Kinderwunsch meiner Freundin!

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Schneeflocke
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Beitrag von Schneeflocke » 08.03.2009, 00:15

hallo alle zusammen,
ich bin seit 2007 CML patientin (25 Jahre) und in der 13 schwangerschaftswoche. es war nicht geplant und prof.hochhaus in mannheim hat auf die nachricht sehr wütend reagiert. bis jetzt sieht alles super aus- was kommt, kann mir/uns keiner sagen. ich versuche,positiv zu denken-müssen wir ja eh :) und freu mich auf mein kind. ich habe glivec allerdings sehr schnell abgesetzt und muss alle 4 woche zur blutentnahme. unter glivec kann das kind keine schäden im chromosomensatz bekommen (immerhin)- ander anomalien usw.gibt es-oder auch nicht.

ich werde mir von zahlen und daten keine panik machen lassen!

viele liebe grüße elisa
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jan
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Beitrag von jan » 24.02.2009, 22:53

Hallo Schäfchen,

die Vorstellung ist nicht utopisch, aber natürlich auch nicht ohne Risiko. Ich kenne aber zumindest eine Frau in unserem Alter, die ungefähr zur gleichen Zeit wie ich ihre CML-Diagnose erhielt, die damals ebenfalls in die gleiche Studie wie ich ging, und die auf die von Dir beschriebene Art Mutter (unter niedrigdosiertem IFN nach Vollremission unter Imatinib-IFN-Kombitherapie) von zwei gesunden Kindern wurde.

Siehe Forenbeitrag auf CML Support UK http://www.cmlsupport.org.uk/?q=node/819

Viele Grüße
Jan

Schaefchen
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Beitrag von Schaefchen » 24.02.2009, 13:53

Hallo Jan und alle anderen,

heir geht es zwar um Männer und Kinder mit Glivec aber als Frau mit noch nicht mal 30 Jahren mache ich mir auch so Gedanken. Und in einem Thread in dem es um Interferon ging, wurde gesagt, dass die Ärzte das wohl nicht so ohne weiteres machen würden.

Meine Idee war es halt, irgendwann mit Intereferon einzusteigen, und Glivec halt dann irgendwann abzusetzen um ohne zusätzliche Gefärdung des Kindes schwanger zu werden. Aber ich habe mich bisher noch nicht getraut, mit meiner Ärztin darüber zu sprechen, zum einen, aus Angst, dass die Vorstellung ziemlich Utopisch ist und zum anderen, dass sie es nicht machen würde (zumal sie mir auch die Verhütung verschreibt ;) ) und ich mir jetzt auch wegen dem Kinderwunsch noch nicht 100%ig sicher bin, aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit.
Wie seht ihr die Sache?


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jan
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Beitrag von jan » 23.02.2009, 10:54

Hallo Gast,

ich bin erstaunt, dass Dein Arzt Dich nicht über die möglichen Risiken aufgeklärt hat. In der offiziellen Packungsbeilage und auch der Fachinformation wird ausdrücklich von Schwangerschaften abgeraten. Wie ernst diese Warnung zu nehmen ist, kann man unterschiedlich sehen, aber aufklären sollte Dein Arzt auf jeden Fall.

Hallo Andreas,

Es gibt einfach keine medizinisch adäquaten Daten zu Schwangerschaften unter Imatinib und anderen derartigen Medikamenten und man kann daher ein erhöhtes Risiko nicht ausschließen. Es gibt aber Einzelfallberichte von mehr als 180 Schwangerschaften, die trotz diesen Warnungen unter Imatinib-Therapie entstanden sind. Mehr Daten werden aktuell über "TKIpregnancyregistry.com" gesammelt.

Wenn der Mann Imatinib erhält, scheint man bisher nur selten Probleme über das "normale Schwangerschafts/Geburtsrisiko hinaus" beobachtet zu haben; wenn die Frau es nimmt, ist es (auch aufgrund von Erfahrungen mit Tierstudien, aber auch aus Einzelfallberichten) deutlich risikobehafteter für den Fötus, auch wenn es zum Glück sehr gute und hoffnungsvolle Beispiele wie hier im Forum von Yvonne gibt.

