Zu den Nebenwirkungen der CAR-T-Therapie gibt es folgenden offen verfügbaren (nicht mehr ganz neuen Artikel):
Niko
DKFZ Frage
-
- Beiträge: 1193
- Registriert: 08.10.2010, 16:09
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 821
- Registriert: 18.11.2012, 19:39
- Kontaktdaten:
Re: DKFZ Frage
CAR-T ist zunächst sogar gegen die CLL entwickelt worden, genauer gesagt zunächst durch das Team um Carl June/Pennsylvania University an CLL-Patienten getestet worden. Später trat dann allerdings die Behandlung von ALL, häufig bei Kindern und jungen Erwachsenen, in den Vordergrund.
Bei Kymriah ua handelt es sich einigen Meinungen zufolge nicht um ein Medikament, sondern vielmehr um ein therapeutisches Verfahren. Für mich, die ich nun schon eine Weile dazu lese und hier auch dazu schreibe, ist es eine Art Zwitter aus beidem. Eigene T-Zellen des Patienten werden gentechnologisch bearbeitet, idR indem mit (modifizierten) Viren der sogenannte chimärische Antigen - Rezeptor eingebaut wird. Dann werden die T-Zellen zurück transfundiert.
Die Nebenwirkungen beziehen sich auf die erste Zeit unmittelbar nach der Rücktransfusion, in der ein Tumorlyse - Syndrom und damit Zytokinsturm ungeahnten Ausmasses auftreten können. Darum ist man längere Zeit stationär. Gegen den Zytokinsturm kommt insbesondere der Antikörper Tocilizumab zum Einsatz.
-----------------------
Wie jedoch Alan bereits schrieb, hat der Inhalt des Links wenig bis nichts mit CAR-T zu tun. Vielmehr werden CLL-Zellen markiert/"als EPV verkleidet", damit das körpereigene immunsystem, das idR bereits Antikörper gegen EPV aufweist, sich darauf stürzt.
Bei Kymriah ua handelt es sich einigen Meinungen zufolge nicht um ein Medikament, sondern vielmehr um ein therapeutisches Verfahren. Für mich, die ich nun schon eine Weile dazu lese und hier auch dazu schreibe, ist es eine Art Zwitter aus beidem. Eigene T-Zellen des Patienten werden gentechnologisch bearbeitet, idR indem mit (modifizierten) Viren der sogenannte chimärische Antigen - Rezeptor eingebaut wird. Dann werden die T-Zellen zurück transfundiert.
Die Nebenwirkungen beziehen sich auf die erste Zeit unmittelbar nach der Rücktransfusion, in der ein Tumorlyse - Syndrom und damit Zytokinsturm ungeahnten Ausmasses auftreten können. Darum ist man längere Zeit stationär. Gegen den Zytokinsturm kommt insbesondere der Antikörper Tocilizumab zum Einsatz.
-----------------------
Wie jedoch Alan bereits schrieb, hat der Inhalt des Links wenig bis nichts mit CAR-T zu tun. Vielmehr werden CLL-Zellen markiert/"als EPV verkleidet", damit das körpereigene immunsystem, das idR bereits Antikörper gegen EPV aufweist, sich darauf stürzt.
-
- Beiträge: 1193
- Registriert: 08.10.2010, 16:09
- Kontaktdaten:
Re: DKFZ Frage
Das erste zugelassene "CAR-T"-Medikament ist meines Wissens Tisagenlecleucel zur Behandlung vom nicht auf andere Behandlungen ansprechender ALL, das von Novartis unter der Marke Kymriah vermarktet wird. Ein weiteres Medikament ist für grosszellige B-Zell-Lymphome in den USA zugelassen worden. Es gibt anscheinend zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen, aber das ist ja bei fast allen Krebstherapien der Fall (hier scheint es aber besondere klinische Vorkehrungen zu brauchen).
Weitere Therapieziele befinden sich in der Entwicklung. Ob sich die CLL als Therapieziel eines CAR-T-Medikaments eignet, kann ich als medizinischer Laie nicht beurteilen.
Gruss
Niko
Weitere Therapieziele befinden sich in der Entwicklung. Ob sich die CLL als Therapieziel eines CAR-T-Medikaments eignet, kann ich als medizinischer Laie nicht beurteilen.
Gruss
Niko
-
- Beiträge: 64
- Registriert: 12.04.2020, 17:46
- Kontaktdaten:
Re: DKFZ Frage
Vielen Dank für Eure Antworten!
D.h., es ist aktuell noch zu früh für Ergebnisse.
Diese Lösung wäre das beste Ergebnis in der Behandlung von CLL, da damit eine Heilung erzielt werden kann. Ein Immunsystem, das die kranken Zellen automatisch zerstört. So habe ich den Artikel verstanden.
