Hallo Zusammen,
nachdem ihr mir im Sommer 2013 so geholfen habt, will ich nun endlich berichten, wie es meiner Mutter weiter erging.
Nachdem meine Mutter von der Übelkeit und dem ständigen Erbrechen so extrem geschwächt war, dass ich täglich um ihr Leben gefürchtet habe, habe ich selbst bei ihrem behandelnden Onkologen um einen Gesprächstermin gebeten.
Dieser hat sich glücklicherweise bereit erklärt unter diesen Umständen, Glivec eine Zeit lang zu pausieren (obwohl auch er nicht an eine Wechselwirkung mit Xarelto glaubte). Diese Anordnung wurde im Krankenhaus dann auch umgesetzt und siehe da: von da an ging es langsam aber beständig wieder bergauf.
2 Wochen später konnte sie aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Die Hausärzte meiner Mutter waren sehr kooperativ und hatten gegen die Umstellung des Blutverdünners von Xarelto auf Pradaxa (Dabigatranetexilat) nichts einzuwenden.
Nach 9-monatiger Glivec-Pause befand sich meine Mutter immer noch in vollständiger molekularer Remission. Auf Anraten des Onkologen hat sie dann aber wieder begonnen Glivec zu nehmen und verträgt es in Kombination mit Pradaxa!!!
Leider hat meine Mutter aufgrund massiver Osteoporose und daraus resultierenden Wirbel-Frakturen mittlerweile ein neues Problem. Diesbezüglich werde ich aber einen gesonderten Beitrag verfassen.
Ich danke euch nochmals recht herzlich für eure Unterstützung,
Aditu
Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
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Re: Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
Hallo,
Ich habe diese Beiträge gelesen und empfehle dringend den behandelnden Arzt aufzufordern sich mit der medizinisch wissenschaftlichen Abteilung von Bayer in Verbindung zu setzen um dies abklären zu können. Die Damen und Herren dort haben weit mehr Daten und Subgruppenanalysen zur Verfügung um hier eine klarere Aussage treffen zu können.
Ich habe diese Beiträge gelesen und empfehle dringend den behandelnden Arzt aufzufordern sich mit der medizinisch wissenschaftlichen Abteilung von Bayer in Verbindung zu setzen um dies abklären zu können. Die Damen und Herren dort haben weit mehr Daten und Subgruppenanalysen zur Verfügung um hier eine klarere Aussage treffen zu können.
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Re: Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
Hallo Aditu
Naja, Du koenntest ja mal den von mir zitierten Artikel als Ausdruck mitbringen, vielleicht kennt ihn Dein Onkologe ja nicht. Es geht ja um die gleichzeitige Nutzung desselben Stoffwechselwegs - und die Mechanismen sind darin ja beschrieben. Wann das Medikament zugelassen wurde, ist ja weniger relevant, sondern dass die CYP3A4-Wege beider Medikamente mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Wechselwirkungen fuehren - die Abwesenheit von Daten ist in dem Fall meines Erachtens eher ein Warnsignal...
Vielleicht hilft ja der Artikel...
Viele Gruesse
Jan
Naja, Du koenntest ja mal den von mir zitierten Artikel als Ausdruck mitbringen, vielleicht kennt ihn Dein Onkologe ja nicht. Es geht ja um die gleichzeitige Nutzung desselben Stoffwechselwegs - und die Mechanismen sind darin ja beschrieben. Wann das Medikament zugelassen wurde, ist ja weniger relevant, sondern dass die CYP3A4-Wege beider Medikamente mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Wechselwirkungen fuehren - die Abwesenheit von Daten ist in dem Fall meines Erachtens eher ein Warnsignal...
Vielleicht hilft ja der Artikel...
Viele Gruesse
Jan
Re: Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
Hallo Jan,
vielen Dank für den Link und Deine schnelle Antwort.
>>>Die Medikation verschiedener Erkrankungen gleichzeitig ist immer schwierig, weil Wechselwirkungen teilweise nicht klar sind. Daher ist es auf jeden Fall gut, dass die behandelnden Ärzte Deiner Mutter die Medikamente mit dem Onkologen abklären. <<<<<
Na ja. Es ist nicht so, dass die Ärzte untereinander sprechen, ich habe selbst beim Onkologen nachgefragt, ob er die Medikation so gutheißen kann.
