von unknown » 04.10.2007, 13:49
Hallo Wickie,
wenn du den Gang zur Rente gehen möchtest, hat der vorige Beitrag schon viele wichtige Punkte enthalten. Ich möchte deine Gedanken mal in eine andere Richtung bringen und dazu sage ich dir zuerst: ABWARTEN.
Und zwar abwarten wie sich dein Zustand entwickelt. Ich spreche jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung und den allgemeinen Kenntnissen über Glivec und seine Nebenwirkungen. Da du erst seit Juni im Club der Unfreiwilligen bist, bist du wie auch selber zitiert ein Neuling. Da kann also noch viel passieren.
Glivec hat ein breites Spektrum an Nebenwirkungen, die bei den Patienten unterschiedlich in Erscheinung treten. Manche haben mehrere Nebenwirkungen ohne starke Ausprägung, manche haben nur ein oder zwei Nebenwirkungen, die sich deutlicher bemerkbar machen. Manche haben überhaupt keine Probleme.
Was aber bei Glivec auffällt, wenn man viele Patientenangaben überblickt, ist die Tatsache, dass viele Nebenwirkungen oft temporärer Natur sind, sich vielfach im späteren Verlauf der Therapie abschwächen und oftmals ganz verschwinden. Was auch auffällt, dass die Nebenwirkungen auch Hochpunkte ihrer Ausprägung haben. Immer betrachtet im zeitlichen Verlauf.
Soll heißen: Nebenwirkungen kommen und gehen, werden stärker und auch wieder schwächer. Ausnahmen in jeder Hinsicht möglich.
Bei mir waren die Nebenwirkungen nach 2-3 Monaten Therapie am schlimmsten. Ich habe mich genauso gefühlt, wie du es beschreibst. Zu meinem Elendsgefühl durch Erschöpfung, Durchfall und Hautjucken kamen auch noch Lidödeme, die mich 3 Wochen lang haben aussehen lassen wie ein Schreckgespenst. Aber das gehört alles der Vergangenheit an, weil sich alles auf ein erträgliches Maß runter reduziert hat.
Da darfst also noch die Hoffnung haben, dass sich dein Zustand verbessert. Zur Bekämpfung von Müdigkeit empfehle ich frische Luft, Ernährung mehr in Richtung Obst und Salat (also weg von den Kalorienbomben), Bewegung (jeden Tag 30 Minuten auf dem Heimtrainer) und falls Übergewicht vorhanden versuchen es ein wenig zu reduzieren. Mir hat’s geholfen. Gerade die Bewegung wirkt Wunder (Vorsicht: Am Anfang kann man sich nicht aufraffen und das Gefühl nicht mal 5 Minuten durchzuhalten ist allgegenwärtig). Aber mit der Zeit geht es. Jetzt fühle ich mich nicht mehr wie ein kranker Mensch. Ich lebe! Auch mit CML.
Also versuche erst mal diese Tipps. Deinen Rentenantrag kannst du immer noch stellen, wenn es denn ein Dauerzustand mit starken Nebenwirkungen bleiben sollte. Auf die 2 anderen Medikamente kann man auch noch ausweichen. Spreche am besten mit deinem Arzt.
Die Rückkehr zum Vollzeit-Banker wäre dir doch sicherlich am liebten, oder?
Viel Glück wünscht dir
Bobl
Hallo Wickie,
wenn du den Gang zur Rente gehen möchtest, hat der vorige Beitrag schon viele wichtige Punkte enthalten. Ich möchte deine Gedanken mal in eine andere Richtung bringen und dazu sage ich dir zuerst: ABWARTEN.
Und zwar abwarten wie sich dein Zustand entwickelt. Ich spreche jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung und den allgemeinen Kenntnissen über Glivec und seine Nebenwirkungen. Da du erst seit Juni im Club der Unfreiwilligen bist, bist du wie auch selber zitiert ein Neuling. Da kann also noch viel passieren.
Glivec hat ein breites Spektrum an Nebenwirkungen, die bei den Patienten unterschiedlich in Erscheinung treten. Manche haben mehrere Nebenwirkungen ohne starke Ausprägung, manche haben nur ein oder zwei Nebenwirkungen, die sich deutlicher bemerkbar machen. Manche haben überhaupt keine Probleme.
Was aber bei Glivec auffällt, wenn man viele Patientenangaben überblickt, ist die Tatsache, dass viele Nebenwirkungen oft temporärer Natur sind, sich vielfach im späteren Verlauf der Therapie abschwächen und oftmals ganz verschwinden. Was auch auffällt, dass die Nebenwirkungen auch Hochpunkte ihrer Ausprägung haben. Immer betrachtet im zeitlichen Verlauf.
Soll heißen: Nebenwirkungen kommen und gehen, werden stärker und auch wieder schwächer. Ausnahmen in jeder Hinsicht möglich.
Bei mir waren die Nebenwirkungen nach 2-3 Monaten Therapie am schlimmsten. Ich habe mich genauso gefühlt, wie du es beschreibst. Zu meinem Elendsgefühl durch Erschöpfung, Durchfall und Hautjucken kamen auch noch Lidödeme, die mich 3 Wochen lang haben aussehen lassen wie ein Schreckgespenst. Aber das gehört alles der Vergangenheit an, weil sich alles auf ein erträgliches Maß runter reduziert hat.
Da darfst also noch die Hoffnung haben, dass sich dein Zustand verbessert. Zur Bekämpfung von Müdigkeit empfehle ich frische Luft, Ernährung mehr in Richtung Obst und Salat (also weg von den Kalorienbomben), Bewegung (jeden Tag 30 Minuten auf dem Heimtrainer) und falls Übergewicht vorhanden versuchen es ein wenig zu reduzieren. Mir hat’s geholfen. Gerade die Bewegung wirkt Wunder (Vorsicht: Am Anfang kann man sich nicht aufraffen und das Gefühl nicht mal 5 Minuten durchzuhalten ist allgegenwärtig). Aber mit der Zeit geht es. Jetzt fühle ich mich nicht mehr wie ein kranker Mensch. Ich lebe! Auch mit CML.
Also versuche erst mal diese Tipps. Deinen Rentenantrag kannst du immer noch stellen, wenn es denn ein Dauerzustand mit starken Nebenwirkungen bleiben sollte. Auf die 2 anderen Medikamente kann man auch noch ausweichen. Spreche am besten mit deinem Arzt.
Die Rückkehr zum Vollzeit-Banker wäre dir doch sicherlich am liebten, oder?
Viel Glück wünscht dir
Bobl