Rehabilitationsmaßnahme für Lehrerin OHNE Bezüge genehmigt

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

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Lise
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Beitrag von Lise » 10.09.2006, 22:14

Hallo,

wenn ich das so lese, werde ich wirklich ärgerlich.

Der normale Menschenverstand sagt einem doch, daß die Mutter eines schwersterkrankten Kindes auf jeden Fall mitfahren muß. Für das Kind und für sich selbst.

Die Auskunft einer "Verwaltungsdame" ist da m.E. nicht maßgeblich. Das ist verständlich für diese, denn wie soll sie als mutmaßlich unteres Glied in einer Entscheidungskette so etwas vertreten?!

Ich würde mich an möglichst hohe Ebenen wenden. Kann natürlich sein, daß der Aspekt von Frank K. zieht, dann zahlt die Gesetzliche KV den Verdienstausfall Deiner Frau.

Es widerspricht ja auch der Fürsorgepflicht des Staates, in einem solchen Fall die Bezüge zu kürzen.

Viel Erfolg - und natürlich beste Besserung dem kleinen Mann!

wünscht Lise
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unknown

Beitrag von unknown » 06.09.2006, 11:09

Hallo Mr. T,
ich kann Ihre Verärgerung verstehen. Aber, wahrscheinlich gibt es keinen Handlunsspielraum für die Verwaltungsdame(ich unterstelle, dass sie Folgendes im Hinterkopf hatte).
In der Regel werden alle an der familienorientierten-Reha teilnehmenden Angehörigen des erkrankten Kindes als Begleitpersonen angesehen und der durch Freistellung entstandene Verdienstausfall vom Kostenträger erstattet. Bei uns war das so.
Ich empfehle diesen Aspekt mit dem Sozialen Dienst der Klinik zu besprechen und die Antragsunterlagen auf evtl. nötige Zusatzformulare zu prüfen.

Viel Glück! Alles Gute und eine schöne Reha!

Frank K.

Gladys
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Beitrag von Gladys » 05.09.2006, 16:51

Hallo Mr. T,
erkundigen Sie sich nach welchem Tarifvertrag ihre Frau ihr Gehalt/Besoldung erhält und stöbern
Sie diesen durch. Des weiteren würde ich Ihnen empfehlen, dass Ihre Frau sich von ihrem Hausarzt ein Arztbrief/ oder Ähnliches austellen lässt, dass die letzten Monate sie physisch und psychisch
sehr beansprucht hat usw., eventuell hilft dies bei so einer Büro- und Gesetzbuch... Dame!
Vielleich hätte Ihr Frau sich einfach für die Zeit krank schreiben lassen sollen, wobei ich nicht weiß ob dies bei Privatversicherten geht!
Viel Glück und alles gut für die Familie
Gladys

In dem Text den Sie verlinkt haben, steht ja alles drin, vielleicht sollten Sie den der Dame mal unter die Nase halten!

Heide
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Beitrag von Heide » 05.09.2006, 16:36

Hallo Unbekannter,

erkundige Dich mal beim Sozialdienst der Klinik Eures Sohnes. Die Uni-Kliniken verfügen über einen Sozialdienst, der eine individuelle Beratung für die speziellen Probleme der Patienten leistet.

Mit freundlichem Gruss
Heide
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Mr.T
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Beitrag von Mr.T » 05.09.2006, 16:15

Hallo zusammen,

wir sind eine Familie mit zwei Kindern (3 und 5). Unser 5-jähriger Sohn ist im Juli 2005 mit Leukämie (ALL) diagnostiziert worden. Zum Glück hat er die Intensivphase ganz gut überstanden und ist jetzt in der Dauertherapie. Die Kinder sind über mich gesetzlich versichert und uns wurde als Familie (weil beide Kinder unter 12 sind) nach Ende der Intensivphase eine Rehabilitationsmaßnahme genehmigt.

Ich bin selbständig - habe mir also Urlaub gewährt. Meine Frau ist Lehrerin und die Bezirksregierung in Düsseldorf hat Sonderurlaub unter Aussetzung der Dienstbezüge genehmigt.

Kennt sich da jemand aus? Mir ist unklar, warum dem Lehrer bei einer Kur, die zum Teil in den Herbstferien liegt, die gesamten Bezüge gestrichen werden sollen.

Mir ist weiter unklar, ob es da nicht einen Ermessensspielraum gibt. In §12, Absatz 3 Satz 1 der Sonderurlaubsverordnung steht zumindest "Aus anderen wichtigen persönlichen Gründen kann, wenn dienstliche Gründe nicht entgegenstehen, Urlaub unter Fortzahlung der Besoldung im notwendigen Umfang gewährt werden"
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Wer kann uns da helfen oder kennt Stellen, die sich damit auskennen. Ich bin wirklich sauer. Wir haben - wie eigentlich alle hier - eine sehr anstrengende Zeit hinter uns und jetzt kommt da so eine Verwaltungsdame und erzählt mir am Telefon, das wäre ja nicht so schwerwiegend und sie sähe da keinen Spielraum.

Gruss,
Der T.
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