>>>Hast Du denn den Ärzten gegenüber Deinen Verdacht mit der Interaktion über CYP3A4 und Deiner Beobachtung, dass es ihr in den Absetzzeiten von Rivaroxaban weniger übel war, geäußert? Wie war die Antwort?<<<<
Ja, das habe ich, mehrfach, bei verschiedenen Ärzten. Ich habe aber das Gefühl, dass sie sich das zwar anhören, aber nicht tiefer in die Problematik einsteigen oder eine Wechselwirkung von vornherein als unwahrscheinlich abtun, weil es bisher keine Berichte darüber gibt (Xarelto wurde ja auch erst 2008 neu zugelassen). Keine Ahnung wieviele Patienten es gibt, die bisher beide Medikamente gleichzeitig eingenommen haben.
>>>>Zu Rivaroxaban habe ich im speziellen Fall mit Imatinib nichts gefunden, aber da beide über CYP3A4 verstoffwechselt werden, kann es sein, dass Imatinib die Blutspiegel von Rivaroxaban erhöht oder verringert, oder dass Rivaroxaban die Imatinib-Blutspiegel erhöht oder verringert. Beide Wechselwirkungswege können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.<<<<<<
Genauso sehe ich das auch.
>>>>>Meines Wissens nach gibt es verschiedene Blutdrucksenker, die keine Imatinib-Wechselwirkungen über CYB3A4, PGP oder CYP2C9 erzeugen (daher ja die Warnungen vor Heparin, Warfarin etc unter Imatinib). In einer Publikation im Fachjournal Blood im Jahr 2010 wurden u.a. Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin genannt<<<
Von einem Arzt wurde wurde Xarelto v.a. dahingehend gelobt und gepriesen, dass es super zu handhaben ist (Tablettenform, 1x täglich nehmen, keine Kontrolle der Gerinnung....). Was mich im Zusammenhang mit dem letztgenannten "Vorteil" besonders erstaunt hat war, dass man bei meiner Mutter Xarelto im Krankenhaus 2 Tage lang wegen "zu dünnem Blut" abgesetzt hat (wurde bei einer Routinekontrolle des Blutes festgestellt). Also bei mir klingeln da die Alarmglocken!
Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin zählen zu den Heparinen und müssen täglich subcutan injiziert werden. Das ist natürlich eine erhöhter Aufwand, aber es gibt ja auch noch Dabigatram (Pradaxa) und Apixaban (Eliquis) (was ich den Ärzten auch schon gesagt habe).
Liebe Grüße von Aditu
vielen Dank für den Link und Deine schnelle Antwort.
>>>Die Medikation verschiedener Erkrankungen gleichzeitig ist immer schwierig, weil Wechselwirkungen teilweise nicht klar sind. Daher ist es auf jeden Fall gut, dass die behandelnden Ärzte Deiner Mutter die Medikamente mit dem Onkologen abklären. <<<<<
Na ja. Es ist nicht so, dass die Ärzte untereinander sprechen, ich habe selbst beim Onkologen nachgefragt, ob er die Medikation so gutheißen kann.
>>>Hast Du denn den Ärzten gegenüber Deinen Verdacht mit der Interaktion über CYP3A4 und Deiner Beobachtung, dass es ihr in den Absetzzeiten von Rivaroxaban weniger übel war, geäußert? Wie war die Antwort?<<<<
Ja, das habe ich, mehrfach, bei verschiedenen Ärzten. Ich habe aber das Gefühl, dass sie sich das zwar anhören, aber nicht tiefer in die Problematik einsteigen oder eine Wechselwirkung von vornherein als unwahrscheinlich abtun, weil es bisher keine Berichte darüber gibt (Xarelto wurde ja auch erst 2008 neu zugelassen). Keine Ahnung wieviele Patienten es gibt, die bisher beide Medikamente gleichzeitig eingenommen haben.
