Hallo zusammen,

anbei ein Link zu einem Bericht der CLL Studiengruppe der euch Mut machen soll.

http://www.dcllsg.de/aktuell/131209_PM_dcllsg_ash.php

Herzliche Grüße

Michael

Hallo Hedi,

Ich bin zwar nicht Cecil, hab aber Deinen Eintrag gelesen und möchte mal darauf antworten. Verchronifizieren bedeutet, dass man mit den neuen Medikamenten davon ausgeht, dass man die CLL bald zu einer chronischen Krankheit machen kann. Die neuen Medikamente wirken nicht nur sehr viel effizienter, Sie wirken auch zielgerichtet, sprich es werden wirklich nur die CLL Zellen abgetötet und nicht die gesunden Zellen wie es z. B. bei einer Chemotherapie der Fall ist.

Es gibt Studien bei denen FCR mit einer autologen Transplantation verglichen wurde, dabei war FCR gleichwertig oder sogar der autologen Transplantation überlegen.

Die jetzt noch effizienten Therapien wie BR oder FCR werden so lange wiederholt, wie Sie die Krankheit effektiv eindämmen können. Wenn ein Rezidiv nach über 2 Jahren Eintritt, wird die letzte Therapie noch einmal wiederholt. Tritt ein Rezidiv unter 2 Jahren auf, wird eine neue Therapie verwendet. Wenn dann diese neue Therapie auch nicht anschlägt wird entweder transplantiert (so ist das z. B. bei mir gewesen) oder man kann an den neuen Studien teilnehmen. Das entscheiden aber die Ärzte nach Deinem Gesundheitszustand, Deinem Krankheitsverlauf und dem "Nutzen" den die neuen Medikamente haben.

Im günstigsten Fall kann man als Patient vielleicht sogar ´Glück haben das man die neuen Medikamente in Kombination bekommt und die Krankheit dann chronisch wird, wenn deren Wirkung bereits in genügend Studien nachgewiesen wird. Dazu ist allerdings noch einiges an Arbeit zu tun.

Ich weiß aber, dass die Forscher (z. B. Professor Hallek) sehr optimistisch sind das durch die Kombination der neuen Medikamente die CLL in den nächsten 5 bis 10 Jahren eine chronische Krankheit wird.

Herzliche Grüße

Michael

Die letzte Alternative

Hallo Cecil!
Bitte könntest du mir das Wort verchronifiziert erklären. Danke
Hedi

Hallo Cecil,

danke für die Antwort und die informativen LInks, werde mich da mal durchlesen.

Liebe Grüße
Hedi

Hallo Blumenfee,

Da hast du ja schon einiges hinter dir. Ich denke, es hängt von der Knochenmarkreserve ab, wie lange man überhaupt eine CLL chemotherapeutisch behandeln kann. Und da es dir relativ gut geht, ist es doch ok! Weswegen hattest du eine autologe SZT?

Viele Grüße und viel Erfolg,
Christina

Hallo, Blumenfee,

Erfahrungen? Ich wüsste grad nicht, wer in diesem Unterforum hier derzeit aktiv schreibt und derart viele und ganz unterschiedliche Therapien mitgemacht hat wie Du.

Wenn ich ehrlich sein soll: Mein erster Gedanke gestern beim Lesen war 'Ist das jetzt ernst gemeint, wurde hier jemand im Schnitt alle zwei Jahre therapiert?'. Also habe ich mich erst einmal ganz blöd gestellt; hilft in solchen Fällen meistens.

Für evtl. frisch diagnostizierte CLLler sollte man vielleicht fairerweise festhalten, dass da Therapien dabei sind, deren Ansatz vor Jahren ernsthaft verfolgt, inzwischen aber wieder verworfen wurde; um mal ein paar Beispiele zu bringen; Interferon - wirklich?, R-Chop - lag da schon eine RT vor?, autologe SZT - hat man eine Zeitlang gemacht, bei CLL jetzt aber lieber nicht mehr (hat was von Feuer mit einem alkoholischem Getränk löschen wollen), Alemtuzumab - laut Leitlinien nicht in Kombination mit Bendamustin, lag denn eine del 17p vor?

Solche Szenarien waren es, die mich nicht lange zögern ließen, als man mir kurz nach meiner ED den Gedanken an eine allogene SZT nahe legte.

Trotzdem - es bleibt dabei: Es kann wirklich nicht mehr lange dauern, bis die therapiepflichtige CLL durch die Einnahme von Tabletten wirklich verchronifiziert wird; siehe zB hier: http://www.cll-nhl.com/

Alles Gute!

Hallo, danke für die Antwort, offensichtlich habe ich mich falsch ausgedrückt.
3 Zyklen Chemo Immuntherapie mit Fludarabin/Interferon 2003
6 Zyklen R-Chop ab 8/2005
Erfolgreiche Stammzellmobilisierung und Apharese 2/2006
Zyklen FCR mit Remission 8/2008
6 Zyklen Bendamustin/Campath 1/2011
derzeit 5 ter Zyklus R-Benda ab 10/13
Deshalb die Frage wie lange oder wie oft kann der Körper da mitmachen. Grundsätzlich geht es mir auch nach einer Zeit der Erholung immer wieder recht gut. die Aussage auf der Onko ist, solange die Chemo greift, ist es die Opption mit den geringeren Nebenwirkungen.
Danke für eure Erfahrungen.

Hallo Blumenfee,

ich schließe aus deinen Worten auch dasselbe wie Cecil - es ist deine erste Therapie, oder?
Ansonsten hat Cecil das Wesentliche schon geschrieben. Belaste deine Gedanken nicht mit der Frage nach dem Danach. Du scheinst die jetzige Therapie gut zu vertragen und dürftest damit über viele Jahre erst einmal krankheitsfrei bleiben. Die lange Dauer bis zur ersten Behandlung (sofern unsere Vermutung zutrifft) spricht dafür.

Weiterhin alles Gute

Nebelzauberer

Halloo, Blumenfee,

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher: Wortwörtlich meinst Du wohl den fünften Zyklus innerhalb Deiner allerersten Therapie, oder?

Dann würde ich sagen: Kömmt drauf an, ob überhaupt und wie schnell sich ein Rezidiv einstellen würde: http://www.dgho-onkopedia.de/de/onkoped ... entherapie

Abgesehen davon gilt, was ich bereits andernorts schrieb:
Wenn Du dereinst noch einmal behandlungsbedürftig wirst, wirst Du wahrscheinlich nicht mehr mit Chemo behandelt werden. Du wirst einen sog. Signalwegshemmer in Tablettenform bekommen, evtl. kombiniert mit einem monoklonalen Antikörper. Die o. a. Signalwegshemmer (Tyrosinkinaseinhibitoren und Inhibitoren anderer Signalwege) befinden sich derzeit noch sämtlich maximal in Phase-III-Studien, erfahren aber von der FDA, also zuerst in den Staaten, teilweise eine sog. beschleunigte Zulassung.

Hallo, ich bin 64 Jahre und habe seit 11 Jahren CLL. Zur Zeit mache ich den 5 Zyklus mit Bendamustin und Rituximab schon mit Erfolg. Trotzdem hätte ich gerne gewusst, wie oft ist so eine Therapie möglich?