Hallo, vielen Dank für eure Antworten!
Bis jetzt habe ich nur eine muendliche Zusage zur verbeamtung und noch nichts konkretes.
Schneekaninchen, ich wuerde mich gerne mal bei dir melden, wenn ich weitere Infos habe!
Grüße, Veronika
Cml und Verbeamtung
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Re: Cml und Verbeamtung
Hallo Veronika,
ich bin aufgrund meines Schwerbehindertenausweises verbeamtet worden - ohne ihn wäre das mit der CML und diversen anderen Erkrankungen nicht möglich gewesen. Da ich im Referendariat privat versichert war und dann einige Jahre als angestellte Lehrerin gearbeitet habe, war der Versicherungsvertrag in der PKV im Ruhemodus, so dass er jetzt ohne Gesundheitsprüfung wieder aktiviert werden konnte. Sonst hätte mich keine private Versicherung mehr genommen.
Ich denke, dass es nichts bringt, eine Erkrankung wie CML bei der Versicherung oder beim Amtsarzt zu verschweigen - denn im schlimmsten Fall kann dir wegen Vortäuschung falscher Tatsachen der Beamtenstatus wieder aberkannt werden bwz. bleibst du auf haushohen Versicherungskosten sitzen.
Ich habe überlegt, nicht wieder in die private Versichung zu wechseln, aber als freiwillig gesetzlich Versicherte hätte ich Kosten von über 600 Euro in der GKV gehabt.
Wenn du magst, kannst du dich gerne melden, ich behaupte jetzt mal, mich für den Bereich Verbeamtung mit CML dank Schwerbehindertenausweis gut auszukennen.
Gruß, Schneekaninchen
ich bin aufgrund meines Schwerbehindertenausweises verbeamtet worden - ohne ihn wäre das mit der CML und diversen anderen Erkrankungen nicht möglich gewesen. Da ich im Referendariat privat versichert war und dann einige Jahre als angestellte Lehrerin gearbeitet habe, war der Versicherungsvertrag in der PKV im Ruhemodus, so dass er jetzt ohne Gesundheitsprüfung wieder aktiviert werden konnte. Sonst hätte mich keine private Versicherung mehr genommen.
Ich denke, dass es nichts bringt, eine Erkrankung wie CML bei der Versicherung oder beim Amtsarzt zu verschweigen - denn im schlimmsten Fall kann dir wegen Vortäuschung falscher Tatsachen der Beamtenstatus wieder aberkannt werden bwz. bleibst du auf haushohen Versicherungskosten sitzen.
Ich habe überlegt, nicht wieder in die private Versichung zu wechseln, aber als freiwillig gesetzlich Versicherte hätte ich Kosten von über 600 Euro in der GKV gehabt.
Wenn du magst, kannst du dich gerne melden, ich behaupte jetzt mal, mich für den Bereich Verbeamtung mit CML dank Schwerbehindertenausweis gut auszukennen.
Gruß, Schneekaninchen
Re: Cml und Verbeamtung
Liebe Veronika,
vergiss bitte was ich unten über das Recht die Krankheit zu verschweigen geschrieben habe. Das funktioniert leider NUR bei einem normalen zivilrechtlichen arbeitsverhältnis. Bei der Verbeamtung darf man leider seine Krankheit nicht verschweigen. Es gibt aber der Fall von OVG Lüneburg wo das Gericht im Fall eines an Multipler Sklerose erkrankten Beamtenanwärters postiv entschieden hat und verpflichtete den Dienstherren neu zu entscheiden
Hier ist ein sehr guter Artikel zu diesem Thema: http://www.ihr-gesundheitsrecht.de/arti ... nkung.html
"im Falle einer Ablehnung der Verbeamtung auf die verfassungsrechtlichen wie europarechtlichen Vorgaben zur Antidiskriminierung berufen und bei einer ablehnenden Entscheidung des potentiellen Dienstherren das zuständige Verwaltungsgericht anrufen"
Man kann aber das folgende versuchen- wenn du auf dein Medikament gut ansprichst, kannst du deinen behandlungsarzt um das folgende bitten-er kann dir eine ärztliche bescheiniung ausstellen, wo er dann eklärt, dass wenn du gut auf medikament anspricht, ist es wahrscheindlich, dass du genau so alt wirst wie jede andere gesunde person usw. Man kann natürlich nicht 100% garantieren dass man bis 67 (also bis die rente) immer noch gut auf das medikament ansprehcne wird, man kann zumindest sagen, dass es wahrscheinlich ist dass es in den nächsten 10 jahren so sein wird.
Viel Glück!