Ist die Forschung so langsam/teuer oder warum kann man kaum etwas über diesen Behandlungsweg finden?
Gruß
D.h., es ist aktuell noch zu früh für Ergebnisse.
Diese Lösung wäre das beste Ergebnis in der Behandlung von CLL, da damit eine Heilung erzielt werden kann. Ein Immunsystem, das die kranken Zellen automatisch zerstört. So habe ich den Artikel verstanden.
Ist die Forschung so langsam/teuer oder warum kann man kaum etwas über diesen Behandlungsweg finden?
Gruß
-
- Beiträge: 603
- Registriert: 10.03.2018, 16:31
- Kontaktdaten:
Re: DKFZ Frage
Hallo HH20,
Es geht darum, dass onkolytische Viren, ( Epstein - Barr -Virus mit verändertem Virusgenom ) für spezifische therapeutische Zwecke hergestellt werden können, um Tumor - Oberflächen Antigene ( Krankheitserreger ) auf den CLL – Zellen zu infizieren. Man hofft dadurch eine Anti- Tumor – Immunantwort zu erreichen.
Es geht um Forschung und Entwicklung sowie möglicherweise klinische Anwendung.
Dies hat jedoch mit einer CAR- T Zell Therapie nichts zu tun. Bei der Uni – Regensburg , Erlangen und Würzburg laufen Studien mit CAR- T , jedoch bisher nur für Pat. mit AML , MDS und Multiplem Myelom. Wir sind bei CAR- T gegenüber der USA um mindestens 5 Jahre zurück, wo in Studien auch CLL- Pat. erfolgreich therapiert wurden.
Gruß Alan
Es geht darum, dass onkolytische Viren, ( Epstein - Barr -Virus mit verändertem Virusgenom ) für spezifische therapeutische Zwecke hergestellt werden können, um Tumor - Oberflächen Antigene ( Krankheitserreger ) auf den CLL – Zellen zu infizieren. Man hofft dadurch eine Anti- Tumor – Immunantwort zu erreichen.
Es geht um Forschung und Entwicklung sowie möglicherweise klinische Anwendung.
Dies hat jedoch mit einer CAR- T Zell Therapie nichts zu tun. Bei der Uni – Regensburg , Erlangen und Würzburg laufen Studien mit CAR- T , jedoch bisher nur für Pat. mit AML , MDS und Multiplem Myelom. Wir sind bei CAR- T gegenüber der USA um mindestens 5 Jahre zurück, wo in Studien auch CLL- Pat. erfolgreich therapiert wurden.
Gruß Alan
-
- Beiträge: 1744
- Registriert: 22.11.2010, 17:23
- Kontaktdaten:
Re: DKFZ Frage
...vermutlich ja. Erfolge bei der Cll kenne ich keine, wäre auch noch zu früh. Im vergangenen November wurde auf dem Freiburger Patientenkongress berichtet, dass in Freiburg die ersten zwei CAR-T-Zell-Therapien erfolgten, keine Ahnung ob es Cller waren, die anderen Unikliniken werden wohl auch dabei sein und Tübingen ist schon länger mit einer ähnlichen Studie dran. Da muss man wohl noch etwas warten oder das Netz durchsuchen. Problem ist auf jeden Fall auch, dass diese Therapie extrem teuer ist...
Gruß
Thomas
-
- Beiträge: 64
- Registriert: 12.04.2020, 17:46
- Kontaktdaten:
DKFZ Frage
Hallo Zusammen und frohe Ostern!
Beim Googeln nach Neuigkeiten über CLL habe ich folgenden Artikel von Mitte 2018 gefunden, zu dem ich Euch fragen möchte, ob bekannt ist, wie der aktuelle Stand dazu ist, da er viel Mut über eine Heilung verspricht? Es wird kein Mittel oder Verfahren direkt genannt. Ist Euch dies dennoch bekannt oder hat es mittlerweile einen Namen bekommen?
Freue mich über Neuigkeiten dazu.
Gruß
https://healthcare-in-europe.com/de/new ... ellen.html#
Könnte das die CAR-T Therapie sein? Gäbe es dazu neue Erkenntnisse?
Beim Googeln nach Neuigkeiten über CLL habe ich folgenden Artikel von Mitte 2018 gefunden, zu dem ich Euch fragen möchte, ob bekannt ist, wie der aktuelle Stand dazu ist, da er viel Mut über eine Heilung verspricht? Es wird kein Mittel oder Verfahren direkt genannt. Ist Euch dies dennoch bekannt oder hat es mittlerweile einen Namen bekommen?
Freue mich über Neuigkeiten dazu.
Gruß
https://healthcare-in-europe.com/de/new ... ellen.html#
Könnte das die CAR-T Therapie sein? Gäbe es dazu neue Erkenntnisse?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 3 Gäste