von C.K. » 04.04.2007, 18:42
Hallo zusammen,
bei mir wurde im März 2006 eine AML M2 diagnostiziert. War im Jahr 2006 insgesamt 20 Wochen im Krankenhaus und hatte bei Entlassung im Oktober 2006 vier Chemoblöcke (einen S-HAM Hochdosisblock) hinter mir. Krebsfrei bin ich seit Mitte April 2006, wurde nicht transplantiert und lebe jetzt seit meiner Entlassung auch mit der hohen Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls, obwohl es mir von den Blutwerten und der körperlichen Konstitution z.Z. erstklassig geht. Ich mache alle 4- 5 Wochen eine ambulante Erhaltungstherapie.
Ich kann Euch nur zustimmen, so ein Krankheit geht auf die Psyche, v.a. wenn man sie jung bekommt ( in meinem Fall mit 25 Jahren) !! Ich habe mir aber angewohnt, das ganze mehr fatalistisch zu sehen.
Ich hatte Leukämie und habe aktuell die Gefahr über mir, das diese ganze Sch... wieder kommt. Aber was soll ich jetzt daraus machen ?? Jede Minute an einen Rückfall denken und mir so die gegenwärtige Situation vermiesen ??
Bereits vor meiner Krankheit habe ich mein Leben genossen, jedoch nie in irgendeiner Weise exzessiv (obwohl der Exzess eine Art Markenzeichen meiner Generation ist). Auch jetzt genieße ich (wieder) mein Leben, wenn auch die Lockerheit nicht mehr da ist wie vor der Krankheit, auch mit Genußmitteln in geringen Maßen.
Man darf sich nicht von der Gefahr des Rückfalls verrückt machen lassen, auch wenn es an manchen Tagen verdammt schwerfällt und an solchen Tagen der erste Gedanke am Morgen die Leukämie bzw. ein Rezidiv ist.
Wichtig ist es auch, sich nicht von irgendwelchen Quacksalbern verrückt machen zu lassen, die Heilungsaussichten durch Saftdiäten, Hypnose oder sonstigen Alternativmüll verbreiten. Auch diese alternativen Krebsentstehungstheorien, die besagen,daß Krebs durch Streß,negative Gedanken oder zu hohe Sensibilität entsteht....vergeßt diesen Schmarrn. Diese (irrwitzigen) Theorien machen nur verrückt und helfen uns keinen Schritt weiter.
Vertraut der Schulmedizin, denn ohne sie wären wir nicht mehr am Leben.
Man muß es so sehen, wie es nun mal ist: Die Leukämie bzw. das uns drohende Rezidiv ist ein innerer, genetischer Vorgang, der von außen nicht zu beeinflussen ist. Wenn die Leukämie wiederkommt, ist es halt so. Ich kann es nicht ändern. Ich mache das, was mein Arzt mir empfiehlt und unterziehe mich den Erhaltungstherapien.
Angst vor den Krankenhausstrapzen bei einem Rückfall und der dann nötigen Transplantation wie erneute Hochdosischemo, ZVK...etc habe ich natürlich auch und ich kann in meiner jetzigen Situation als (z.Z.) gesunder Mensch gerne drauf verzichten.
Ich glaube aber, daß ich diese Strapazen, wenn es (wieder) um Leben geht, gern auf mich nehmen werde.
Nehmt es mir nicht übel, wenn manche Worte etwas launisch klingen, aber es ist halt meine Meinung.
Ich will jetzt nicht den starken Typen spielen, auch mir klopft das Herz bei jeder Blutabnahme und beim Warten auf die Ergebnisse vom Blut und der Knochenmarkpunktionen, aber es ist halt mein Weg mit der Krankheit umzugehen.
Gruß aus München
Christoph
[addsig]
Hallo zusammen,
bei mir wurde im März 2006 eine AML M2 diagnostiziert. War im Jahr 2006 insgesamt 20 Wochen im Krankenhaus und hatte bei Entlassung im Oktober 2006 vier Chemoblöcke (einen S-HAM Hochdosisblock) hinter mir. Krebsfrei bin ich seit Mitte April 2006, wurde nicht transplantiert und lebe jetzt seit meiner Entlassung auch mit der hohen Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls, obwohl es mir von den Blutwerten und der körperlichen Konstitution z.Z. erstklassig geht. Ich mache alle 4- 5 Wochen eine ambulante Erhaltungstherapie.
Ich kann Euch nur zustimmen, so ein Krankheit geht auf die Psyche, v.a. wenn man sie jung bekommt ( in meinem Fall mit 25 Jahren) !! Ich habe mir aber angewohnt, das ganze mehr fatalistisch zu sehen.
Ich hatte Leukämie und habe aktuell die Gefahr über mir, das diese ganze Sch... wieder kommt. Aber was soll ich jetzt daraus machen ?? Jede Minute an einen Rückfall denken und mir so die gegenwärtige Situation vermiesen ??
Bereits vor meiner Krankheit habe ich mein Leben genossen, jedoch nie in irgendeiner Weise exzessiv (obwohl der Exzess eine Art Markenzeichen meiner Generation ist). Auch jetzt genieße ich (wieder) mein Leben, wenn auch die Lockerheit nicht mehr da ist wie vor der Krankheit, auch mit Genußmitteln in geringen Maßen.
Man darf sich nicht von der Gefahr des Rückfalls verrückt machen lassen, auch wenn es an manchen Tagen verdammt schwerfällt und an solchen Tagen der erste Gedanke am Morgen die Leukämie bzw. ein Rezidiv ist.
Wichtig ist es auch, sich nicht von irgendwelchen Quacksalbern verrückt machen zu lassen, die Heilungsaussichten durch Saftdiäten, Hypnose oder sonstigen Alternativmüll verbreiten. Auch diese alternativen Krebsentstehungstheorien, die besagen,daß Krebs durch Streß,negative Gedanken oder zu hohe Sensibilität entsteht....vergeßt diesen Schmarrn. Diese (irrwitzigen) Theorien machen nur verrückt und helfen uns keinen Schritt weiter.
Vertraut der Schulmedizin, denn ohne sie wären wir nicht mehr am Leben.
Man muß es so sehen, wie es nun mal ist: Die Leukämie bzw. das uns drohende Rezidiv ist ein innerer, genetischer Vorgang, der von außen nicht zu beeinflussen ist. Wenn die Leukämie wiederkommt, ist es halt so. Ich kann es nicht ändern. Ich mache das, was mein Arzt mir empfiehlt und unterziehe mich den Erhaltungstherapien.
Angst vor den Krankenhausstrapzen bei einem Rückfall und der dann nötigen Transplantation wie erneute Hochdosischemo, ZVK...etc habe ich natürlich auch und ich kann in meiner jetzigen Situation als (z.Z.) gesunder Mensch gerne drauf verzichten.
Ich glaube aber, daß ich diese Strapazen, wenn es (wieder) um Leben geht, gern auf mich nehmen werde.
Nehmt es mir nicht übel, wenn manche Worte etwas launisch klingen, aber es ist halt meine Meinung.
Ich will jetzt nicht den starken Typen spielen, auch mir klopft das Herz bei jeder Blutabnahme und beim Warten auf die Ergebnisse vom Blut und der Knochenmarkpunktionen, aber es ist halt mein Weg mit der Krankheit umzugehen.
Gruß aus München
Christoph
[addsig]