Hallo Evamaria,
ich hoffe, dass Dein Arzt dann auch die Entwicklung Deiner CML in sehr kurzen Zeitabständen verfolgt, damit Du die Therapie rechtzeitig wieder aufnehmen kannst, wenn es nicht klappt mit dem Absetzen. Die Chancen, das es klappt, sind meines Wissens etwa 50:50.
Viel Glück!
Niko
Studie Glivec absetzen
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Re: Studie Glivec absetzen
Hallo,
meine Ärztin hat mich ausdrücklich gewarnt Glivec nie abzusetzen. Sie sagt dass selbst bei kompletter Remission noch etwas da sein kann. Es reicht 1 einziges Teilchen und es kommt zurück und dann wirkt evtl. das Medikament nicht mehr. 1 Teilchen kann im Labor nicht mehr nachgewiesen werden, das ist zu klein! Es kann aber da sein und dann????????
meine Ärztin hat mich ausdrücklich gewarnt Glivec nie abzusetzen. Sie sagt dass selbst bei kompletter Remission noch etwas da sein kann. Es reicht 1 einziges Teilchen und es kommt zurück und dann wirkt evtl. das Medikament nicht mehr. 1 Teilchen kann im Labor nicht mehr nachgewiesen werden, das ist zu klein! Es kann aber da sein und dann????????
Re: Studie Glivec absetzen
Ich habe in den letzten Tagen Glivec nach dreijähriger Einnnahme und totaler Remmission abgesetzt - mit Einverständnis des Arztes - und hab nun starke Kopfschmerzen bekommen. Kann mir jemand sagen, ob das vielleicht Nebenwirkungen des Absetzvorgangs sein könnten?
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Re: Studie Glivec absetzen
Lieber Klauscristian,
herzlichen Dank für Deine Nachricht. Ich möchte nicht drastisch klingen, aber ich würde Dir dringend davon abraten, das Medikament abzusetzen - auch im Falle eines Urlaubs, einer anderen Erkrankung oder bei Therapie mit anderen Medikamenten. Sicher hast Du ein Interesse, Deine fünf Kinder aufwachsen zu sehen.
Das Unterbrechen der CL-Therapie, das zeigen auch neueste Studien, ist hochgefährlich und kann dazu führen, dass die Krankheit sich in dieser Zeit weiterentwickelt ("Progression") - und in diesen fortgeschrittenen Phasen wirken die Medikamente nicht mehr, selbst wenn Du sie dann wieder nehmen würdest. Die fortgeschrittenen Phasen der CML sind selbst heute noch sehr schwer zu behandeln und sind potentiell lebensgefährlich, insofern sollte man es nicht riskieren, überhaupt in diese Phasen zu kommen.
Insofern - sei bitte vorsichtig. "Unheilbar" bedeutet, die Krankheit ist im Körper vorhanden, ob sie nun per Tests noch nachweisbar ist oder nicht, denn auch aus dem "unmessbaren" Bereich kommt sie, wie Du gesehen hast, wieder sehr schnell im Knochenmark zum Vorschein, und bis Du es auch im normalen Blutbild sehen kannst, kann es zu spät sein. Absetzen in der Zeit läßt den Löwe aus dem Käfig, und man spürt nicht, dass das der Fall ist. Gehe hier kein Risiko ein und nimm es nicht auf die leichte Schulter. Beim nächsten Mal könntest Du weniger Glück haben, dass das Medikament danach wieder wirkt.
Wer auch immer Dir den Rat erteilt hat, dass "man wohl auch ohne eine Zeit kann" - das ist ein Spiel mit dem Feuer.
Herzliche Grüße
Jan
herzlichen Dank für Deine Nachricht. Ich möchte nicht drastisch klingen, aber ich würde Dir dringend davon abraten, das Medikament abzusetzen - auch im Falle eines Urlaubs, einer anderen Erkrankung oder bei Therapie mit anderen Medikamenten. Sicher hast Du ein Interesse, Deine fünf Kinder aufwachsen zu sehen.
Das Unterbrechen der CL-Therapie, das zeigen auch neueste Studien, ist hochgefährlich und kann dazu führen, dass die Krankheit sich in dieser Zeit weiterentwickelt ("Progression") - und in diesen fortgeschrittenen Phasen wirken die Medikamente nicht mehr, selbst wenn Du sie dann wieder nehmen würdest. Die fortgeschrittenen Phasen der CML sind selbst heute noch sehr schwer zu behandeln und sind potentiell lebensgefährlich, insofern sollte man es nicht riskieren, überhaupt in diese Phasen zu kommen.