Julia
vergiss bitte was ich unten über das Recht die Krankheit zu verschweigen geschrieben habe. Das funktioniert leider NUR bei einem normalen zivilrechtlichen arbeitsverhältnis. Bei der Verbeamtung darf man leider seine Krankheit nicht verschweigen. Es gibt aber der Fall von OVG Lüneburg wo das Gericht im Fall eines an Multipler Sklerose erkrankten Beamtenanwärters postiv entschieden hat und verpflichtete den Dienstherren neu zu entscheiden
Hier ist ein sehr guter Artikel zu diesem Thema: http://www.ihr-gesundheitsrecht.de/arti ... nkung.html
"im Falle einer Ablehnung der Verbeamtung auf die verfassungsrechtlichen wie europarechtlichen Vorgaben zur Antidiskriminierung berufen und bei einer ablehnenden Entscheidung des potentiellen Dienstherren das zuständige Verwaltungsgericht anrufen"
Man kann aber das folgende versuchen- wenn du auf dein Medikament gut ansprichst, kannst du deinen behandlungsarzt um das folgende bitten-er kann dir eine ärztliche bescheiniung ausstellen, wo er dann eklärt, dass wenn du gut auf medikament anspricht, ist es wahrscheindlich, dass du genau so alt wirst wie jede andere gesunde person usw. Man kann natürlich nicht 100% garantieren dass man bis 67 (also bis die rente) immer noch gut auf das medikament ansprehcne wird, man kann zumindest sagen, dass es wahrscheinlich ist dass es in den nächsten 10 jahren so sein wird.
Viel Glück!
Julia
Re: Cml und Verbeamtung
Außerdem wird es mit der Privatversicherung für uns alle eher schwierig sein, eher unmöglich. Ich denke nicht, dass irgendwelche PV CML-Leute die jeden Monat teuere Medikamente bekommen müssen drüber froh sein wird. Bei der Versicherung darf man allerdings KEINES FALLES lügen, das kann sogar wegen betrug strafrelevant werden. Beim Arbeitsrecht ist das ganz anders.
Also- erkündie dich bei deiner gesetzlichen Versicherung, ob du dich freiwillig versichern lassen kannst und welche fristen zu beachten sind.
LG
Julia
Also- erkündie dich bei deiner gesetzlichen Versicherung, ob du dich freiwillig versichern lassen kannst und welche fristen zu beachten sind.
LG
Julia
Re: Cml und Verbeamtung
Hallo Veronika,
1. du hast Recht deinem Arbeitgeber keine Auskunft über die CML oder andere Krankheit zu geben, du kannst sogar lügen, wenn er dich fragen wird, ob du irgendwelche Krankheiten hast und du mit nein antwortest. So ist es zumindest laut der Rechtsprechung bei "normaler" Arbeitnehmer-Arbeitergeber-Verhältnis, wie ist es bei der Verbeamtung ist, weiß ich leider nicht, ich denke aber es wird auch hier analog angewendet. Es gibt natürlich Ausnahmen- man kann zB wenn man in einem Krankenhaus als Krankenschwester angestellt wird, nicht über gewisse Krankheiten wie zB HIV verschweigen.
2. Soweit ich weiß du kannst dich freiwillig gesetzlich versichern, allerdings muss man hier fristen der jeweiligen Krankenkasse unbedingt beachten!
LG und viel Erfolg!
Julia
1. du hast Recht deinem Arbeitgeber keine Auskunft über die CML oder andere Krankheit zu geben, du kannst sogar lügen, wenn er dich fragen wird, ob du irgendwelche Krankheiten hast und du mit nein antwortest. So ist es zumindest laut der Rechtsprechung bei "normaler" Arbeitnehmer-Arbeitergeber-Verhältnis, wie ist es bei der Verbeamtung ist, weiß ich leider nicht, ich denke aber es wird auch hier analog angewendet. Es gibt natürlich Ausnahmen- man kann zB wenn man in einem Krankenhaus als Krankenschwester angestellt wird, nicht über gewisse Krankheiten wie zB HIV verschweigen.
2. Soweit ich weiß du kannst dich freiwillig gesetzlich versichern, allerdings muss man hier fristen der jeweiligen Krankenkasse unbedingt beachten!
LG und viel Erfolg!
