CML - Glivec 400mg + Misteltherapie anstelle Interferon

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Fritz
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Beitrag von Fritz » 09.09.2006, 17:36

Hallo Karl,

auch ich bin nach Diagnosestellung in der anthroposophischen Klinik in Herdecke vorstellig geworden. Von Misteltherapie, welche früher häufig angewandt wurde, wird laut Doc heutzutage abgeraten.
Ich persönlich lasse mich neben Glivec zusätzlich homöopathisch (klassische Homöopathie)
behandeln, um evtl. Nebenwirkungen entgegenzuwirken.

Gruß Fritz

[addsig]

Waldi
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Beitrag von Waldi » 09.09.2006, 16:13

Hallo Karl,
fast alle Hämatologen raten bei Erkrankungen des Immunsystems, und dabei handelt es sich ja im Falle von Leukämien und Lymphomen, generell von der Misteltherapie ab. Sogar die Gesellschaft für Biokrebs drückt sich diesbezüglich sehr vorsichtig aus, wie man <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.biokrebs-heidelberg.de/user/ ... aemien.pdf" TARGET="_blank">Hier</A><!-- BBCode End --> nachlesen kann.
LG Waldi

unknown

Beitrag von unknown » 09.09.2006, 14:00

Hallo Karl,

ich bin ähnlich instruiert wie Jan:
Lasse das lieber bleiben!

Pascal.

jan
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Beitrag von jan » 07.09.2006, 23:06

Hallo Karl,

ich war nach meiner Diagnose für eine Zweitmeinung in der Filderklinik in der Nähe von Stuttgart, die als anthroposophische Klinik u.a. auf Misteltherapie spezialisiert ist. Der dortige Arzt, von dem ich mir auch Aufschluss über eventuelle Alternativen zu dem damals noch sehr experimentellen Glivec und der Transplantation erhoffte, riet mir jedoch bei CML explizit von Alternativtherapien wie Mistel ab.

Ich wäre mit Misteltherapie bei Leukämien sehr vorsichtig. Wissenschaftlich brauchbare Studien zur Misteltherapie gibt es kaum, und was bei soliden Tumoren durch Anregung der Immunaktivität hilfreich sein kann, kann bei einer Krebserkrankung des Immunsystems (Leukämie) genau das Gegenteil bewirken. Auch sind potentielle Wechselwirkungen von Mistelpräparaten und Glivec bisher nicht untersucht worden. Aber auch bei anderen Tumoren haben bisher kontrollierte klinische Studien die in Einzelfallberichten vermuteten Wirkungen nicht bestätigen können, vgl. dazu die
<!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.mskcc.org/mskcc/html/69305.cfm" TARGET="_blank">AboutHerbs-Datenbank des Sloan Ketterin Krebszentrums zur Mistel (engl. Mistletoe)</A><!-- BBCode End -->

Woher Du den Vergleich der "Ähnlichkeit" von Interferon und Misteltherapie ziehst, ist mir etwas unklar, denn "Immunstimulation" kann vierlei verschiedenes bedeuten und kann nicht an Ähnlichkeiten der Nebenwirkungen festgemacht werden. Der Mechanismus von Interferon auf die Immunreaktion gegen die CML ist hingegen relativ gut bekannt (Aktivierung der T-Immunzellen gegen das auf CML-Zellen vorkommende Myeloblastin), und Interferon ist nachgewiesenerweise wirksam bei CML, wenn auch als Monotherapie unter hoher Tumorlast nicht ausreichend wirksam.

Ich sehe daher eigentlich keinen vernünftigen Grund und Nachweis, bei CML auf Misteltherapie zu spekulieren...?

Viele Grüße
Jan
[addsig]

Karl
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Beitrag von Karl » 07.09.2006, 11:01

Hallo ,

Die natürlichen Eiweißstoffe der Mistel sollen die Imunreaktionen ausgleichend beinflussen und ähnliche unterstützende Wirkungen auslösen wie Interferon. ( Glivec + Interferon )

Allerdings bei Unverträglichkeit auch die gleichen Nebenwirkungen ( Erkältungssymthome etc)
und Leberfunktionsstörungen ????

Hat jemand Erfahrung oder Informationen wie sich bei CML eine zu Glivec ergänzenden Misteltherapie auswirkt.

Viele Grüße
Karl
[addsig]

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