Insofern - sei bitte vorsichtig. "Unheilbar" bedeutet, die Krankheit ist im Körper vorhanden, ob sie nun per Tests noch nachweisbar ist oder nicht, denn auch aus dem "unmessbaren" Bereich kommt sie, wie Du gesehen hast, wieder sehr schnell im Knochenmark zum Vorschein, und bis Du es auch im normalen Blutbild sehen kannst, kann es zu spät sein. Absetzen in der Zeit läßt den Löwe aus dem Käfig, und man spürt nicht, dass das der Fall ist. Gehe hier kein Risiko ein und nimm es nicht auf die leichte Schulter. Beim nächsten Mal könntest Du weniger Glück haben, dass das Medikament danach wieder wirkt.
Wer auch immer Dir den Rat erteilt hat, dass "man wohl auch ohne eine Zeit kann" - das ist ein Spiel mit dem Feuer.
Herzliche Grüße
Jan
Re: Studie Glivec absetzen
Hallo,
habe CML seit 04.2006. Anfang 2008 stellte man fest das kein Ph.Chromosom mehr nachweisbar war. Daraufhin habe ich eigenmächtig beschlossen Glivec nicht mehr zu nehmen. Nach 10 Monaten (regelmäßige Kontrollen) gingen die Leukozyten auf 28 Tsd hoch. Mein Arzt fragte sofort ob ich die Tabletten regelmäßig nehme und ich sagte nein. Gab etwas Schelte und ich nahm sie regelmäßig wieder ein mit dem Ergebniss das nach einem Monat die Werte wieder normal bei 5-6 TSD waren.
Kinder habe ich genug (5) so das, das für mich nicht mehr in Frage kommt.
Fazit:
Mich hat Glivec nicht geheilt aber ich kann wohl auch ein Zeit (im Urlaub z.B. oder wenn ich krank bin und AB nehmen muß ) ohne.
Verstanden habe ich dadurch das Wort chronisch besser d.h. "unheilbar".
Man kann mit Glivec leben.. besser als ohne sterben.
Gruß,
klauscristian
habe CML seit 04.2006. Anfang 2008 stellte man fest das kein Ph.Chromosom mehr nachweisbar war. Daraufhin habe ich eigenmächtig beschlossen Glivec nicht mehr zu nehmen. Nach 10 Monaten (regelmäßige Kontrollen) gingen die Leukozyten auf 28 Tsd hoch. Mein Arzt fragte sofort ob ich die Tabletten regelmäßig nehme und ich sagte nein. Gab etwas Schelte und ich nahm sie regelmäßig wieder ein mit dem Ergebniss das nach einem Monat die Werte wieder normal bei 5-6 TSD waren.
Kinder habe ich genug (5) so das, das für mich nicht mehr in Frage kommt.
Fazit:
Mich hat Glivec nicht geheilt aber ich kann wohl auch ein Zeit (im Urlaub z.B. oder wenn ich krank bin und AB nehmen muß ) ohne.
Verstanden habe ich dadurch das Wort chronisch besser d.h. "unheilbar".
Man kann mit Glivec leben.. besser als ohne sterben.
Gruß,
klauscristian
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Re: Studie Glivec absetzen
Hallo Jan,
viel Erfolg wieder mal bei der ASH!! Ich bin gespannt, mit welchen interessanten Infos Du wieder zurückkommen wirst. Insbesondere die Möglichkeit eines Absetzens von Glivec wird ja immer genauer untersucht und ist für uns auch nach wie vor von Interesse (ein klein wenig überlegen wir immer noch, ob wir nicht doch noch ein zweites Kind wollen.....aber eben nur, wenn es mit vertretbarem Risiko für meine Frau möglich ist).
Viele Grüße
Andrej
viel Erfolg wieder mal bei der ASH!! Ich bin gespannt, mit welchen interessanten Infos Du wieder zurückkommen wirst. Insbesondere die Möglichkeit eines Absetzens von Glivec wird ja immer genauer untersucht und ist für uns auch nach wie vor von Interesse (ein klein wenig überlegen wir immer noch, ob wir nicht doch noch ein zweites Kind wollen.....aber eben nur, wenn es mit vertretbarem Risiko für meine Frau möglich ist).
Viele Grüße
Andrej
jan hat geschrieben:Hallo Johanna,
in der Tat würde mich sehr interessieren, um welche Studie es sich handelt, die Deinem Mann angeboten wurde. Nach meinen Informationen gibt es eine "Absetz-Studie" in Deutschland im Moment nicht, aber ich weiss längst nicht alles. Wenn Dein Mann also mal nachfragen könnte, wäre das sehr hilfreich - auch für mich. Ich frage mich doch, wie er sich "das mal überlegen möchte", wenn ihm nichtmal genau gesagt wird, welche Studie das ist. Dazu gibt es ja einen Patienten-Aufklärungsbogen zu jeder Studie, der die Studie sowie das Für und Wider genau benennt.
Zum Thema Vor- und Nachteile noch folgende Gedanken: Es gibt ja Studien in verschiedenen Phasen. Während frühphasige Studien, die mit noch recht unbekannte Medikamente eingesetzt werden, eine sehr enge Beobachtung erfordern, werden "spätphasige Studien", also oftmals Beobachtungs- und Therapieoptimierungsstudien wie die CML-Studie IV, mit zugelassenen Medikamenten, aber einer anderen Einnahmemodalität durchgeführt. Meist wird man durch diese Studien nicht mehr belastet als durch die Standardtherapie auch, aber es wird eine neue Einnahmeart geprüft und eventuell eine engmaschigere oder ausführlichere Diagnostik durchgeführt. Letzteres kann von Vorteil sein, weil einfach genauer kontrolliert wird, was oftmals in dem Ausmaß auf Kassenkosten in der Standardbehandlung nicht möglich ist. Sollte es wirklich um eine Imatinib-Stopp-Studie gehen, kann der Vorteil sein, dass geprüft wird, ob Dein Mann evtl nach so vielen Jahren der Remission ohne das Medikament auskommt, d.h. ob er zu den 55% gehört, bei denen in kompletter Remission auch nach Absetzen kein Rückfall mehr eintritt. Dazu muss man aber eng kontrollieren, um gleich wieder zu starten, wenn die CML doch wieder wächst. Aber völlig ohne Medikamente zu sein - und ohne verbundene Nebenwirkungen - kann ja durchaus ein erstrebenswertes Ziel sein... ohne dass in einer solchen Studie das allgemeine Leben gegenüber der Standardtherapie mehr belastet wird.
Insofern - ich würde mir an seiner Stelle auf jeden Fall mal anhören, um was für eine Studie es sich handelt, und mir alle Unterlagen aushändigen lassen. Lasst Euch zu nichts drängen - aber alle Optionen zu kennen ist in jeden Fall nicht schlecht.
Wenn Du magst, halte mich oder uns auf dem Laufenden, was Du hörst oder bekommst.
Herzliche Grüße von
Jan, der auf dem Weg zur Hämatologentagung in Orlando ist und hoffentlich viel Spannendes Neues hören wird.
Re: Studie Glivec absetzen
Hallo,Johanna hat geschrieben:Vielen Dank für eure Antworten!
Ja, meinem Mann wurde angeboten, an einer Studie teilzunehmen. Er wird von ständig wechselnden Assistenzärzten betreut, was mich selber sehr stört. Der neuste hat gemeint, in seinen Akten wäre eine Notiz, dass er für eine Studie in Frage käme... Er soll sich doch Mal überlegen, ob er so etwas möchte. Mein Mann hat dann nicht weiter nachgefragt, worüber ich mich auch etwas wundere.
Meinem Mann geht es im Moment gesundheitlich sehr gut. Wir leben einen recht komplizierten Alltag mit drei kleinen Kindern und viel Arbeit... Seine Krankheit ist nur sehr selten ein Thema. Deshalb frage ich mich, ob eine solche Studienteilnahme für ihn Sinn macht, wenn ja mit Glivec alles so gut läuft. Oder was könnte doch dafür sprechen?
Liebe Grüsse
Johanna
Eine "Assistentärztin" bietet Deiner Mann eine Studie um Glivec abzusetzen,das ist der größte Witz den ich dieses Jahr gehört habe.
Ich bin mir fast sicher es handelt sich um Nilotinib Studie.Also VORSICHT.
Allerdingst Glivec abzusetzen hat bei mir funktioniert: seit 01.07.2009
habe ich Glivec abgesetzt ohne PCR Negativ zu sein und es hat funktioniert.