Ich sehe persönlich im Moment bei Männern mit CML in molekularer Remission die folgenden Optionen:
1. Ungewisses Risiko für das Kind eingehen und unter Imatinib ein Kind bekommen
2. Größeres Risiko für den CML-Patient eingehen, Imatinib absetzen, und wenn der Körper medikamentfrei ist, Kind zeugen
3. Interferon starten, Nebenwirkungen prüfen, wenn erträglich, Imatinib absetzen, dann einige Wochen/Monate abwarten ob die Remisson stabil bleibt, und dann Kind zeugen. Evtl mit Imatinib wieder beginnen oder mit Interferon weitermachen.

Ungewiss bei v.a. Option 2 ist eben, wann es mit der Schwangerschaft klappt; das kann ja durchaus dauern, und eine längere Pause ist sicher nicht ohne Risiko, wie man an aktuellen Studien sieht.

Es ist auch für Ärzte sehr schwierig, einen Rat zu geben, und der Patient muss das am Ende unter Abwägung aller Gedanken selbst entscheiden. Ich selbst habe seit Jahren die Diskussionen und Veröffentlichungen aus Eigeninteresse verfolgt. Nachdem ich in der weltweiten Gemeinschaft immer wieder von gesunden Kindern von männlichen Imatinib-Patienten gelesen hatte, haben wir uns vor längerer entschieden, es auf dem natürlichen Weg ohne Absetzen zu versuchen und das Risiko einzugehen. Die Kleine ist heute 2,5 Jahre alt und gesund. Es gibt weltweit eine Menge gesunde "Imatinib-Babies". Unsere zweite Tochter ist unter Interferon-Monotherapie entstanden und ebenfalls - jetzt 7 Monate alt - gesund. Das ist aber nur Einzellfallbericht und keinesfalls ein Rat oder eine Ermunterung, es ebenfalls so zu machen...

Vielleicht interessieren Dich folgende Artikel, vor allem auch die "weiterführenden Informationen":
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... sid=689</a>

des weiteren findest Du hier im Forum viele Artikel, die das Thema - teilweise nicht ohne Kontroverse - diskutiert haben, wenn Du über die "Suche im Forum" nach "schwanger" suchst.

Viele Grüße
Jan

unknown

Beitrag von unknown » 22.02.2009, 17:24

hallo alle zusammen!
mich würde interessieren , was für Risiken gibt es unter Clivec Einnahme für die zukünftige Kinder?
Mein Mann hat auch CML nimmt Clivec seit 5 Jahren und wir haben eine großen Kinderwunsch, der leider bis jetzt ausblieb. Über Risiken wurden wir aber auch nicht aufgeklärt.
würde mich über eine Antwort freuen.
danke!

MichaelOhn
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Beitrag von MichaelOhn » 22.02.2009, 14:22

Lieber Andreas,

bin selbst seit Nov. 2004 CMLer und hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine Tochter. Nach kompletter zytogenetischer Remission und mmr haben wir uns dann im Herbst 2005 für den Versuch zum weiteren Kind entschieden. Klappte schnell und gleich doppelt. Hatte damals ebenfalls 600 mg Glivec. Die Kinder sind gesund und topfit. Sicherlich kann Dir kein Arzt zur Zeugung unter Glivec raten, da es keine Langzeitstudien gibt u d bei einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme prinzipiell immer ein Zusatzrisiko anzunehmen ist. Man muss sich vielleicht darüber klar sein, dass das Risiko erhöht sein mag, aber das ist es in anderen Fällen ja völlig unabhängig von CML oder Glivec auch.
Wir haben uns dafür entschieden damals und das Resultat war top. :)
Grüße
Michael
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Paul69
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Beitrag von Paul69 » 21.02.2009, 19:20

Erst mal hallo allen in diesem Forum! Bin der Andreas und bei mir wurde im November 2005 CML festgestellt!
Nehme zur Zeit 600 mg Glivec am Tag! Meine Freundin und ich wünschen uns so sehr ein gemeinsames Kind! Mein Arzt ist nicht grundsätzlich dagegen!
Jan, ich habe gelesen, daß Du vor einiger Zeit stolzer Vater geworden bist, an dieser Stelle noch mal herzlichen Glückwusch!
Bei mir stellt sich nun die Frage, ob ich noch irgendetws beachten sollte im Hinblick auf das Medikament! Gibt es ein erhöhtes Risiko...!

Bin dankbar für jede Auskunft
Liebe Grüsse Andreas!
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