Seelenlose Ärzte

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

Moderatoren: jan, NL, Marc

Gladys
Beiträge: 127
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Beitrag von Gladys » 22.07.2006, 11:46

Hallo lieber Gast,
das was Sie mitmachen ist wirklich unerhört.<IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_confused.gif">
Mir hat man die freie Wahl nach der stationären Behandlung gelassen, ob ich dort in die Ambulanz gehe, oder zu einem Hämatologen/Onkologen mit eigener Praxis.
Ich habe in den gelben Seiten nachgesehen und nur eine Adresse in unmittelbarer Umgebung gefunden.
Meinen Zimmergenossinnen und ich haben darüber diskutiert und auch bei den behandelnden Ärzte der Station nachgefragt.
Ich habe mich für die Ambulanz entschieden aus den selben Gründen wie Sie. Dort sind meine Unterlagen, mein Krankheitsverlauf ist bekannt. Beide Ärzte der hämatologischen/ onkologischen Ambulanz habe ich währen meines Klinikaufenthaltes schon kennen gelernt.

Bis auf ein paar kleinere Situationen bin ich sehr gut gefahren mit dieser Entscheidung. :wink:

Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich bei anderen Kliniken umzuhören ob Sie dort ambulant Behandelt werden können. Hier in Deutschland hat der Patient ein recht, seine Unterlagen zu erhalten und damit zu einem anderen Mediziner zu gehen. Ich hoffe in Österreich ist es auch so.
Ein Problem könnte auftreten, wenn Sie in einem Behandlungsprotokoll/Studie eingebunden sind, dann sollten Sie bei der neuen Klinik nachhacken, ob die dort auch diese Behandlung durchführen.

Viel Erfolg
Gladys
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 22.07.2006, 11:21

Hallo, ich bin 60 Jahre alt und habe seit 5 Jahren CLL(NHL). Die Krankheit war von Anfang an aggressiv und erforderte schon mehre Chempotherapien und Bestrahlungen (Lymphone im Bauch, in der Leiste und am Hals).
Zuletzt Herbst 2004/Frühjahr 2005 6x R-Chop, danach 1 Jahr Erhaltungstherapie mit Mabtherra alle 2 Monate, insgesamt 6x, alles abmulant, vorher einige Spitalsaufenthalte inkl. Einschleusung wegen Immundepression.
Ich bin im selben Spital in Wien in Behandlung (nicht die Universitätsklinik, dort soll es noch ärger sein), die Ärzte dort sind medizinisch sehr gut.
Zunehmende Problemejavascript: x() bereiten mir aber die Unpersönlichkeit und Gleichgüligkeit der behandelnden Ärzte und die Hochnäsigkeit der Schwestern in der Ambulanz. Seit 5 Jahren die gleichen Fragen: Sind sie neu hier?, waren sie schon einmal bei uns? (es sind immer die selben Schwestern), was führt sie zu uns?, etc.. Danach Wartezeit 3 bis 4 Stunden, beim Arzt (ständig wechselnd) Aufenthaltsdauer 2 Minuten, hauptsächlich Telefonate und Sprechen in ein Diktaphon; Fragen werden kaum zugelassen. Das einzige, was ich erfahren habe war: Machen sie sich nichts vor, die Krankheit kommt sicher wieder (hätte ich auch selbst gewusst).
Momentan bloss Verlaufskontrolle. Meine Frage: Soll ich das Spital wechseln (dort sind seit Jahren alle Befunde und CDs gesammelt), bleiben und die "menschliche" Behandlung weiter ertragen, weil die medizinische Seite gut ist, oder zu einem privaten Onkologen wechseln, der auch in einer Klinik arbeitet (gibt es genug)?
Wie ist eure Erfahrung?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast