Kranken-Zusatzversicherung

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thwinter12
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Beitrag von thwinter12 » 20.09.2008, 12:35

Hallo Pascal,

ich nehme an Du selbst wirst das direkt nie in Erfahrung bringen können, ob und wie Du in dieser Datenbank stehst. Ev. wäre es nur möglich über "Dritte" bei der Versicherung anzufragen. Vielleicht erhält man dann die Infos. Selbst anrufen oder anschreiben, damit hast Du wohl keine Chance! Allerdings bezweifle ich, dass Du bei einer Erkrankung WÄHREND der Versicherungslaufzeit auch in diese Datenbank kommst. Genau weiß ich es zwar nicht, aber ich denke, dass hierbei nur VersicherungsNEUabschlüsse betroffen sind.

In meinem Fall bin ich mir aber nicht so sicher wie Du, ob eine Krankenzusatzversicherung nicht nachträglich zurückgetreten wäre: Meine Diagnose war im Jänner 2008 und nehmen wir an ich hätte die Versicherung im November 2007 abgeschlossen (da wurde sie mir nämlich angeboten), also zu einer Zeit wo die Erkrankung bereits vorhanden - aber noch nicht diagnostiziert – war. Nichtsdestotrotz hatte ich in diesem Zeitraum bereits folgende Symptome: Viele unerklärliche blaue Flecken, extremer Nachtschweiß, Druckschmerz im linken Unterbauch (wg. vergrößerte Milz). Nehmen wir weiter an ich hätte diese gesundheitlichen „Einschränkungen“ bei den Gesundheitsfragen nicht angegeben, dann hätte ich damit die Fragen doch nicht wahrheitsgemäß beantwortet, denn wenn ich sie angegeben hätte, hätte mir die Versicherung zur Abklärung sicherlich eine Untersuchung verpasst usw. usw.

Bei Auftreten von Leukämie zwei(!) Monate nach Versicherungsabschluss, da „wassert“ jede Versicherung nach und findet einen Weg sich Deiner zu entledigen…

Servas,
Thomas

unknown

Beitrag von unknown » 20.09.2008, 01:02

Thomas, ich kann Dir mindestens im Blick auf meine Erfahrung versichern, daß sie nicht von der Zusatzversicherung zurückgetreten wäre.
Mein Krankenhausaufenthalt bei Diagnose mit fast 4000 Euro wurde problem- und folgenlos beglichen.
Auf einer Liste bin ich dann wohl auch gelandet ...

Pascal.

PS.: Wo erfährt oder sieht man, ob man, und mit was, in einer Liste steht?

thwinter12
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Beitrag von thwinter12 » 16.09.2008, 21:47

Hallo allen,

was ich jetzt hier schreibe sind keine Geheimnisse, sondern dürften nur vielen nicht bekannt sein, da das Kleingedruckte in Versicherungsanträgen häufig übersehen wird, denn jeder stimmt bei Unterfertigung einer Personenversicherung (Leben, Kranken usw.) der Verwendung von eigenen Gesundheitsdaten zwischen den Versicherungsunternehmen zu.

Wenn Ihr Euch Eure Anträge genau anschaut, ist meistens bei der Gesundheitserklärung ein ähnlicher Passus wie dieser:

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
… Ich stimme ausdrücklich zu, dass der Versicherer … zur Beurteilung und Erfüllung von Ansprüchen aus dem Versicherungsvertrag
-) … bestehende oder beendete Personenversicherungen bei Dritten (… Versicherungsunternehmen …) alle für erforderlich erachteten Erkundigungen einzieht; …
-) … Personenidentifikations- und Vertragsdaten … an andere die Personenversicherung … betreibende Versicherungsunternehmen und von diesen an den Versicherer übermittelt werden.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Sollte nun bei der Gesundheitsprüfung der Versicherte in dieser Datenbank aufscheinen, können die Versicherer die entsprechenden Informationen austauschen. Ob nun zurecht oder ob es wirklich rechtens ist, darüber lässt sich wohl streiten!?

Einerseits ist es für die Versicherung ein Instrument um Betrug einzudämmen, aber andererseits doch ein nicht unwesentlicher Eingriff in unsere Privatsphäre. Das haben sich einige Versicherungsnehmer in der Vergangenheit wohl auch gedacht und ich kann mich erinnern gelesen zu haben, dass es in der Judikatur Fälle gab, wo diese Kunden Klage gegen Ihren Versicherer (oder besser gesagt: Ex-Versicherer) eingebracht haben. Ich meine auch gehört zu haben: mit Erfolg! Es scheint, dass auch die rechtlichen Grundlagen dieses Vorgehens der Datenverwendung noch nicht ganz geklärt sein dürften.

@MARKO: Wenn Du einmal eine Leistung aus Deiner Versicherung beanspruchen musst (und ich wünsche Dir, dass das NIE der Fall sein wird (Hörst Du wie ich auf die Schreibtischplatte klopfe!?) <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif"> ), dann lass es uns wissen, ob Dein Versicherer wirklich anstandslos geleistet hat.

Ich habe einmal vor ca. 4 Monaten <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules. ... topic=1523" TARGET="_blank">hier</A><!-- BBCode End --> folgendes geschrieben:

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ich denke, dass diese Erkrankung so tief in unsere Lebensbereiche eingreift, wie wir es uns zukünftig noch gar nicht vorstellen können.
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Ich meinte damit auch z.B. dieses Thema und die folgende Situation: Jemand der keine entsprechende Versicherung zur Absicherung seines Lebens bekommt, wird auch schwerer Kredite erhalten. Somit werden vielleicht sogar seine Lebensträume finanziell nicht erfüllbar und es beginnen die Gewissensbisse, wenn man vor einer Gesundheitserklärung sitzt und CML eintragen sollte usw. usw.

Ich kann nur von Glück sagen, dass meine Frau und ich bei unserem Hausbau vor ca. 2 Jahren eine entsprechende Ablebensvorsorge abgeschlossen haben. Pech war es aber, dass mir ca. 3 Monate vor CML-Diagnosestellung eine Krankenzusatzversicherung angeboten wurde und ich diese ausgeschlagen habe („Kostet nur und werd‘ ich eh nie brauchen!“). Aber hätte ich abgeschlossen, wäre vielleicht die Versicherung nachträglich aus irgendwelchen Gründen zurückgetreten – ich weiß es nicht und ist jetzt auch egal. Ich persönlich werde zukünftig keine solchen Personenversicherungen mehr abschließen, denn lügen möchte ich nicht und in einer Datenbank will ich auch nicht vermerkt sein. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden…

Servas,
Thomas

tapsangel
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Beitrag von tapsangel » 14.09.2008, 20:34

Hallo,

dann werde ich meine diesbezüglichen Überlegungen aufgeben, denn Geld zu verschenken haben wir auf keinen Fall.
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jan
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Beitrag von jan » 14.09.2008, 20:00

Hallo Biggi,

ich würde auf jeden Fall genau die Versicherungsbedingungen durchlesen und dem Versicherungsvertreter alles vorher gewesene offen zu legen, bevor Du irgendeine Versicherung, die mit Gesundheit-, Krankheits-, Unfall-, Berufunfähigkeits- oder Todesfallleistung zu tun hat. Bei bestimmten Versicherungen kann es sein, dass es, wie Marko sagt, eine Regelungslücke oder einen Gesundheitsprüfungsausschluß gibt. Ich kenne mich da aber viel zu wenig aus und habe nur aus eigener Erfahrung gelernt, dass ich schon auf der "schwarzen Liste" stehe.

Viele Grüße
Jan


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MARKO
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Beitrag von MARKO » 13.09.2008, 19:14

Hallo Jan !

Im Juli haben wir eine Zusatzversicherung abgeschlossen.Wir heißt 5 Personen Haushalt.
Auf die Idee kam meine Frau,diese arbeitet bei einer Krankenkasse,bei dieser wir auch versichert sind.
Dort läuft unsere ZV unter Familien ZV mit einem Hauptversicherungsnehmer,dieser ist in unserem Fall meine Frau.
Die ZV ist über alle Vorerkrankungen informiert,kennt jede Diagnose der letzten 3 Jahre.
Meine Hauptversicherung arbeitet mit der ZV zusammen.Es gibt da noch eine Lücke im Gesetz durch die wir rutschen konnten.
Der einzige Nachteil war das für mich als CML Patient der Beitrag höher ist ,das nehme ich aber gerne in Kauf.
Das die ZV bei Bedarf zahlt garantiert mir meine Frau.

Liebe Grüße und alles Gute MARKO

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tapsangel
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Beitrag von tapsangel » 13.09.2008, 10:10

Hallo Jan,

von dieser Liste habe ich bei meiner Recherche damals auch gelesen und war ebenfalls erstaunt, was heute alles mit unseren "Daten" gemacht wird. Meinste, es macht also sowieso keinen Sinn mehr, irgendeine Absicherung abzuschließen, auch ohne Gesundheitsprüfung, da letztendlich sowieso nicht gezahlt wird?


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jan
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Beitrag von jan » 13.09.2008, 00:08

Hallo zusammen

ich muss sagen, dass ich auch etwas überrascht bin. Entscheidend ist aber Kleingedruckte, das man genau prüfen muß. Ein Verschweigen von Vorerkrankungen führt in der Regel dazu, dass man die Versicherungspolice erhält und die Versicherung sich jahrelang über die regelmäßigen Prämien freut, im Leistungsfall dann aber die Leistung verweigert. Marko sagt aber, dass er nichts verschweigen mußte - wenn die Versicherung von der CML weiss, wundert mich aber z.B. ein Abschluss von Krankentagegeld.

