von unknown » 08.09.2007, 12:01
Servus Christian,
mein Chemo startete am Montag, den 27.März 2006. Es war eine Hochdosischemo (82%) nach S-Ham Schema. Das war der schlimmste Block, ich wär fast "über den Jordan gegangen". Hatte tagelang hohes Fieber, war halb blind wg. einer Bindehautentzündung samt Netzhauteinblutung und hab mich mit Clostridien infiziert und hatte folglich extremen Durchfall. Hab so ziemlich jede Nebenwirkung mitgenommen, die es gibt.
Bin dann nach 6 Wochen mit 57 kg auf 1,77 Größe entlassen worden (es hätte nur noch ein Vampirgebiß gefehlt und man hätte mich als Nosferatu engagieren können).Ich konnte mich dann 4 Wochen erholen. Der 2. Chemoblock wurde dann nach TAD-Schema durchgeführt. Der 3. und 4. Chemoblock waren dann 100 % Cytarabin subkutan und Daunorubicin iv. Die anderen Chemoblöcke hatten auch ihre Nebenwirkungen, der erste war aber mit Abstand der schlimmste.Wenigstens hat er geholfen, denn nach dem ersten Chemoblock war mein Knochenmark krebsfrei.
Meine Krankenhausaufenthalte waren Anfang Oktober vorbei. Da ich für zwei Semester beurlaubt war, konnte ich im WS 2006/2007 noch keine Prüfungen bzw. Hausarbeiten schreiben. Seit SS 2007 bin ich wieder ordentlicher Student, wenn ich auch nur mit halber Kraft studieren kann. Aber die Uni nehme ich aktuell noch nicht so wichtig, sondern lege den Lebensschwerpunkt z.Z. mehr auf Genuß (natürlich in Maßen ohne Exzess) als Pflicht.
Die leichten ambulanten Chemotherapien gehen jeweils über 5 Tage. Ich spritze mir selbst 2mal am Tag Ara-c (Alexan) und bekomme abwechselnd je nach Chemozyklus zusätzlich Thioguanin, Daunorubicin oder Cyclophophamid iv. Das Hauptproblem bei den Chemos ist der Magen. Ich muß mich dank Tabletten zwar nicht übergeben, aber schlecht ist mir trotzdem jedesmal.
Von der körperlichen Fitness her gehts mir z.Z. bestens. Ich kann alles machen, sogar Joggen kann ich wieder mit bester Ausdauer. Man sieht mir die Krankheit äußerlich auch überhaupt nicht an. Ich habe aber oft Angst, daß diese Phase, die ich trotz der Einschränkungen und dem Horrorjahr 2006 als lebenswert empfinde, nur die Ruhe vor dem Sturm ist.
Denn wie gesagt befinde ich mich in den kritischen 2 Jahren und bei jeder routinemäßigen Blutkontrolle und Knochenmarkpunktion klopft mir das Herz bis in den Hals. Und wenn dann die Blutwerte mal nicht so richtig stimmen rechnet man sofort mit dem Schlimmsten.
Und wenn dann der Rückfall käme und diese ganze Erhaltungstherapie umsonst gewesen wäre.....das wäre ein großer Brocken, den ich schlucken müsste.
Mußt Du eigentlich noch irgenwelche Tabletten nehmen ??
Machst Du wieder etwas Sport, oder darfst Du Dich noch überhaupt nicht verausgaben ??
Gruß
Christoph
Servus Christian,
mein Chemo startete am Montag, den 27.März 2006. Es war eine Hochdosischemo (82%) nach S-Ham Schema. Das war der schlimmste Block, ich wär fast "über den Jordan gegangen". Hatte tagelang hohes Fieber, war halb blind wg. einer Bindehautentzündung samt Netzhauteinblutung und hab mich mit Clostridien infiziert und hatte folglich extremen Durchfall. Hab so ziemlich jede Nebenwirkung mitgenommen, die es gibt.
Bin dann nach 6 Wochen mit 57 kg auf 1,77 Größe entlassen worden (es hätte nur noch ein Vampirgebiß gefehlt und man hätte mich als Nosferatu engagieren können).Ich konnte mich dann 4 Wochen erholen. Der 2. Chemoblock wurde dann nach TAD-Schema durchgeführt. Der 3. und 4. Chemoblock waren dann 100 % Cytarabin subkutan und Daunorubicin iv. Die anderen Chemoblöcke hatten auch ihre Nebenwirkungen, der erste war aber mit Abstand der schlimmste.Wenigstens hat er geholfen, denn nach dem ersten Chemoblock war mein Knochenmark krebsfrei.
Meine Krankenhausaufenthalte waren Anfang Oktober vorbei. Da ich für zwei Semester beurlaubt war, konnte ich im WS 2006/2007 noch keine Prüfungen bzw. Hausarbeiten schreiben. Seit SS 2007 bin ich wieder ordentlicher Student, wenn ich auch nur mit halber Kraft studieren kann. Aber die Uni nehme ich aktuell noch nicht so wichtig, sondern lege den Lebensschwerpunkt z.Z. mehr auf Genuß (natürlich in Maßen ohne Exzess) als Pflicht.
Die leichten ambulanten Chemotherapien gehen jeweils über 5 Tage. Ich spritze mir selbst 2mal am Tag Ara-c (Alexan) und bekomme abwechselnd je nach Chemozyklus zusätzlich Thioguanin, Daunorubicin oder Cyclophophamid iv. Das Hauptproblem bei den Chemos ist der Magen. Ich muß mich dank Tabletten zwar nicht übergeben, aber schlecht ist mir trotzdem jedesmal.
Von der körperlichen Fitness her gehts mir z.Z. bestens. Ich kann alles machen, sogar Joggen kann ich wieder mit bester Ausdauer. Man sieht mir die Krankheit äußerlich auch überhaupt nicht an. Ich habe aber oft Angst, daß diese Phase, die ich trotz der Einschränkungen und dem Horrorjahr 2006 als lebenswert empfinde, nur die Ruhe vor dem Sturm ist.
Denn wie gesagt befinde ich mich in den kritischen 2 Jahren und bei jeder routinemäßigen Blutkontrolle und Knochenmarkpunktion klopft mir das Herz bis in den Hals. Und wenn dann die Blutwerte mal nicht so richtig stimmen rechnet man sofort mit dem Schlimmsten.
Und wenn dann der Rückfall käme und diese ganze Erhaltungstherapie umsonst gewesen wäre.....das wäre ein großer Brocken, den ich schlucken müsste.
Mußt Du eigentlich noch irgenwelche Tabletten nehmen ??
Machst Du wieder etwas Sport, oder darfst Du Dich noch überhaupt nicht verausgaben ??
Gruß
Christoph