von Gast2025 » 14.08.2025, 12:55
Hallo Lukas,
zur zeitlich begrenzten Therapie von Hochrisikopatienten wie Dir mit der Dreifachkombination Acalabrutinib , Venetoclax und Obinutuzumab (AVO) habe ich hier eine Zusammenfassung vom Jahresanfang gefunden. Es wäre zwar ein etwas holpriges Jahr aufgrund der stärkeren Nebenwirkungen (aber immer noch besser verträglich als die frühere Chemo), aber danach haben selbst Patienten mit Deinem genetischen Profil in der Regel etliche behandlungsfreie Jahre vor sich. Ich habe außerdem die automatische Übersetzung von Google beigefügt. Die Behandlung mit AVO ist inzwischen zugelassen, wie Alan schon mitgeteilt hatte.
https://cllsociety.org/2025/02/acalabru ... -risk-cll/
Acalabrutinib-Venetoclax-Obinutuzumab für Hochrisiko-CLL
Das Fazit:
Die Erstlinienkombination aus Acalabrutinib , Venetoclax und Obinutuzumab führt bei Patienten mit CLL, einschließlich derjenigen mit Hochrisikomerkmalen, zu hohen Raten nicht nachweisbarer, messbarer Resterkrankung (uMRD).
Wer hat die Forschung durchgeführt und wo wurde sie präsentiert:
Dr. Jennifer Brown vom Dana Farber Cancer Institute und Kollegen präsentierten die Ergebnisse auf der Jahrestagung 2024 der American Society for Hematology (ASH).
Hintergrund:
Kombinationstherapien werden zunehmend untersucht, um bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) / kleinzelligem lymphatischem Lymphom (SLL) tiefere Remissionen zu erreichen und eine zeitlich begrenzte Therapie zu ermöglichen. Hochrisikopatienten mit CLL / SLL, die eine Deletion von 17p oder TP53-Mutationen oder nicht mutiertes IGHV (uIGHV) aufweisen, müssen üblicherweise kontinuierlich mit BTK-Inhibitoren behandelt werden. Es besteht jedoch Interesse daran, herauszufinden, ob Kombinationstherapien bei diesen Patienten tiefere Remissionen erreichen und ihnen möglicherweise eine Behandlungspause ermöglichen können. In dieser Studie untersuchten Forscher die Kombination von Acalabrutinib plus Venetoclax und Obinutuzumab (AVO) bei behandlungsnaiver CLL.
Methoden und Teilnehmer:
Dies war eine klinische Phase-2-Studie mit einer Kombination aus Acalabrutinib, Venetoclax und Obinutuzumab bei Patienten mit bisher unbehandelter CLL. Im Gegensatz zur AMPLIFY-Studie schloss diese Studie eine große Anzahl von Hochrisiko-CLL-Patienten (Deletion 17p / TP53-Mutation) ein und rekrutierte sie schließlich. Die Behandlung war zeitlich begrenzt (bis zu zwei Jahre) und orientierte sich an der messbaren Resterkrankung (MRD).
Ergebnisse:
Insgesamt nahmen 72 Patienten an der Studie teil. 63 % wiesen entweder eine Deletion 17p oder eine TP53-Mutation auf. 75 % hatten ein höheres Risiko für das nicht mutierte IGHV (uIGHV). Dies war eine Hochrisikogruppe, die normalerweise mit einer kontinuierlichen BTKi-Therapie behandelt würde. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 55 Monate.
Im 16. Behandlungsmonat hatten 85 % der Patienten ohne Hochrisikomutationen uMRD im peripheren Blut und 89 % hatten uMRD im Knochenmark. Bei Patienten mit Deletion 17p oder TP53-Mutationen waren die Raten etwas niedriger: 71 % hatten uMRD im peripheren Blut und 71 % hatten uMRD im Knochenmark. Bei Patienten mit nicht mutiertem IGHV wiesen 80 % eine uMRD im peripheren Blut und 78 % eine uMRD im Knochenmark auf. Das progressionsfreie Überleben nach vier Jahren betrug bei allen Patienten 89 %, bei Patienten mit del(17p)- oder TP53-Mutation 77 % und bei Patienten mit nicht mutiertem IGHV 87 %.
Zu den häufigen Nebenwirkungen zählten eine niedrige Neutrophilenzahl (eine Art weißer Blutkörperchen) (73 %), eine niedrige Thrombozytenzahl (72 %), Kopfschmerzen (76 %), Blutergüsse (66 %), Durchfall (46 %), Infektionen (46 %), Bluthochdruck (34 %), infusionsbedingte Reaktionen (28 %) und Gelenksteifheit (30 %).
Schlussfolgerungen:
Acalabrutinib – Venetoclax – Obinutuzumab ist eine hochaktive, zeitlich begrenzte Erstlinientherapie für Patienten mit Hochrisiko-CLL. Sie führt zu hohen uMRD-Raten, und obwohl die Therapie relativ früh beginnt, scheinen die Reaktionen bisher dauerhaft zu sein. Diese Ergebnisse legen nahe, dass AVO neben der kontinuierlichen BTKi-Therapie eine alternative, sichere und wirksame zeitlich begrenzte Therapieoption für Patienten mit Deletion 17p, TP53-Mutation oder uIGHV darstellt.
Diese Kombination wurde auch in der Phase-3-AMPLIFY-Studie getestet , und es besteht die Hoffnung, dass die positiven Ergebnisse dieser Studie in naher Zukunft zur FDA-Zulassung einer Kombination aus Acalabrutinib, Venetoclax und Obinutuzumab führen werden.