>>>>Zu Rivaroxaban habe ich im speziellen Fall mit Imatinib nichts gefunden, aber da beide über CYP3A4 verstoffwechselt werden, kann es sein, dass Imatinib die Blutspiegel von Rivaroxaban erhöht oder verringert, oder dass Rivaroxaban die Imatinib-Blutspiegel erhöht oder verringert. Beide Wechselwirkungswege können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.<<<<<<
Genauso sehe ich das auch.
>>>>>Meines Wissens nach gibt es verschiedene Blutdrucksenker, die keine Imatinib-Wechselwirkungen über CYB3A4, PGP oder CYP2C9 erzeugen (daher ja die Warnungen vor Heparin, Warfarin etc unter Imatinib). In einer Publikation im Fachjournal Blood im Jahr 2010 wurden u.a. Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin genannt<<<
Von einem Arzt wurde wurde Xarelto v.a. dahingehend gelobt und gepriesen, dass es super zu handhaben ist (Tablettenform, 1x täglich nehmen, keine Kontrolle der Gerinnung....). Was mich im Zusammenhang mit dem letztgenannten "Vorteil" besonders erstaunt hat war, dass man bei meiner Mutter Xarelto im Krankenhaus 2 Tage lang wegen "zu dünnem Blut" abgesetzt hat (wurde bei einer Routinekontrolle des Blutes festgestellt). Also bei mir klingeln da die Alarmglocken!
Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin zählen zu den Heparinen und müssen täglich subcutan injiziert werden. Das ist natürlich eine erhöhter Aufwand, aber es gibt ja auch noch Dabigatram (Pradaxa) und Apixaban (Eliquis) (was ich den Ärzten auch schon gesagt habe).
Liebe Grüße von Aditu
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Re: Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
Hallo Aditu
Hier ist noch die Publikation, auf die ich mich bezog - leider englisch...
http://bloodjournal.hematologylibrary.o ... 5.full.pdf
Viele Gruesse
Jan
Hier ist noch die Publikation, auf die ich mich bezog - leider englisch...
http://bloodjournal.hematologylibrary.o ... 5.full.pdf
Viele Gruesse
Jan
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Re: Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
Hallo Aditu,
Es tut mir leid, dass es Deiner Mutter nicht gut geht.
Die Medikation verschiedener Erkrankungen gleichzeitig ist immer schwierig, weil Wechselwirkungen teilweise nicht klar sind. Daher ist es auf jeden Fall gut, dass die behandelnden Ärzte Deiner Mutter die Medikamente mit dem Onkologen abklären.
Hast Du denn den Ärzten gegenüber Deinen Verdacht mit der Interaktion über CYP3A4 und Deiner Beobachtung, dass es ihr in den Absetzzeiten von Rivaroxaban weniger übel war, geäußert? Wie war die Antwort?
Zu Rivaroxaban habe ich im speziellen Fall mit Imatinib nichts gefunden, aber da beide über CYP3A4 verstoffwechselt werden, kann es sein, dass Imatinib die Blutspiegel von Rivaroxaban erhöht oder verringert, oder dass Rivaroxaban die Imatinib-Blutspiegel erhöht oder verringert. Beide Wechselwirkungswege können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Meines Wissens nach gibt es verschiedene Blutdrucksenker, die keine Imatinib-Wechselwirkungen über CYB3A4, PGP oder CYP2C9 erzeugen (daher ja die Warnungen vor Heparin, Warfarin etc unter Imatinib). In einer Publikation im Fachjournal Blood im Jahr 2010 wurden u.a. Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin genannt.
Ob das ganze allerdings wirklich der Kern des Problems ist, können nur die Experten beurteilen. Eigentlich findet ja zwischen euren Ärzten ja ein Austausch zu Wechselwirkungen statt, insofern... Schwer zu beurteilen. Ich würde sie nochmal auf CYP3A4 und Deiner Beobachtung der Übelkeit ansprechen...
Viele Grüsse
Jan
Es tut mir leid, dass es Deiner Mutter nicht gut geht.
Die Medikation verschiedener Erkrankungen gleichzeitig ist immer schwierig, weil Wechselwirkungen teilweise nicht klar sind. Daher ist es auf jeden Fall gut, dass die behandelnden Ärzte Deiner Mutter die Medikamente mit dem Onkologen abklären.
