"Kann man mehrmals Stammzellen spenden?"
http://www.dkms.de/de/service-hilfe/hae ... pende.html
Übrigens entstehen für die Registrierung jedes Spendenwilligen Kosten in Höhe von rund 50 € - auch, wenn es im weiteren Verlauf nie zu einer Spende kommt. Da die gemeinnützigen Institutionen die potentiellen Anwärter für eine Registrierung bei einer Aktion z. B. im Hochschulbetrieb nicht auch noch um Geld bitten möchten, sind Geldspenden jederzeit willkommen. Z. B. von Menschen, die helfen wollen, aber für eine Spende aus gesundheitlichen Gründen nicht in Frage kommen.
Und: Obwohl die Spendenbereitschaft in Dtl. sich sicher erfreulich entwickelt hat und deutsche Spender häufig auch für Empfänger im Ausland spenden, findet jeder fünfte Patient in Deutschland selbst keinen passenden Spender:
http://www.dkms.de/de/spender-werden/gr ... ionen.html
Und das bei im Schnitt ("nur") rund 2.500 allogenen Transplantionen jährlich in Deutschland.
DKMS
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Re: DKMS
Im Allgemeinen kann man ganz oft spenden aber nicht in kurzer Zeit.. das hat ehtische als auch medizinische Gruende!
Ich habe im Dezember 2012 gespendet ( Stammzellblut) und wurde dann erstmal 6 monate gesperrt. ist der Regelfall!
Ich habe im Dezember 2012 gespendet ( Stammzellblut) und wurde dann erstmal 6 monate gesperrt. ist der Regelfall!
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Re: DKMS
Tatsächlich gibt es registrierte potentielle Spender, die jahrelang warten und scheinbar nie gebraucht werden.
Und es gibt andere Spender wie hier besagten Bruder, der mit recht vielen Empfängern übereinstimmt und daher häufig als Spender in Frage käme.
Soweit ich weiß, sind es in erster Linie ethische Gründe, weshalb die Zahl der Lebendspende auf zwei unterschiedliche Empfänger beschränkt werden sollte. Niemand soll zum "Dauerspender" werden.
Das hat wiederum nichts damit zu tun, dass man eventuell bei ein und demselben Empfänger noch einmal gebeten wird zu helfen.
Mit einer simplen Blutspende ist die Spende keineswegs zu vergleichen. Nach der Typisierung erfolgt eine ausführliche Familienanamnese und eine ausführliche medizinische Untersuchung. Ab etwa einer Woche vor Spende beginnt man sich die G-CSF-Wachstumsfaktoren selbst zu spritzen oder spritzen zu lassen. Der Eine spürt gar nichts, der Andere kriegt eine rasende Migräne und der Dritte grippeähnliche Symptome.
Dass man helfen will, ist für nicht wenige AG das private Anliegen ihrer AN. Eventuell muss man sich krankschreiben lassen.
Am Tag der Spende, einen Tag vor Transplantation, hängt man für mindestens drei Stunden in der Apherese herum, vergleichbar der Plasmaspende.
Bei meiner Spenderin, meiner Schwester, kamen letztlich so viele Stammzellen zusammen, dass immer noch eine eingefrorene Ration in der "Bank" für mich herumliegt. Sie kann mindestens drei Jahre lang aufbewahrt werden.
Da meine Schwester kraft ihrer FamilienSpende jetzt auch registriert ist, wurde sie gefragt, ob sie grundsätzlich bereit sei, noch ein weiteres Mal, diesmal sicherlich für einen anonymen Empfänger, zu spenden._
Ob Dein Bruder spenden sollte, muss er natürlich selbst entscheiden. Ich weiß nicht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Du einmal eine Spende benötigst. Dann könnte unter Umständen auch eine Fremdspende in Frage kommen.
Und es gibt andere Spender wie hier besagten Bruder, der mit recht vielen Empfängern übereinstimmt und daher häufig als Spender in Frage käme.
Soweit ich weiß, sind es in erster Linie ethische Gründe, weshalb die Zahl der Lebendspende auf zwei unterschiedliche Empfänger beschränkt werden sollte. Niemand soll zum "Dauerspender" werden.
Das hat wiederum nichts damit zu tun, dass man eventuell bei ein und demselben Empfänger noch einmal gebeten wird zu helfen.