Mir war übrigens neu, dass die Versicherungen eine "Blacklist" von Kranken haben, sogenannte "Risikofälle". Dies wurde mir klar, als mein Arbeitgeber mir eine Direktversicherung anbot, die einen Todesfallschutz hat. Diese wollte ich abschließen, und Direktversicherungen verzichten üblicherweise auf die Gesundheitsprüfung, wenn der Arbeitgeber das Anstellungsverhältnis mit einer in den letzten ca. 12 Monaten "üblichen" Erkrankungsrate bescheinigt. Ich war durch meine Krankenversicherung, die von der CML natürlich weiss, wohl in die Risikodatenbank der Versicherer eingetragen worden, denn die Direktversicherung (völlig anderes Unternehmen) verlangte aufgrund erhöhtem Risiko bei mir als einzigem meiner Kollegen eine detaillierte Angabe über den Gesundheitsstatus. Daraufhin mußte ich aufgrund von umfassenden Leistungsausschlüssen auf diese Direktversicherung verzichten. Ich frage mich zwar bis heute, wie solche Risikodatenbanken mit geltenden Datenschutzgesetzten vereinbar sind, aber es gibt sie, und sie werden genutzt.

Wie gesagt, ich würde sehr sehr genau hinschauen, welche Leistungsausschlüsse und Auskunftspflichten bestehen, bevor ich als CML-Patient irgendeine Versicherung mit Gesundheitsleistungen abschließen würde. Im Zweifel zahlt man Prämien, ohne dass dem im Versicherungsfall eine Leistung entgegensteht.

Viele Grüße
Jan

tapsangel
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Beitrag von tapsangel » 12.09.2008, 21:03

Hallo Marko,

ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber das kann auch ich nicht glauben. Auf meiner Suche nach einer simplen Sterbekasse bin ich bei fast allen Versicherern wegen der Gesundheitsfrage "gescheitert" oder arbeitest Du selbst in der Branche?

Magst Du mehr darüber erzählen, notfalls per PN an Jan oder Marc?
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Beitrag von MARKO » 12.09.2008, 20:24

Hallo Jan
der Versicherer kennt meine Vorerkrankung,da ich alles angeben musste,habe niemanden etwas verschwiegen.
Hallo Marc
danke für deine Infos. Habe den Vertrag gelesen,steht keine Klausel die besagt das der Versicherungsschutz bei Vorerkrankungen erlischt.Es gibt eine Möglichkeit für gesetzlich versicherte an solch eine Versicherung ranzukommen trotz CML.
Grüße MARKO
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unknown

Beitrag von unknown » 12.09.2008, 18:49

Ich warne vor dem Verschweigen von Vorversicherungen. Dann bleibt man auf den Rechnungen sitzen. Selbst geringe Erkrankungen, wie Heuschnupfen, haben bei meiner Tochter schon zu Leistungskürzungen geführt, da ich so was nicht gemeldet hatte.


Grüße


Jonny

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 12.09.2008, 08:31

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo,
wollte mal nachfragen ob einer von euch trotz seiner CML Erkrankung eine Zusatzversicherung abschließen konnte?
Betrifft Chefarzt Behandlung und Einzelzimmer und Krankenhaus Tagegeld,hatte die Möglichkeit trotz meiner CML eine solche Versicherung abzuscließen,das seit 2 monaten.
Es gibt eine Möglichkeit wie man an diese rankommt.
Viele Grüße Marko
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

....es wäre ja mal interessant was für eine Versicherung das ist.

Gruß
Thomas
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Marc
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Beitrag von Marc » 12.09.2008, 07:45

Hallo Marko,

überlicherweise steht aber in den Versicherungs-AGBs der Hinweis,
das für Vorerkrankungen keine Leistungen erbracht werden.

Sofern Du also CML-bedingt diese Leistungen in Anspruch nimmst,
kann es Dir passieren, dass Du auf einem Stapel Rechnungen sitzen bleibst.

Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, es gibt immer wieder Versicherungen
die ohne Gesundheitsfragen in den Anträgen arbeiten. Diese sind meist an einen
bestimmten Interessenskreis gerichtet (z.B. Absicherung einer Baufinanzierung,
sofern Familie vorhanden, der Bauherr jünger als 35J ist und die Finanzierungssumme
gleich der Darlehenshöhe ist oder an Mitglieder bestimmter Verbände).

Gruss

Marc

P.S. Prüfe genau Deine Versicherungsunterlagen, damit es keine böse Überraschung gibt.
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jan
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Beitrag von jan » 11.09.2008, 22:41

Hallo Marko

kennt der Versicherer für das Krankentagegeld denn Deine Erkrankung?

Grüße
Jan
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MARKO
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Beitrag von MARKO » 11.09.2008, 22:18

Hallo,
wollte mal nachfragen ob einer von euch trotz seiner CML Erkrankung eine Zusatzversicherung abschließen konnte?
Betrifft Chefarzt Behandlung und Einzelzimmer und Krankenhaus Tagegeld,hatte die Möglichkeit trotz meiner CML eine solche Versicherung abzuscließen,das seit 2 monaten.
Es gibt eine Möglichkeit wie man an diese rankommt.
Viele Grüße Marko
[addsig]

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