Hast Du denn den Ärzten gegenüber Deinen Verdacht mit der Interaktion über CYP3A4 und Deiner Beobachtung, dass es ihr in den Absetzzeiten von Rivaroxaban weniger übel war, geäußert? Wie war die Antwort?
Zu Rivaroxaban habe ich im speziellen Fall mit Imatinib nichts gefunden, aber da beide über CYP3A4 verstoffwechselt werden, kann es sein, dass Imatinib die Blutspiegel von Rivaroxaban erhöht oder verringert, oder dass Rivaroxaban die Imatinib-Blutspiegel erhöht oder verringert. Beide Wechselwirkungswege können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Meines Wissens nach gibt es verschiedene Blutdrucksenker, die keine Imatinib-Wechselwirkungen über CYB3A4, PGP oder CYP2C9 erzeugen (daher ja die Warnungen vor Heparin, Warfarin etc unter Imatinib). In einer Publikation im Fachjournal Blood im Jahr 2010 wurden u.a. Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin genannt.
Ob das ganze allerdings wirklich der Kern des Problems ist, können nur die Experten beurteilen. Eigentlich findet ja zwischen euren Ärzten ja ein Austausch zu Wechselwirkungen statt, insofern... Schwer zu beurteilen. Ich würde sie nochmal auf CYP3A4 und Deiner Beobachtung der Übelkeit ansprechen...
Viele Grüsse
Jan
Glivec Imatinib Xarelto Rivaroxaban
Hallo,
bin neu hier und bitte um Hilfe für meine Mama.
Meine Mutter ist 82 und wird seit 10 Jahren erfolgreich mit Glivec therapiert. Der Onkologe sagt, sie ist optimal eingestellt. Als Nebenwirkungen traten leichte bis mittlere Übelkeit (nach Einnahme), gelegentliche Durchfälle, Müdigkeit sowie Blutblasen unter der Haut auf. War aber alles im tolerierbaren Bereich.
Mitte Mai war ich mit ihr wegen Herzproblemen beim hausärztlichen Notdienst, welcher Vorhofflimmern festgestellt hat. Er hat daraufhin die Dosis von Bisoprolol (ß-Blocker) erhöhrt und Xarelto als blutverdünnendes Mittel zur Schlaganfallprävention verschrieben. Diese Medikation wurde sowohl von ihrem Herzspezialisten als auch von ihrem Onkologen/Hämatologen abgesegnet.
Innerhalb von einem Monat verschlechterte sich daraufhin ihr Gesundheitszustand drastisch dahingehend, dass sie nichts mehr essen und trinken konnte, weil es ihr ständig übel war und sie häufig erbrechen musste. Mitte Juni wurde sie daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurden im Laufe der ersten Woche folgende Diagnosen gestellt: Dehydratation, Lungenentzündung, massive Pleuraergüsse.
Die Lungenentzündung wurde mit 2 verschiedenen Antibiotika behandelt (das erste schlug nicht an) und die Plauraergüsse wurden im Rahmen dreier Sitzungen abpunktiert. Nun bekommt sie zusätzlich Digitalis fürs Herz und Lasix zur Entwässerung. Eine Magenspiegelung musste aufgrund des schlechten Sauerstoffstatus abgebrochen werden und meine Mama will derzeit aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes auch keine machen lassen. (Die letzte Magen-/Darmspiegelung liegt ca. 2 Jahre zurück). Nebenbei bekommt sie diverse Medikamente zum Magenschutz (wie MCP, Pantozol, Riopan, Ondansetron und Haloperidol), aber nichts hilft.
Nun habe ich die Beobachtung gemacht, dass immer wenn Xarelto vorübergehend abgesetzt wurde (wegen bevorstehender Punktierung oder zu geringer Gerinnung...), es ihr mit der Übelkeit besser ging. Das habe ich natürlich bei den Ärzten angesprochen, wurde aber immer wieder mit den Argumenten abgewiesen: es wäre unwahrscheinlich, dass Xarelto für die Übelkeit verantwortlich wäre, obwohl im Beipackzettel von Xarelto als Nebenwirkungen explizit (Magen- und Bauchschmerzen, Erbrechen und sogar Wasseransammlungen im Gewebe) aufgeführt sind. Darüber hinaus wird es über das gleich Enzym wie Glivec (CYP3A4) verarbeitet. Da Glivec meines Wissens nach CYP3A4 hemmen kann, könnte doch die Verarbeitung von Xarelto verlangsamt und die Nebenwirkungen verstärkt werden?