Julia
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Re: Cml und Verbeamtung
Hallo Veronika,
ich bin verbeamtet und war vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation, als ich erwogen habe, für eine bessere Stelle den Dienstherren zu wechseln. Für diesen Wechsel hätte ich zum Amtsarzt des neuen Dienstherren gemusst. Mein Berufsverband hat sich damals kritisch dazu geäußert, dass mich der neue Dienstherr vor dem Hintergrund meiner CML-Erkrankung übernehmen würde; aber eine wirklich verbindliche Auskunft habe ich nicht bekommen. Den Wechsel habe ich dann aus anderen Gründen gar nicht erst probiert. Vielleicht erkundigst du dich ebenfalls bei einem Berufsverband oder einer Gewerkschaft ...
Falls die Verbeamtung in deinem Fall möglich sein sollte, musst du meines Wissens nach nicht in die PKV wechseln; vermutlich wäre dies auch nicht möglich. Wie Stephan schon schreibt, ist ein Verschweigen der CML gegenübe der PKV keine sinnvolle Alternative. Soweit ich weiß kannst du aber als Beamter in der gesetzlichen Krankenkasse bleiben. Zumindest kenne ich verbeamtete Kollegen, die aus Überzeugung nicht privat sondern geseztlich versichert sind.
Viele Grüße
Bertheo
ich bin verbeamtet und war vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation, als ich erwogen habe, für eine bessere Stelle den Dienstherren zu wechseln. Für diesen Wechsel hätte ich zum Amtsarzt des neuen Dienstherren gemusst. Mein Berufsverband hat sich damals kritisch dazu geäußert, dass mich der neue Dienstherr vor dem Hintergrund meiner CML-Erkrankung übernehmen würde; aber eine wirklich verbindliche Auskunft habe ich nicht bekommen. Den Wechsel habe ich dann aus anderen Gründen gar nicht erst probiert. Vielleicht erkundigst du dich ebenfalls bei einem Berufsverband oder einer Gewerkschaft ...
Falls die Verbeamtung in deinem Fall möglich sein sollte, musst du meines Wissens nach nicht in die PKV wechseln; vermutlich wäre dies auch nicht möglich. Wie Stephan schon schreibt, ist ein Verschweigen der CML gegenübe der PKV keine sinnvolle Alternative. Soweit ich weiß kannst du aber als Beamter in der gesetzlichen Krankenkasse bleiben. Zumindest kenne ich verbeamtete Kollegen, die aus Überzeugung nicht privat sondern geseztlich versichert sind.
Viele Grüße
Bertheo
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Re: Cml und Verbeamtung
Hallo Veronika,
nicht dass ich Super-Spezialist im Beamtenrecht wäre, aber ein kleines bisschen kenne ich mich aus
Wichtiges Entscheidungskriterium können natürlich Vorerkrankungen sein, da Sie Gesundheitskosten (wegen der Beihilfe), vor allem aber Ausfallzeiten und Frühpensionierungen bedingen können.
Ich kenne aber eine Geschichte bei der ein Multiple-Sklerose-Patient Beamter werden konnte.
Dies vorab als "Kopf-hoch"-Statement.
Zu den konkreteren Fragen:
In der privaten Krankenversicherung solltest du definitiv bekannte Vorerkrankungen ehrlich angeben, sonst riskierst du den gesamten Versicherungsschutz. Sollte jemand andere Erkenntnisse haben, belehre er mich bitte. Ich gehe mal davon aus, dass du wie ich ein superteures Medikament schlucken musst und das auf unabsehbare Zeit, damit wird es wohl eng.
Gegen eine freiwillige Mitgliedschaft in der GKV spricht meines Erachtens nichts. Man muss halt nicht einkommensabhängig, sondern wie ein selbständiger einen festen Beitrag zahlen ohne Zuschuss vom Arbeitgeber, aber vermutlich immer noch billiger als die private 50% (?) Versicherung. Du kannst dir ja entsprechende Angebote einholen, wenn es soweit ist.
Vermutlich musst du einen Fragebogen ausfüllen, in dem du bekannte Vorerkrankungen angeben sollst. Wenn du die CML nicht angibst, lügst du. Das könnte später vielleicht zum Problem werden. Im schlimmsten Fall wirst du durch ein Gericht wieder "entbeamtet", was der Super-GAU wäre.....
Gibst du es an, kann es gleich zum Problem werden. Gibst du "chronische Myelose" an, weiß der Arzt vielleicht nicht worüber sprichst und winkt dich durch......
Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde mich über eine Mitgliedschaft im Beamtenbund nachdenken. Die haben sicher Fachleute, die die Rechtslage und mögliche Folgen einer "Lüge" für Mitglieder kostenlos einschätzen. Die wissen sicher nichts über CML, aber was man bei der Untersuchung sagen muss und was nicht. Denen musst du dich natürlich öffnen, das macht aber nichts, weil sie dich ansonsten ja nicht kennen und Verschwiegenheit unterliegen.