Mit einer simplen Blutspende ist die Spende keineswegs zu vergleichen. Nach der Typisierung erfolgt eine ausführliche Familienanamnese und eine ausführliche medizinische Untersuchung. Ab etwa einer Woche vor Spende beginnt man sich die G-CSF-Wachstumsfaktoren selbst zu spritzen oder spritzen zu lassen. Der Eine spürt gar nichts, der Andere kriegt eine rasende Migräne und der Dritte grippeähnliche Symptome.
Dass man helfen will, ist für nicht wenige AG das private Anliegen ihrer AN. Eventuell muss man sich krankschreiben lassen.
Am Tag der Spende, einen Tag vor Transplantation, hängt man für mindestens drei Stunden in der Apherese herum, vergleichbar der Plasmaspende.
Bei meiner Spenderin, meiner Schwester, kamen letztlich so viele Stammzellen zusammen, dass immer noch eine eingefrorene Ration in der "Bank" für mich herumliegt. Sie kann mindestens drei Jahre lang aufbewahrt werden.
Da meine Schwester kraft ihrer FamilienSpende jetzt auch registriert ist, wurde sie gefragt, ob sie grundsätzlich bereit sei, noch ein weiteres Mal, diesmal sicherlich für einen anonymen Empfänger, zu spenden._
Ob Dein Bruder spenden sollte, muss er natürlich selbst entscheiden. Ich weiß nicht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Du einmal eine Spende benötigst. Dann könnte unter Umständen auch eine Fremdspende in Frage kommen.
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Re: DKMS
Hallo Eldine
mir wäre eigentlich auch neu, dass "man eigentlich nur einmal spenden soll". Ich weiss von einigen wenigen Fällen, bei denen der Spender mehrmals in Anspruch genommen wurde, weil der erste Versuch bei der Transplantation nicht ausreichte und man für eine zweite Transplantation noch weitere Spenderzellen bräuchte. Außer möglicher Bedenken wegen Narkoserisiko (im Falle der Stammzellentnahme von Knochenmark durch Punktion) bzw. der Anwendung von G-CSF zur Stimulation des Wachstums der Spenderzellen (im Falle der Sammlung der Stammzellen aus dem Venenblut) ist mir eigentlich auch nicht erklärlich, warum die Zahl der Spenden beschränkt sein sollte.
Vielleicht fragst Du nochmal bei einem Hämatologen oder der DKMS nach? Ich hielte es auch für wichtig, dass Du helfen kannst, wenn Du einen genetischen Zwilling hast, dem Deine Spende das Leben retten könnte... und mit einer Spende ist m.E. die Möglichkeit einer weiteren Spende für Deinen Bruder nicht "verbraucht"...
Viele Grüße
Jan
mir wäre eigentlich auch neu, dass "man eigentlich nur einmal spenden soll". Ich weiss von einigen wenigen Fällen, bei denen der Spender mehrmals in Anspruch genommen wurde, weil der erste Versuch bei der Transplantation nicht ausreichte und man für eine zweite Transplantation noch weitere Spenderzellen bräuchte. Außer möglicher Bedenken wegen Narkoserisiko (im Falle der Stammzellentnahme von Knochenmark durch Punktion) bzw. der Anwendung von G-CSF zur Stimulation des Wachstums der Spenderzellen (im Falle der Sammlung der Stammzellen aus dem Venenblut) ist mir eigentlich auch nicht erklärlich, warum die Zahl der Spenden beschränkt sein sollte.
Vielleicht fragst Du nochmal bei einem Hämatologen oder der DKMS nach? Ich hielte es auch für wichtig, dass Du helfen kannst, wenn Du einen genetischen Zwilling hast, dem Deine Spende das Leben retten könnte... und mit einer Spende ist m.E. die Möglichkeit einer weiteren Spende für Deinen Bruder nicht "verbraucht"...
Viele Grüße
Jan
Re: DKMS
Hallo,
seid Ihr sicher, dass man nur einmal spenden darf/soll?
Das hört sich sehr komisch an, denn eigentlich sind die Spenden heute doch "nur" noch Blut abgeben, kann ich nicht nachvollziehen, dass man das nur einmal machen können soll/darf, aber ich habe mich noch nie selbst mit der Frage beschäftigt, das würde ich nochmal genau hinterfragen!
Liebe Grüße
Claudi
seid Ihr sicher, dass man nur einmal spenden darf/soll?
Das hört sich sehr komisch an, denn eigentlich sind die Spenden heute doch "nur" noch Blut abgeben, kann ich nicht nachvollziehen, dass man das nur einmal machen können soll/darf, aber ich habe mich noch nie selbst mit der Frage beschäftigt, das würde ich nochmal genau hinterfragen!