Hallo Lukas,
zur zeitlich begrenzten Therapie von Hochrisikopatienten wie Dir mit der Dreifachkombination Acalabrutinib , Venetoclax und Obinutuzumab (AVO) habe ich hier eine Zusammenfassung vom Jahresanfang gefunden. Es wäre zwar ein etwas holpriges Jahr aufgrund der stärkeren Nebenwirkungen (aber immer noch besser verträglich als die frühere Chemo), aber danach haben selbst Patienten mit Deinem genetischen Profil in der Regel etliche behandlungsfreie Jahre vor sich. Ich habe außerdem die automatische Übersetzung von Google beigefügt. Die Behandlung mit AVO ist inzwischen zugelassen, wie Alan schon mitgeteilt hatte.
[url]https://cllsociety.org/2025/02/acalabrutinib-venetoclax-obinutuzumab-for-high-risk-cll/[/url]
[b]Acalabrutinib-Venetoclax-Obinutuzumab für Hochrisiko-CLL[/b]
[u]Das Fazit:[/u]
Die Erstlinienkombination aus Acalabrutinib , Venetoclax und Obinutuzumab führt bei Patienten mit CLL, einschließlich derjenigen mit Hochrisikomerkmalen, zu hohen Raten nicht nachweisbarer, messbarer Resterkrankung (uMRD).
[u]Wer hat die Forschung durchgeführt und wo wurde sie präsentiert:[/u]
Dr. Jennifer Brown vom Dana Farber Cancer Institute und Kollegen präsentierten die Ergebnisse auf der Jahrestagung 2024 der American Society for Hematology (ASH).
[u]Hintergrund:[/u]
Kombinationstherapien werden zunehmend untersucht, um bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) / kleinzelligem lymphatischem Lymphom (SLL) tiefere Remissionen zu erreichen und eine zeitlich begrenzte Therapie zu ermöglichen. Hochrisikopatienten mit CLL / SLL, die eine Deletion von 17p oder TP53-Mutationen oder nicht mutiertes IGHV (uIGHV) aufweisen, müssen üblicherweise kontinuierlich mit BTK-Inhibitoren behandelt werden. Es besteht jedoch Interesse daran, herauszufinden, ob Kombinationstherapien bei diesen Patienten tiefere Remissionen erreichen und ihnen möglicherweise eine Behandlungspause ermöglichen können. In dieser Studie untersuchten Forscher die Kombination von Acalabrutinib plus Venetoclax und Obinutuzumab (AVO) bei behandlungsnaiver CLL.
[u]Methoden und Teilnehmer:[/u]
Dies war eine klinische Phase-2-Studie mit einer Kombination aus Acalabrutinib, Venetoclax und Obinutuzumab bei Patienten mit bisher unbehandelter CLL. Im Gegensatz zur AMPLIFY-Studie schloss diese Studie eine große Anzahl von Hochrisiko-CLL-Patienten (Deletion 17p / TP53-Mutation) ein und rekrutierte sie schließlich. Die Behandlung war zeitlich begrenzt (bis zu zwei Jahre) und orientierte sich an der messbaren Resterkrankung (MRD).
[u]Ergebnisse:[/u]
Insgesamt nahmen 72 Patienten an der Studie teil. 63 % wiesen entweder eine Deletion 17p oder eine TP53-Mutation auf. 75 % hatten ein höheres Risiko für das nicht mutierte IGHV (uIGHV). Dies war eine Hochrisikogruppe, die normalerweise mit einer kontinuierlichen BTKi-Therapie behandelt würde. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 55 Monate.
Im 16. Behandlungsmonat hatten 85 % der Patienten ohne Hochrisikomutationen uMRD im peripheren Blut und 89 % hatten uMRD im Knochenmark. Bei Patienten mit Deletion 17p oder TP53-Mutationen waren die Raten etwas niedriger: 71 % hatten uMRD im peripheren Blut und 71 % hatten uMRD im Knochenmark. Bei Patienten mit nicht mutiertem IGHV wiesen 80 % eine uMRD im peripheren Blut und 78 % eine uMRD im Knochenmark auf. Das progressionsfreie Überleben nach vier Jahren betrug bei allen Patienten 89 %, bei Patienten mit del(17p)- oder TP53-Mutation 77 % und bei Patienten mit nicht mutiertem IGHV 87 %.
Zu den häufigen Nebenwirkungen zählten eine niedrige Neutrophilenzahl (eine Art weißer Blutkörperchen) (73 %), eine niedrige Thrombozytenzahl (72 %), Kopfschmerzen (76 %), Blutergüsse (66 %), Durchfall (46 %), Infektionen (46 %), Bluthochdruck (34 %), infusionsbedingte Reaktionen (28 %) und Gelenksteifheit (30 %).
[u]Schlussfolgerungen:[/u]
Acalabrutinib – Venetoclax – Obinutuzumab ist eine hochaktive, zeitlich begrenzte Erstlinientherapie für Patienten mit Hochrisiko-CLL. Sie führt zu hohen uMRD-Raten, und obwohl die Therapie relativ früh beginnt, scheinen die Reaktionen bisher dauerhaft zu sein. Diese Ergebnisse legen nahe, dass AVO neben der kontinuierlichen BTKi-Therapie eine alternative, sichere und wirksame zeitlich begrenzte Therapieoption für Patienten mit Deletion 17p, TP53-Mutation oder uIGHV darstellt.
Diese Kombination wurde auch in der Phase-3-AMPLIFY-Studie getestet , und es besteht die Hoffnung, dass die positiven Ergebnisse dieser Studie in naher Zukunft zur FDA-Zulassung einer Kombination aus Acalabrutinib, Venetoclax und Obinutuzumab führen werden.