Glivec und Gastritis

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Karin
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Karin » 31.03.2014, 08:09

Ich nehme seit 8 Monaten Sprycel und bei mir ist ein Magengeschwuer festgestellt worden, welches jedoch lt. Dr. nicht sehr gross ist und auch nicht blutet. Nun soll ich 40mg Somac nehmen. Meines Wissens reduziert Somac die Magensaeure was zur Folge hat dass das active Bestandteil von Sprycel, Desatinib nicht mehr voll vom Magen aufgenommen werden kann. Da ich kaum Beschwerden habe mit meinem Magen habe ich mich entschieden Somac nicht zu nehmen.

Hat eventuell jemand gleiche Beschwerden gehabt und war vorsichtig beim mixen von Sprycel und Medikamenten die die Magensaeure reduzieren.

Gruesse aus Sydney und vielen Dank fuer Antworten im Voraus.

Karin

Nelly_CML
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Nelly_CML » 14.01.2014, 08:12

Hallo allerseits,

danke für Eure Tipps! Es geht mir schon ein wenig besser (auch mit Glivec).......... Werde meinen Arzt auf die Medis ansprechen, die die Magenschleimhaut auskleiden, guter Tipp............ Und leckere Mandeln werde ich mir gleich heute kaufen und gut kauen, das probier ich mal aus...........

Traue mich derzeit nicht, auf einen anderen Tyrokinasehemmer umzusteigen. Wer weiß, was mich dann erwartet. Hoffe darauf, dass die Forschung bald Möglichkeiten findet, die schlafenden Stammzellen zu erwischen..................

Einen schönen Tag wünsche ich
Nelly

Angin
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Angin » 13.01.2014, 21:57

Hallo Nelly,

ich bin neu im Forum, nehme zwar Tasigna, hatte aber auch am Anfang Magenschmerzen,. Sodbrennen und Bauchspeicheldrüsenentzündung. Dabei haben mir Mandeln gut geholfen. Man sollte mind. 5 Stück sehr, sehr lange und gründlich kauen, bis eine Paste entsteht. Mandeln enthalten viele Nährstoffe und ich greife öfters mal am Tag zu. Seit ich die Mandeln esse brauche ich kein Pantoprazol mehr und meinem Magen geht es gut.

Viele Grüße
Angin

Ruth
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Ruth » 13.01.2014, 14:44

Hallo Nelly,
vor zwei Jahren war ich in der gleichen Situation wie Du. 400mg Glivec heftige Beschwerden, ein blutendes Magengeschwür das gelasert wurde. Der Gastroenterologe verordnete mir neben einem PPH Sucrabest ein Granulat, welches zwei mal täglich zwei Stunden nach einer Mahlzeit genommen wurde.
Es hat geholfen, Seit 18 Monaten habe ich Glivec abgesetzt, PPH muß ich leider weiterhin nehmen, ohne gehts einfach nicht. Will sagen , nicht alles kann man Glivec anlasten, wir haben alle Schwachstellen, bei manchen Menschen ist es der Magen, nicht immer gleich auf die Psyche losgehen-
Ich wünsche gute Besserung
Gruß Ruth

NL
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von NL » 12.01.2014, 18:12

Moin Nelly,
gibt es keinerlei erkennbaren Grund für Deine Gastritis? Die Psyche würde ich eher als letztes bemühen. Glivec verursacht mitunter Magenprobleme. Wenn Deine Probleme wirklich auf das Glivec zurückzuführen und nicht anders zu lösen sind, ist die Idee eines Medikamentenwechsels in meinem laienhaften Verständnis eine Option. Ausser Tasigna/Nilotinib gibt es ja noch Sprycel/Dasatinib oder Bosutinib. Alle Medikamente haben ihre jeweiligen eigenen Tücken, Dein Onkologe sollte Dir bei der Auswahl, wenn sie nötig sein sollte, behilflich sein.
Gruss & gute Besserung
Niko

Cecil
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Cecil » 12.01.2014, 17:08

Protonenpumpenhemmer sind zwar gut verträglich, aber auch nicht völlig nebenwirkungsfrei; so verursachen sie selbst "gastrointestinale Beschwerden", siehe zB hier http://flexikon.doccheck.com/de/Protone ... nwirkungen

Ich selbst sollte am Ende meines länger währenden Prednisolon-Konsums möglichst auf die - eigentlich empfohlene - Einnahme von PPI verzichten, solange ich kein Sodbrennen hatte, da diese die Leberwerte erhöhen.