Liebe Grüße
Claudi
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DKMS
Liebes Forum,
mich beschäftigt seit einigen Tagen etwas und ich hoffe, dass ihr mir evtl helfen könnt.
Was ihr vorher wissen solltet:
Diagnose der CML im November 2011. Damals schwanger in der 16 SSW. Therapie mit Höchstdosis Interferon täglich bis ca 4 Wochen nach der Geburt. Jetzt seit Juni 2012 Glivec. PCR sehr schnell negativ.
Mein Bruder ist schon vor meiner Diagnose bei der DKMS registriert gewesen und bekam aber ca 4 Wochen nach meiner Diagnose einen Anruf von der DKMS, dass er evtl als Spender für jemanden in Frage käme. Damals wussten wir noch nicht, wie alles bei mir so verlaufen wird. Es hieß, dass man eigentlich nur einmal spenden soll. Es wurde dann untersucht, ob mein Bruder ggfs für mich in Frage kommt. Falls ja, würde er erstmal nicht für andere spenden sollen. Falls nicht, würde er für die Anfrage zur Verfügung stehen. Es stellte sich dann heraus, dass eine sehr gute Übereinstimmung zwischen mir und meinem Bruder vorliegt. Er stand dann also erstmal nicht mehr zur Verfügung (im Nachhinein wurde uns aber mitgeteilt, dass er dann wohl aber in der "Feinabstimmung" doch nicht gepasst hätte).
Vor ein paar Tagen kam jetzt wieder ein Anruf von der DKMS: mein Bruder käme evtl schon wieder als Spender in Frage.
Ich denke jetzt die ganze Zeit darüber nach, was zu tun ist? Mein Bruder sagt ganz klar, dass er nicht spenden würde, wenn er dann ggfs für mich nicht mehr spenden darf. Aber tritt dieser Fall denn überhaupt ein? Zumindest in der nächsten Zeit doch nicht, oder? Bin ja sehr gut eingestellt. Oder kann es auch passieren, dass sich die Werte so schnell und plötzlich negativ verändern? Aber dann gibt es für mich doch eigentlich erstmal noch die Folgepräparate???
Ach, ich weiß auch nicht. Denke die ganze Zeit an den- oder diejenige, der(die) so dringend einen Spender braucht. Eigentlich ist es doch egoistisch, dann nicht zu helfen, oder?
mich beschäftigt seit einigen Tagen etwas und ich hoffe, dass ihr mir evtl helfen könnt.
Was ihr vorher wissen solltet:
Diagnose der CML im November 2011. Damals schwanger in der 16 SSW. Therapie mit Höchstdosis Interferon täglich bis ca 4 Wochen nach der Geburt. Jetzt seit Juni 2012 Glivec. PCR sehr schnell negativ.
Mein Bruder ist schon vor meiner Diagnose bei der DKMS registriert gewesen und bekam aber ca 4 Wochen nach meiner Diagnose einen Anruf von der DKMS, dass er evtl als Spender für jemanden in Frage käme. Damals wussten wir noch nicht, wie alles bei mir so verlaufen wird. Es hieß, dass man eigentlich nur einmal spenden soll. Es wurde dann untersucht, ob mein Bruder ggfs für mich in Frage kommt. Falls ja, würde er erstmal nicht für andere spenden sollen. Falls nicht, würde er für die Anfrage zur Verfügung stehen. Es stellte sich dann heraus, dass eine sehr gute Übereinstimmung zwischen mir und meinem Bruder vorliegt. Er stand dann also erstmal nicht mehr zur Verfügung (im Nachhinein wurde uns aber mitgeteilt, dass er dann wohl aber in der "Feinabstimmung" doch nicht gepasst hätte).
Vor ein paar Tagen kam jetzt wieder ein Anruf von der DKMS: mein Bruder käme evtl schon wieder als Spender in Frage.
Ich denke jetzt die ganze Zeit darüber nach, was zu tun ist? Mein Bruder sagt ganz klar, dass er nicht spenden würde, wenn er dann ggfs für mich nicht mehr spenden darf. Aber tritt dieser Fall denn überhaupt ein? Zumindest in der nächsten Zeit doch nicht, oder? Bin ja sehr gut eingestellt. Oder kann es auch passieren, dass sich die Werte so schnell und plötzlich negativ verändern? Aber dann gibt es für mich doch eigentlich erstmal noch die Folgepräparate???
Ach, ich weiß auch nicht. Denke die ganze Zeit an den- oder diejenige, der(die) so dringend einen Spender braucht. Eigentlich ist es doch egoistisch, dann nicht zu helfen, oder?
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