von jan » 15.07.2011, 16:44
Hallo Martin,
rein von den technischen Prozessen dauert die CML-Diagnostik im Labor meines Wissens in etwa:
- Kleines Blutbild (Leukos, Thrombos etc): in wenigen Minuten
- Großes Blutbild, Leberwerte etc: wenige Stunden
- PCR: 1 Tag
- Zytogenetik: 2-3 Tage wegen Kultivierung, Inkubation, und dann manueller Analyse der Chromosomen
Dies alles ist die rein technische Dauer ohne Postwege und "Warteliste" - in der Praxis werden in den Labors die Akutfälle, wo sehr schnelle Entscheidungen gefällt werden, höher priorisiert, und in schwierigen Fragestellungen kann es auch gut sein, dass mehrere Untersuchungen in Abfolge oder zur Absicherung gemacht werden, wodurch sich natürlich die Zeiten noch verlängern. Die "chronischen CML-Verlaufskontrollen in Remission" müssen manchmal ein wenig warten... Aber kommerzielle Labore dürften die Ergebnisse erfahrungsgemäß in wenigen Tagen und akademische Labore binnen einer Woche liefern, selbst wenn keine akute Fragestellung vorliegt...
Allerdings wartet man als Patient eben ungeduldig - hier gibt es oft unterschiedliche Erwartungen und Auffassungen: Der Patient ist unruhig und berunruhigt, bis er weiß, dass alles gut ist - selbst Jahre nach der Diagnose. Der unter Druck stehende Arzt sieht hunderte von Laborbefunden pro Woche und steht auf dem Standpunkt, dass er "sich schon meldet, wenn was nicht ok ist", während er gute Ergebnisse zur Kenntnis nimmt und dann ohne Aktion archiviert. Beide Sichtweisen sind verständlich und finden trotzdem oft nicht zusammen. Ich selbst warte selbst 10 Jahre nach Diagnose noch auf jedes Ergebnis.
Herzliche Grüße
Jan
Hallo Martin,
rein von den [i]technischen [/i] Prozessen dauert die CML-Diagnostik im Labor meines Wissens in etwa:
- Kleines Blutbild (Leukos, Thrombos etc): in wenigen Minuten
- Großes Blutbild, Leberwerte etc: wenige Stunden
- PCR: 1 Tag
- Zytogenetik: 2-3 Tage wegen Kultivierung, Inkubation, und dann manueller Analyse der Chromosomen
Dies alles ist die rein technische Dauer ohne Postwege und "Warteliste" - in der Praxis werden in den Labors die Akutfälle, wo sehr schnelle Entscheidungen gefällt werden, höher priorisiert, und in schwierigen Fragestellungen kann es auch gut sein, dass mehrere Untersuchungen in Abfolge oder zur Absicherung gemacht werden, wodurch sich natürlich die Zeiten noch verlängern. Die "chronischen CML-Verlaufskontrollen in Remission" müssen manchmal ein wenig warten... Aber kommerzielle Labore dürften die Ergebnisse erfahrungsgemäß in wenigen Tagen und akademische Labore binnen einer Woche liefern, selbst wenn keine akute Fragestellung vorliegt...
Allerdings wartet man als Patient eben ungeduldig - hier gibt es oft unterschiedliche Erwartungen und Auffassungen: Der Patient ist unruhig und berunruhigt, bis er weiß, dass alles gut ist - selbst Jahre nach der Diagnose. Der unter Druck stehende Arzt sieht hunderte von Laborbefunden pro Woche und steht auf dem Standpunkt, dass er "sich schon meldet, wenn was nicht ok ist", während er gute Ergebnisse zur Kenntnis nimmt und dann ohne Aktion archiviert. Beide Sichtweisen sind verständlich und finden trotzdem oft nicht zusammen. Ich selbst warte selbst 10 Jahre nach Diagnose noch auf jedes Ergebnis.
Herzliche Grüße
Jan