Viele Grüße MARKO
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Re: Studie Glivec absetzen
Hallo Johanna,
in der Tat würde mich sehr interessieren, um welche Studie es sich handelt, die Deinem Mann angeboten wurde. Nach meinen Informationen gibt es eine "Absetz-Studie" in Deutschland im Moment nicht, aber ich weiss längst nicht alles. Wenn Dein Mann also mal nachfragen könnte, wäre das sehr hilfreich - auch für mich. Ich frage mich doch, wie er sich "das mal überlegen möchte", wenn ihm nichtmal genau gesagt wird, welche Studie das ist. Dazu gibt es ja einen Patienten-Aufklärungsbogen zu jeder Studie, der die Studie sowie das Für und Wider genau benennt.
Zum Thema Vor- und Nachteile noch folgende Gedanken: Es gibt ja Studien in verschiedenen Phasen. Während frühphasige Studien, die mit noch recht unbekannte Medikamente eingesetzt werden, eine sehr enge Beobachtung erfordern, werden "spätphasige Studien", also oftmals Beobachtungs- und Therapieoptimierungsstudien wie die CML-Studie IV, mit zugelassenen Medikamenten, aber einer anderen Einnahmemodalität durchgeführt. Meist wird man durch diese Studien nicht mehr belastet als durch die Standardtherapie auch, aber es wird eine neue Einnahmeart geprüft und eventuell eine engmaschigere oder ausführlichere Diagnostik durchgeführt. Letzteres kann von Vorteil sein, weil einfach genauer kontrolliert wird, was oftmals in dem Ausmaß auf Kassenkosten in der Standardbehandlung nicht möglich ist. Sollte es wirklich um eine Imatinib-Stopp-Studie gehen, kann der Vorteil sein, dass geprüft wird, ob Dein Mann evtl nach so vielen Jahren der Remission ohne das Medikament auskommt, d.h. ob er zu den 55% gehört, bei denen in kompletter Remission auch nach Absetzen kein Rückfall mehr eintritt. Dazu muss man aber eng kontrollieren, um gleich wieder zu starten, wenn die CML doch wieder wächst. Aber völlig ohne Medikamente zu sein - und ohne verbundene Nebenwirkungen - kann ja durchaus ein erstrebenswertes Ziel sein... ohne dass in einer solchen Studie das allgemeine Leben gegenüber der Standardtherapie mehr belastet wird.
Insofern - ich würde mir an seiner Stelle auf jeden Fall mal anhören, um was für eine Studie es sich handelt, und mir alle Unterlagen aushändigen lassen. Lasst Euch zu nichts drängen - aber alle Optionen zu kennen ist in jeden Fall nicht schlecht.
Wenn Du magst, halte mich oder uns auf dem Laufenden, was Du hörst oder bekommst.
Herzliche Grüße von
Jan, der auf dem Weg zur Hämatologentagung in Orlando ist und hoffentlich viel Spannendes Neues hören wird.
in der Tat würde mich sehr interessieren, um welche Studie es sich handelt, die Deinem Mann angeboten wurde. Nach meinen Informationen gibt es eine "Absetz-Studie" in Deutschland im Moment nicht, aber ich weiss längst nicht alles. Wenn Dein Mann also mal nachfragen könnte, wäre das sehr hilfreich - auch für mich. Ich frage mich doch, wie er sich "das mal überlegen möchte", wenn ihm nichtmal genau gesagt wird, welche Studie das ist. Dazu gibt es ja einen Patienten-Aufklärungsbogen zu jeder Studie, der die Studie sowie das Für und Wider genau benennt.
Zum Thema Vor- und Nachteile noch folgende Gedanken: Es gibt ja Studien in verschiedenen Phasen. Während frühphasige Studien, die mit noch recht unbekannte Medikamente eingesetzt werden, eine sehr enge Beobachtung erfordern, werden "spätphasige Studien", also oftmals Beobachtungs- und Therapieoptimierungsstudien wie die CML-Studie IV, mit zugelassenen Medikamenten, aber einer anderen Einnahmemodalität durchgeführt. Meist wird man durch diese Studien nicht mehr belastet als durch die Standardtherapie auch, aber es wird eine neue Einnahmeart geprüft und eventuell eine engmaschigere oder ausführlichere Diagnostik durchgeführt. Letzteres kann von Vorteil sein, weil einfach genauer kontrolliert wird, was oftmals in dem Ausmaß auf Kassenkosten in der Standardbehandlung nicht möglich ist. Sollte es wirklich um eine Imatinib-Stopp-Studie gehen, kann der Vorteil sein, dass geprüft wird, ob Dein Mann evtl nach so vielen Jahren der Remission ohne das Medikament auskommt, d.h. ob er zu den 55% gehört, bei denen in kompletter Remission auch nach Absetzen kein Rückfall mehr eintritt. Dazu muss man aber eng kontrollieren, um gleich wieder zu starten, wenn die CML doch wieder wächst. Aber völlig ohne Medikamente zu sein - und ohne verbundene Nebenwirkungen - kann ja durchaus ein erstrebenswertes Ziel sein... ohne dass in einer solchen Studie das allgemeine Leben gegenüber der Standardtherapie mehr belastet wird.
