Knochenmarktranplantation

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billa

Re: Knochenmarktranplantation

Beitrag von billa » 21.11.2010, 23:35

Hallo, ich bin 54 und habe gehört das einen Transplantation in diesem Alter ein sehr höhes risiko beinhaltet ............

Hallo,

ich war 50 Jahre alt bei meiner Transplantation und heute geht es mit sehr gut.

Was heißt: Wenn die 1. Transplantation schief geht?? Heißt das, wenn die Stammzellen nicht anwachsen, oder heißt das, wenn die Leukämie wieder kommt? Da sich die meisten freuen können, wenn sie einen Spender haben, steht der nächste ja nicht gleich "Gewehr bei Fuß". Dafür sind ja auch einige Vorbereitungen notwendig. Eigene Stammzellen von Dir gibt es nur, wenn die vor der Transplantation "gesammelt" wurden. Aber in dem Fall bekommt man dann sowieso die eigenen und keine fremden.

Das meinem Wissensstand ist nicht das Alter vorrangig wichtig für den Erfolg der Transplantation, sondern Dein körperlicher und wahrscheinlich auch seelischer Zustand und ganz bestimmt auch, wie gut der Spender paßt (GvH).

Ich glaube alles weitere hat Jan Dir schon geschrieben.

Lieben Gruß

Billa

Thomas55
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Re:

Beitrag von Thomas55 » 21.11.2010, 13:44

unknown hat geschrieben:Hallo, ich bin 54 und habe gehört das einen Transplantation in diesem Alter ein sehr höhes risiko beinhaltet und das es nur einen Heilungschance von 20-30 % gibt.
Wer weiss mehr darüber, und ist es auch möglich wenn der erste Tranplantation schief geht, gleich einen andere stammzelle transplantiert wird ?? Wird bei nicht anwachsen des Transplantats meine eigene Stammzellen wieder gegeben, oder ist danach ende ??zehn
Hallo,

gerade in Heidelberg laufen "erfolgreiche" Studien mit KMT bei älteren Menschen, wobei 54 Jahre da sicher noch nicht zu den älteren gezählt wird. Auch wenn nur noch wenige an oder während der Transplantation sterben (10 bis 15%) muss man da sehr genau hinschauen. Ein großer Teil ist durch sogenannte GVhD mit oft dramatischen Folgen kranker wie vorher und bei einem erstaunlich großen Teil kommt die Leukämie wieder zurück, wie groß dann tatsächlich der Teil ist, der dann hinterher wieder richtig gesund ist, ist leider kaum zu erfahren...aber es gibt ihn sicher, wir haben in unserer Gruppe ein Mitglied das mit 70 transplantiert wurde und vollkommen gesund wurde.

Gruß
Thomas

jan
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Re: Knochenmarktranplantation

Beitrag von jan » 20.11.2010, 22:58

Hallo Gast,

auch die Ergebnisse der Transplantation haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Eine im Frühjahr von der Uniklinik Mannheim durchgeführte Studie besagt, so dass 9 von 10 Patienten die 3 Jahre nach allogener Transplantation überleben, soweit in chronischer Phase transplantiert wird und zu Beginn mit Imatinib behandelt wird, um die CML möglichst schnell auf ein Minimum zurückzudrängen. In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung sinkt das Überleben auf 59%. Das von Pascal zitierte Drittel ist also mit Sicherheit zu pessimistisch.

In einer anderen Studie habe ich gelesen, dass das Alter als solches immer weniger eine Rolle in Bezug auf Risiken der Transplantation spielt. Viel wichtiger in Bezug auf das Risiko ist der Gesundheitszustand des Patienten (wie fit er ist), weitere vorliegende Erkrankungen, das Stadium der CML (bzw. der "Risiko-Score"), und natürlich, wie gut der Spender passt.

Über die Heilungschance sagt die Überlebensrate natürlich nicht direkt was aus - denn ein gewisser Anteil der Patienten überlebt zwar die Transplantation, erleidet jedoch einen Rückfall oder leidet unter anhaltenden chronischen Folgeerkrankungen der Transplantation. Ob im Falle eines Rückfalls nach Transplantation eine weitere angeschlossen werden kann, hängt von vielen Faktoren ab - dem Gesundheitszustand des Empfängers, der Verfügbarkeit eines Spenders, etc. Aber, soweit verfügbar, kann auch durch Einsatz von zusätzlichen Lymphozyten des ursprünglichen Spenders ein eventueller Rückfall bekämpft werden.

Du siehst, Deine Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten - vor allem, wenn man nicht weiss, wie der Gesamtzusammenhang wie Vortherapie, Stadium der Erkrankung, Verfügbarkeit des Spenders etc. ist.

Herzliche Grüße
Jan

Gast

Re: Knochenmarktranplantation

Beitrag von Gast » 20.11.2010, 01:08

Hallo,

die Chancen stehen in der Tat statistisch ca. 1/3, 1/3, 1/3 - was aber über den Ausgang des konkreten Einzelfalls nichts sagen läßt.

Wenn die Transplantation schief geht und auch 'Nachbesserungen', etwa Lymphozytengabe vom Spender, nicht helfen, kann - bei genügend gutem Gesundheitszustand - ein zweiter Anlauf versucht werden.
Rückgabe eigener Stammzellen wäre ja sinnlos, und außerdem sollen ja gerade die durch die starke Chemo anläßlich der Transplantation (mit) vernichtet werden.
Ausnahme wäre eine autologe/autogene Transplantation, die aber bei CML nicht gemacht wird - wiederum, weil man dabei die kranken Blutzellen zurückpflanzen würde, was sinnlos wäre.

Die Frage ist aber vorab, ob eine Transplantation wirklich notwendig ist oder andere medikamentöse Wege nicht risikoärmer helfen könnten.

Pascal.

unknown

Beitrag von unknown » 18.11.2010, 10:20

Hallo, ich bin 54 und habe gehört das einen Transplantation in diesem Alter ein sehr höhes risiko beinhaltet und das es nur einen Heilungschance von 20-30 % gibt.
Wer weiss mehr darüber, und ist es auch möglich wenn der erste Tranplantation schief geht, gleich einen andere stammzelle transplantiert wird ?? Wird bei nicht anwachsen des Transplantats meine eigene Stammzellen wieder gegeben, oder ist danach ende ??zehn

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