Hallo Michael,

ich kann Waldi da nur beipflichten. Gerade Ausdauersport ist für Menschen mit Leukämie ein wichtiger Baustein das Immunsystem und damit den Krankheitsverlauf bei der Leukämie positiv zu beeinflußen sehr wichtig.

Es gibt dazu einige wissenschaftliche Studien im Bezug auf Leukämie. Leider habe ich im Moment keinen Link für Dich parat.

Das gilt übrigens auch für andere Krebsarten.
http://www.krebsinformationsdienst.de/A ... /news4.php

Es sollte nur, wie bereits auch von Waldi erwähnt, kein Leistungssport sein.

Herzliche Grüße

Michael

Hallo zusammen,
die 3 wichtigsten Maßnahmen, die man als Patient gegen seine Krankheit machen kann sind:
1. Bewegung
2. Bewegung
3. Bewegung
, so die Aussage eines bekannten Hamburger Hämatologie-Professors. Leistungssport hat er damit allerdings nicht gemeint. Wenn irgend möglich, versuche ich seit Beginn meiner Diagnose (Ende 2000), jeden Tag mindestens 1 Stunde an der frischen Luft zu walken und mache auch hin und wieder etwas Fitnesstraining. Vielleicht ist ja deshalb der Verlauf meiner CLL, trotz ebenfalls schlechter Prognose, seit einigen Jahren so ungemein stabil? Neben dem vermuteten günstigerem Krankheitsverlauf darf man weitere Aspekte der durch Bewegung gewonnenen Fitness nicht vergessen: eine Therapie wird besser verkraftbar und macht sie evtl. sogar erfolgreicher, weil möglicherweise intensiver behandelt werden kann. Nach einer Therapie kommt man mit Bewegung erwiesenermaßen besser wieder auf die Beine.

LG Waldi

Hallo

ich habe vor kurzem hier in Hamburg am UKE eine Veranstaltung zum Thema "Krebs und Sport" besucht. Ergebnis dieser Veranstaltung war, daß man Sport treiben sollte und zwar am besten 60 Minuten pro Tag. Damit ist jetzt aber natürlich kein Leistungssport gemeint, aber schwitzen sollte man schon. Die 60 Minuten können auch aufgeteilt werden, z.B. auf 4x 15 Minuten und das kann dann z.B. auch ein schnelles Gehen sein.

Ich kann für mich selbst nur sagen, daß mir Sport sehr hilft. Ich habe nach einer FCR Therapie vor zwei Jahren immer etwas Sport getrieben (Joggen, Inline-Skaten, Fitness) und habe das jetzt seit Anfang des Jahres intensiviert, so daß ich im Mittel schon auf 60Minuten am Tag komme. Einerseits habe ich seitdem kaum mehr Erkältungen, weil vielleicht einfach die Lunge sehr viel besser "durchlüftet" wird, aber vor allem der psychische Effekt spielt für mich eine sehr große Rolle. Man fühlt sich einfach besser.

Einen Einfluß auf die Blutwerte habe ich allerdings nicht feststellen können. Ich dachte, daß ich damit vielleicht den HB etwas erhöhen kann, aber das ist bis jetzt nicht der Fall.

Viele Grüße
Michael

Dreamweaver hat geschrieben:habt ihr Erfahrungen mit sportlicher Betätigung bei CLL?

ich fahre seit 3 Jahren 2-3 mal in der Woche 1-2h Rad, eher gemäßigt, bin danach dennoch recht kaputt.

jetzt fage ich mich, ob es vlt. Sinn macht, solange es noch geht, mehr zu machen um die Trombos und Hb positiv zu beeinflussen?

macht das Sinn? oder ist zu viel vlt. eher schädlich?

....ich bin früher auch so etwa zwei Mal in der Woche ein bis zwei Stunden gewandert. In dieser Zeit benötigte ich alle drei Wochen eine hochdosierte Dexamethasonstoßtherapie (kortison) um meine Thrombos auf ungefährliche Höhen zu halten. Seitdem ich konsequent täglich bei jedem Wetter unterwegs bin benötige ich weniger als die Hälfte Dexamethason. Ich gehe davon aus dass der erstaunlich positive 15jährige Verlauf meiner Cll, die von Anfang an im höchsten Stadium war und eine Reihe schlechter Prognosewerte hat mit dieser täglich regelmäßigen Bewegung (hinzu kommt Gartenarbeit, Radfahren, Stuntkiting) zu tun hat.
In den letzten Jahren belegen auch Studien immer deutlicher wie wichtig Sport/Bewegung bei Krebs ist. Bei uns Cllern ist es ja auch logisch : die Blutbildung findet ja in der Regel im Knochenmark in der großen (Röhren)knochen statt. Eine "Massage" des Knochenmarks über die dort angewachsenen Muskeln ist da sicher hilfreich für die Blutbildung (und auch Vorbeugend gegen Knochenschwund) - soweit mein sicher laienhafter Erklärungsversuch.

Zwei bis drei Mal in der Woche finde ich also eher zu wenig, allerdings ist richtig dass es nicht in Richtung Leistungssport gehen sollte, da Leistungssport bekanntermaßen das Immunsystem belastet.

Gruß
Thomas

habt ihr Erfahrungen mit sportlicher Betätigung bei CLL?

ich fahre seit 3 Jahren 2-3 mal in der Woche 1-2h Rad, eher gemäßigt, bin danach dennoch recht kaputt.

jetzt fage ich mich, ob es vlt. Sinn macht, solange es noch geht, mehr zu machen um die Trombos und Hb positiv zu beeinflussen?

macht das Sinn? oder ist zu viel vlt. eher schädlich?