Hallo,
ich habe nicht alle Unterlagen hier, was die "Vorteile" einzelner Grade der Behinderung bedeuten, aber folgendes kann man sagen:
ab 50% ist man "richtig" schwerbehindert nach dem entsprechenden SGB, das bedeutet vor allem verstärkter Kündigungsschutz, mehr Urlaubstage etc.
Die 70% kommen zB bei der BahnCard zum Tragen (oder waren es erst 80%?).
Und bei der Steuer gibt es auch "je mehr Prozent, desto mehr Freibetrag".
Meine persönliche Einschätzung ist diejenige:
50% sind für einen Patienten wie mich schon sehr viel. Natürlich habe ich etwas Belastung (mit dem Ausweis wird nicht nur die körperliche Einschränkung abgedeckt, sondern auch die psychische Belastung einer schweren lebensbedrohlichen Erkrankung). Aber mal im Ernst - wenn Glivec gut wirkt, sind die Einschränkungen doch schon sehr gering.
Wenn man sich mal in anderen Foren zu anderen chronischen Krankheiten umsieht (ich bin mal bei Menschen mit Morbus XY gelandet, eine Krankheit mit phasenweise künstlichem Ausgang), denen geht es oft (allein schon) körperlich viel schlechter, und dennoch erhalten sie keinen Ausweis oder nur einen mit 10 - 20%. Ab 30% gibt es etwas Vergünstigungen, aber nicht besonders viele.
Für mich persönlich brachte der Schwerbehinderten-Ausweis die einzige Möglichkeit, verbeamtet zu werden, was als Sensation gelten kann (nach nur einem Jahr nach der Diagnose), dafür bin ich sehr dankbar und finde das auch ok, aber ansonsten braucht man den Ausweis doch kaum.
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http://leukaemie-online.de/modules.php? ... &topic=561" TARGET="_blank">Hier</A><!-- BBCode End --> ist übrigens noch eine etwas ältere Diskussion zu dem Thema mit weiteren Links.
So long, Lise (übrigens GdB 60% sofort nach der Diagnose innerhalb weniger Woche)
[addsig]