Insofern - ich würde mir an seiner Stelle auf jeden Fall mal anhören, um was für eine Studie es sich handelt, und mir alle Unterlagen aushändigen lassen. Lasst Euch zu nichts drängen - aber alle Optionen zu kennen ist in jeden Fall nicht schlecht.
Wenn Du magst, halte mich oder uns auf dem Laufenden, was Du hörst oder bekommst.
Herzliche Grüße von
Jan, der auf dem Weg zur Hämatologentagung in Orlando ist und hoffentlich viel Spannendes Neues hören wird.
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- Registriert: 22.11.2010, 17:23
- Kontaktdaten:
Re: Studie Glivec absetzen
Vielen Dank für eure Antworten!
Ja, meinem Mann wurde angeboten, an einer Studie teilzunehmen. Er wird von ständig wechselnden Assistenzärzten betreut, was mich selber sehr stört. Der neuste hat gemeint, in seinen Akten wäre eine Notiz, dass er für eine Studie in Frage käme... Er soll sich doch Mal überlegen, ob er so etwas möchte. Mein Mann hat dann nicht weiter nachgefragt, worüber ich mich auch etwas wundere.
Meinem Mann geht es im Moment gesundheitlich sehr gut. Wir leben einen recht komplizierten Alltag mit drei kleinen Kindern und viel Arbeit... Seine Krankheit ist nur sehr selten ein Thema. Deshalb frage ich mich, ob eine solche Studienteilnahme für ihn Sinn macht, wenn ja mit Glivec alles so gut läuft. Oder was könnte doch dafür sprechen?
Liebe Grüsse
Johanna
Ja, meinem Mann wurde angeboten, an einer Studie teilzunehmen. Er wird von ständig wechselnden Assistenzärzten betreut, was mich selber sehr stört. Der neuste hat gemeint, in seinen Akten wäre eine Notiz, dass er für eine Studie in Frage käme... Er soll sich doch Mal überlegen, ob er so etwas möchte. Mein Mann hat dann nicht weiter nachgefragt, worüber ich mich auch etwas wundere.
Meinem Mann geht es im Moment gesundheitlich sehr gut. Wir leben einen recht komplizierten Alltag mit drei kleinen Kindern und viel Arbeit... Seine Krankheit ist nur sehr selten ein Thema. Deshalb frage ich mich, ob eine solche Studienteilnahme für ihn Sinn macht, wenn ja mit Glivec alles so gut läuft. Oder was könnte doch dafür sprechen?
Liebe Grüsse
Johanna
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Re: Studie Glivec absetzen
Hallo Johanna
Nur damit ich Deinen Beitrag richtig verstehe - wird Deinem Mann konkret eine Studie angeboten, in der unter gewissen Bedingungen das Medikament abgesetzt werde soll, oder sucht Ihr nach einer solchen? Wenn eine Angeboten wuerde, müsstet Ihr ja Infos von seinem Arzt bekommen haben, wie die Studie heißt.
Ein Absetzen ausserhalb einer solchen Studie ist keinesfalls empfohlen, denn man muss sehr genau beobachten, ob und wann ein Rueckfall auftritt, was ja bei knapp der Hälfte der Patienten in der französischen STIM-Studie der Fall war... Ichbin selber diesbzgl eher vorsichtig.
Viele Gruesse
Jan
Nur damit ich Deinen Beitrag richtig verstehe - wird Deinem Mann konkret eine Studie angeboten, in der unter gewissen Bedingungen das Medikament abgesetzt werde soll, oder sucht Ihr nach einer solchen? Wenn eine Angeboten wuerde, müsstet Ihr ja Infos von seinem Arzt bekommen haben, wie die Studie heißt.
