zu erkennen. Da es sich bei CLL um eine Blutkrebserkrankung handelt, kann eine MRT auch dazu verwendet werden, um nach Veränderungen im Knochenmark zu suchen, die auf eine Leukämie hinweisen könnten.
Computertomographie (CT)
Bei einem CT-Scan werden Röntgenstrahlen und Computerverarbeitung kombiniert, um detaillierte Bilder des Gehirns zu erzeugen. Dieser Test kann auch dabei helfen, Anzeichen von Krebs in Organen oder Geweben sowie durch CLL verursachte Anomalien im Gehirn zu erkennen.
Lumbalpunktion
Zur Diagnose einer CLL-Beteiligung des ZNS wird häufig eine Lumbalpunktion oder Spinalpunktion bevorzugt. Bei diesem Verfahren wird eine kleine Menge Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) aus der Wirbelsäule entnommen und auf das Vorhandensein von Krebszellen getestet.
Während dieses Eingriffs werden Sie möglicherweise gebeten, sich mit angezogenen Knien auf die Seite zu legen oder sich hinzusetzen und nach vorne zu beugen, um die Abstände zwischen den Wirbeln im unteren Rückenbereich zu vergrößern. Ihr Arzt betäubt den Bereich mit einem Lokalanästhetikum und führt vorsichtig eine Nadel zwischen zwei Lendenwirbeln ein, um Zugang zum Wirbelkanal zu erhalten.
Beim Einführen der Nadel spüren Sie möglicherweise einen Druck, aber aufgrund der Anästhesie ist der Vorgang im Allgemeinen nicht schmerzhaft. Sobald die Nadel an Ort und Stelle ist, wird zur Untersuchung Zerebrospinalflüssigkeit entnommen. Nach dem Eingriff wird die Nadel entfernt und die Stelle verbunden. Möglicherweise werden Sie gebeten, sich danach auszuruhen oder liegen zu bleiben, um das Risiko von Kopfschmerzen oder anderen Nebenwirkungen zu minimieren. Die Flüssigkeitsprobe wird dann zur Untersuchung an ein Labor geschickt.
Behandlung
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von CLL im Gehirn kann schwierig sein, da die Blut-Hirn-Schranke bestimmte Behandlungen daran hindert, die Krebszellen zu erreichen. Es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
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