Jedenfalls erstmal herzlichen Glückwunsch, dass man dich ausgewählt hat, und denk an den Multiple-Sklerose-Fall!
Die besten Wünsche
Stephan
nicht dass ich Super-Spezialist im Beamtenrecht wäre, aber ein kleines bisschen kenne ich mich aus

Wichtiges Entscheidungskriterium können natürlich Vorerkrankungen sein, da Sie Gesundheitskosten (wegen der Beihilfe), vor allem aber Ausfallzeiten und Frühpensionierungen bedingen können.
Ich kenne aber eine Geschichte bei der ein Multiple-Sklerose-Patient Beamter werden konnte.
Dies vorab als "Kopf-hoch"-Statement.
Zu den konkreteren Fragen:
In der privaten Krankenversicherung solltest du definitiv bekannte Vorerkrankungen ehrlich angeben, sonst riskierst du den gesamten Versicherungsschutz. Sollte jemand andere Erkenntnisse haben, belehre er mich bitte. Ich gehe mal davon aus, dass du wie ich ein superteures Medikament schlucken musst und das auf unabsehbare Zeit, damit wird es wohl eng.
Gegen eine freiwillige Mitgliedschaft in der GKV spricht meines Erachtens nichts. Man muss halt nicht einkommensabhängig, sondern wie ein selbständiger einen festen Beitrag zahlen ohne Zuschuss vom Arbeitgeber, aber vermutlich immer noch billiger als die private 50% (?) Versicherung. Du kannst dir ja entsprechende Angebote einholen, wenn es soweit ist.
Vermutlich musst du einen Fragebogen ausfüllen, in dem du bekannte Vorerkrankungen angeben sollst. Wenn du die CML nicht angibst, lügst du. Das könnte später vielleicht zum Problem werden. Im schlimmsten Fall wirst du durch ein Gericht wieder "entbeamtet", was der Super-GAU wäre.....
Gibst du es an, kann es gleich zum Problem werden. Gibst du "chronische Myelose" an, weiß der Arzt vielleicht nicht worüber sprichst und winkt dich durch......
Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde mich über eine Mitgliedschaft im Beamtenbund nachdenken. Die haben sicher Fachleute, die die Rechtslage und mögliche Folgen einer "Lüge" für Mitglieder kostenlos einschätzen. Die wissen sicher nichts über CML, aber was man bei der Untersuchung sagen muss und was nicht. Denen musst du dich natürlich öffnen, das macht aber nichts, weil sie dich ansonsten ja nicht kennen und Verschwiegenheit unterliegen.
Jedenfalls erstmal herzlichen Glückwunsch, dass man dich ausgewählt hat, und denk an den Multiple-Sklerose-Fall!
Die besten Wünsche
Stephan
Cml und Verbeamtung
Hallo, ich habe mal eine Frage an euch. Vielleicht kann mir ja jemand Auskunft geben oder hat etwas ähnliches erlebt.
Eben wurde mir mitgeteilt, dass ich nach längerer Wartezeit (ich arbeite z.zt. Im Angestelltenverhältnis an einer Schule) wohl eine beamtenstelle bekommen werde.
Einerseits freue ich mich darüber sehr, andererseits kommen aber auch die Bedenken: im April 2012 wurde bei mir cml diagnostiziert. Wie gehe ich jetzt damit zB bei der amtsaerztlichen Untersuchung um? Muss ich die cml erwähnen? Und wie ist es in der privaten Krankenversicherung, die ich ja wahrscheinlich abschließen muss?? Oder kann ich freiwillig in der gesetzlichen KV bleiben?? Grundsätzlich ist es mir lieber, je weniger Leute von der cml wissen.
Ich würde mich über Antworten/Erfahrungen sehr freuen!
Grüße, Veronika
Eben wurde mir mitgeteilt, dass ich nach längerer Wartezeit (ich arbeite z.zt. Im Angestelltenverhältnis an einer Schule) wohl eine beamtenstelle bekommen werde.
Einerseits freue ich mich darüber sehr, andererseits kommen aber auch die Bedenken: im April 2012 wurde bei mir cml diagnostiziert. Wie gehe ich jetzt damit zB bei der amtsaerztlichen Untersuchung um? Muss ich die cml erwähnen? Und wie ist es in der privaten Krankenversicherung, die ich ja wahrscheinlich abschließen muss?? Oder kann ich freiwillig in der gesetzlichen KV bleiben?? Grundsätzlich ist es mir lieber, je weniger Leute von der cml wissen.
Ich würde mich über Antworten/Erfahrungen sehr freuen!
Grüße, Veronika
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