Ein Absetzen ausserhalb einer solchen Studie ist keinesfalls empfohlen, denn man muss sehr genau beobachten, ob und wann ein Rueckfall auftritt, was ja bei knapp der Hälfte der Patienten in der französischen STIM-Studie der Fall war... Ichbin selber diesbzgl eher vorsichtig.
Viele Gruesse
Jan
Re: Studie Glivec absetzen
hallo johanna,
such mal unter "STIM" da solltest du fündig werden.
lg
markus
Imatinib-Dauertherapie notwendig?
Eine Diskussion beschäftigt sich mit dem Thema, ob die Therapie mit Imatinib dauerhaft geführt werden muss. Dazu wurde ein Update der „STIM-Studie" (STIM für „Stop Imatinib") präsentiert (Mahon et al., Abstract #859). Abgesetzt wurde Imatinib bei Patienten, bei denen die Therapie drei Jahre durchgeführt wurde und die sich in anhaltender CMR ≥ 2 Jahre (definiert als PCR-Negativität) befanden. Im Falle eines Verlustes der molekularen Remission wurde Imatinib erneut verabreicht.
Ergebnisse/Kommentar:
Bei einem medianen Beobachtungszeitraum von 17 Monaten verloren von den eingeschlossenen 69 Patienten 37 die CMR innerhalb von 6 Monaten und zwei weitere Patienten nach mehr als 6 Monaten, wobei die Wahrscheinlichkeit für die Aufrechterhaltung der CMR nach 12 Monaten 45% betrug. Dabei spielte die vorhergehende Therapie mit Interferon keine Rolle, wohl jedoch männliches Geschlecht und die Präsenz natürlicher Killerzellen (NK-Zellen) im peripheren Blut. Das Pausieren von Imatinib nach einer vorangegangenen, mindestens 2 Jahre dauernden CMR scheint eine interessante zukünftige Option zu werden, stellt derzeit jedoch noch keinen fixen Standard dar. Erfreulich ist die Tatsache, dass die Patienten nach Verlust der CMR nach Pausieren von Imatinib auf eine erneute Imatinib-Gabe neuerlich ansprechen.
such mal unter "STIM" da solltest du fündig werden.
lg
markus
Imatinib-Dauertherapie notwendig?
Eine Diskussion beschäftigt sich mit dem Thema, ob die Therapie mit Imatinib dauerhaft geführt werden muss. Dazu wurde ein Update der „STIM-Studie" (STIM für „Stop Imatinib") präsentiert (Mahon et al., Abstract #859). Abgesetzt wurde Imatinib bei Patienten, bei denen die Therapie drei Jahre durchgeführt wurde und die sich in anhaltender CMR ≥ 2 Jahre (definiert als PCR-Negativität) befanden. Im Falle eines Verlustes der molekularen Remission wurde Imatinib erneut verabreicht.
Ergebnisse/Kommentar:
Bei einem medianen Beobachtungszeitraum von 17 Monaten verloren von den eingeschlossenen 69 Patienten 37 die CMR innerhalb von 6 Monaten und zwei weitere Patienten nach mehr als 6 Monaten, wobei die Wahrscheinlichkeit für die Aufrechterhaltung der CMR nach 12 Monaten 45% betrug. Dabei spielte die vorhergehende Therapie mit Interferon keine Rolle, wohl jedoch männliches Geschlecht und die Präsenz natürlicher Killerzellen (NK-Zellen) im peripheren Blut. Das Pausieren von Imatinib nach einer vorangegangenen, mindestens 2 Jahre dauernden CMR scheint eine interessante zukünftige Option zu werden, stellt derzeit jedoch noch keinen fixen Standard dar. Erfreulich ist die Tatsache, dass die Patienten nach Verlust der CMR nach Pausieren von Imatinib auf eine erneute Imatinib-Gabe neuerlich ansprechen.
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Studie Glivec absetzen
Ich suche Informationen zu einer Studie, an der mein Mann teilnehmen kann, wenn er möchte. Seit 6 Jahren nimmt er sehr erfolgreich Glivec (ist in vollständiger Remission und hat praktisch keine Nebenwirkungen). In der Studie wird das Medikament abgesetzt. Viel mehr weiss ich leider nicht darüber. Vor einiger Zeit habe ich hier im Forum schon einmal darüber gelesen, kann aber im Moment nichts mehr dazu finden. Vielen Dank für weiterführende Informationen! Johanna
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