Und einer Kollegin wurde von der Einnahme abgeraten, aus den Gründen, wie im Folgenden beschrieben:
"Besonderheiten:
Ein verminderter Säuregrad im Magen durch Protonenpumpenhemmer erhöht die Anzahl der Bakterien, die sich normalerweise im Verdauungskanal befinden. Darunter können auch schädliche Keime sein. Die Behandlung mit säurehemmenden Mitteln erhöht daher ein wenig das Risiko von Infektionen beispielsweise durch Salmonellen und Campylobakter-Bakterien." Quelle: http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe ... nt-10.html

Ich hab mit CML-Medikamenten nichts am Hut, aber vielleicht lohnt sich ein mit dem Arzt abgesprochener Versuch, wie es wäre, auf den PPI zu verzichten? Nehmen eigentlich alle einen PPI zur Glivec-Einnahme dazu?

NACHTRAG/wichtig: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=29801
Imatinib inhibiert das CYP-Enzym CYP2C19 (Tab. 3) Omeprazol und Pantoprazol sind laut Tab. 6 CYP2C19 -Substrate geringer therapeutischer Breite, die Vorsicht bei der gleichzeitigen TKI-Gabe erfordern. Am besten vom Apotheker (oder Arzt) erläutern lassen.
Der Artikel hier http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2766475/ sagt: Macht nichts.
Zuletzt geändert von Cecil am 12.01.2014, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.

Nelly_CML
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Nelly_CML » 12.01.2014, 16:44

Hallo Cecil,

ich hatte schon mehrere Magenspiegelungen, die letzte im Herbst 2012. Dabei wird ja wohl standardmäßig auf Helicobacter pylori untersucht. Das Ergebnis muss negativ gewesen sein, sonst hätte man mir was gesagt.

Eigentlich bleibt mir derzeit nur die "Psychoschiene" als Ansatzpunkt..................... Beim Thema Magen nicht so abwegig.

lg
Nelly

Cecil
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Re: Glivec und Gastritis

Beitrag von Cecil » 12.01.2014, 15:12

Hallo, Nelly,

hast Du denn schon eine Gastroskopie gehabt bzw. wurde eine bakterielle Infektion sicher ausgeschlossen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gastritis#Typ-B-Gastritis

Nelly_CML
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Glivec und Gastritis

Beitrag von Nelly_CML » 12.01.2014, 14:26

Hallo allerseits,

ich nehme seit 3 1/2 Jahren Glivec 400 mg und habe schon vor meiner Diagnose des öfteren mal Magenprobleme gehabt. Unter Glivec wurde das natürlich nicht besser, aber die Beschwerden pendelten sich immer wieder so ein, dass ich doch einigermaßen damit zurecht gekommen bin.

Nun hat mich trotz Einnahme von Omeprazol eine dicke fette Gastritis erwischt und mein Magen hat eine offene Rebellion gegen das ewige Glivec angezettelt. Kennt jemand von Euch das auch? Fühle mich elend und habe mittlerweile keine Idee mehr, wie ich meinen Magen noch besänftigen kann.

Das Umsteigen auf Tasigna wäre wohl keine gute Option, da kann man dazu ja keine Protonenpumpenhemmer nehmen und die Tabletten müssen auch noch auf nüchternen Magen eingenommen werden. Für mich eine grauslige Vorstellung bei meinem empfindlichen Magen.

Die gängigen Tricks (Einnahme zu einer größeren Mahlzeit, viel Wasser trinken, Nutella und dunkle Schokolade) wirken nicht mehr.

Hat jemand von Euch einen guten Rat?

lieben Gruß an die CML-Gemeinde
Nelly

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