Nun meine Fragen: Hat jemand Erfahrung mit der Kombination von Glivec und Xarelto? Oder mit Glivec und anderen Blutverdünnungsmitteln? Vielleicht gibt es ja eine Alternative?
Meine Mutter ist immer noch im Krankenhaus und wird von Tag zu Tag schwächer.
Vielen Dank schon im Voraus für eure Hilfe!
Aditu
bin neu hier und bitte um Hilfe für meine Mama.
Meine Mutter ist 82 und wird seit 10 Jahren erfolgreich mit Glivec therapiert. Der Onkologe sagt, sie ist optimal eingestellt. Als Nebenwirkungen traten leichte bis mittlere Übelkeit (nach Einnahme), gelegentliche Durchfälle, Müdigkeit sowie Blutblasen unter der Haut auf. War aber alles im tolerierbaren Bereich.
Mitte Mai war ich mit ihr wegen Herzproblemen beim hausärztlichen Notdienst, welcher Vorhofflimmern festgestellt hat. Er hat daraufhin die Dosis von Bisoprolol (ß-Blocker) erhöhrt und Xarelto als blutverdünnendes Mittel zur Schlaganfallprävention verschrieben. Diese Medikation wurde sowohl von ihrem Herzspezialisten als auch von ihrem Onkologen/Hämatologen abgesegnet.
Innerhalb von einem Monat verschlechterte sich daraufhin ihr Gesundheitszustand drastisch dahingehend, dass sie nichts mehr essen und trinken konnte, weil es ihr ständig übel war und sie häufig erbrechen musste. Mitte Juni wurde sie daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurden im Laufe der ersten Woche folgende Diagnosen gestellt: Dehydratation, Lungenentzündung, massive Pleuraergüsse.
Die Lungenentzündung wurde mit 2 verschiedenen Antibiotika behandelt (das erste schlug nicht an) und die Plauraergüsse wurden im Rahmen dreier Sitzungen abpunktiert. Nun bekommt sie zusätzlich Digitalis fürs Herz und Lasix zur Entwässerung. Eine Magenspiegelung musste aufgrund des schlechten Sauerstoffstatus abgebrochen werden und meine Mama will derzeit aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes auch keine machen lassen. (Die letzte Magen-/Darmspiegelung liegt ca. 2 Jahre zurück). Nebenbei bekommt sie diverse Medikamente zum Magenschutz (wie MCP, Pantozol, Riopan, Ondansetron und Haloperidol), aber nichts hilft.
Nun habe ich die Beobachtung gemacht, dass immer wenn Xarelto vorübergehend abgesetzt wurde (wegen bevorstehender Punktierung oder zu geringer Gerinnung...), es ihr mit der Übelkeit besser ging. Das habe ich natürlich bei den Ärzten angesprochen, wurde aber immer wieder mit den Argumenten abgewiesen: es wäre unwahrscheinlich, dass Xarelto für die Übelkeit verantwortlich wäre, obwohl im Beipackzettel von Xarelto als Nebenwirkungen explizit (Magen- und Bauchschmerzen, Erbrechen und sogar Wasseransammlungen im Gewebe) aufgeführt sind. Darüber hinaus wird es über das gleich Enzym wie Glivec (CYP3A4) verarbeitet. Da Glivec meines Wissens nach CYP3A4 hemmen kann, könnte doch die Verarbeitung von Xarelto verlangsamt und die Nebenwirkungen verstärkt werden?
Nun meine Fragen: Hat jemand Erfahrung mit der Kombination von Glivec und Xarelto? Oder mit Glivec und anderen Blutverdünnungsmitteln? Vielleicht gibt es ja eine Alternative?
Meine Mutter ist immer noch im Krankenhaus und wird von Tag zu Tag schwächer.
Vielen Dank schon im Voraus für eure Hilfe!
Aditu
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