von jan » 11.12.2005, 22:21
Liebe Andrea und andere,
man muss bei Krebserkrankungen in der Familie unterscheiden in
<!-- BBCode ulist Start --><UL><LI>umweltfaktorbedingte Tumore und<LI>genetisch bedingte Tumore</UL><!-- BBCode ulist End -->
Umweltbedingte Tumore können z.B. sehr oft gehäuft in Familien auftreten, z.B. wenn Verwandte durch den gleichen Wohnort oft denselben Umweltbelastungen wie Strahlen, Giftstoffen o.ä. ausgesetzt sind. Häufiges Beispiel ist z.B. Lungenkrebs, der besonders häufig bei Rauchern und deren Verwandten sowie bei Bewohnern von Asbesthäusern auftritt, oder z.B. Leukämie bei Patienten, die konstanter Strahlenbelastung (z.B. Hiroshima) oder in den 70ern oft im Hausbau verwendeten giftigen Farbstoffen ausgesetzt waren.
Genetisch bedingte Tumore werden oft ausgelöst durch eine bestimmte genetische "Anfälligkeiten", die auch familiär vererbt werden können. Familiär ist das Risiko besonders hoch z.B. bei Prostatakrebs, Darmkrebs oder Brustkrebs - wenn es in der engen Familie zu einer solchen Erkrankung kam, tut man gut daran, engmaschiger zur Kontrolle zu gehen. Man geht hier von einer "genetischen Disposition" aus, d.h. einer noch unbekannten genetischen Vorveranlagung, die die Entstehung einer Krebserkrankung begünstigt.
Bei Leukämien hat man für eine genetische Grundlage bisher keine Beweise, wohl aber für die umweltfaktorbedingte. Experten gehen daher durch die Bank davon aus, dass Leukämie nicht vererbbar ist. Es könnte aber sein, dass im Familien, in denen eine Häufung von Krebserkrankungen vorliegt, eine gewisse genetische "Instabilität" vorliegt, die die Entstehung von Krebserkrankungen erleichtert. Man weiss ja heute, dass in jedem Gesunden täglich Zellen mutieren und sich verändern, und eigentlich immer zerstört der menschliche Körper diese immer von selbst - doch manchmal auch nicht, und warum, weiss man nicht.
Fazit: Leukämie ist nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht vererblich, aber wenn in der Verwandtschaft ersten Grades mehr als zwei Krebserkrankungen vorliegen, sollte man Kontrolluntersuchungen sehr regelmäßig machen, weil eine genetische Veranlagung zur Entwicklung von Krebserkrankungen in der Familie liegen könnte...
Leider wird von der Politik immer stärker an Epidemologischen Registern gespart - und es wird daher immer schwerer, die Systematik hinter der Ursache für Krebserkrankungen zu erkennen.
Viele Grüße
Jan
[addsig]
Liebe Andrea und andere,
man muss bei Krebserkrankungen in der Familie unterscheiden in
<!-- BBCode ulist Start --><UL><LI>umweltfaktorbedingte Tumore und<LI>genetisch bedingte Tumore</UL><!-- BBCode ulist End -->
Umweltbedingte Tumore können z.B. sehr oft gehäuft in Familien auftreten, z.B. wenn Verwandte durch den gleichen Wohnort oft denselben Umweltbelastungen wie Strahlen, Giftstoffen o.ä. ausgesetzt sind. Häufiges Beispiel ist z.B. Lungenkrebs, der besonders häufig bei Rauchern und deren Verwandten sowie bei Bewohnern von Asbesthäusern auftritt, oder z.B. Leukämie bei Patienten, die konstanter Strahlenbelastung (z.B. Hiroshima) oder in den 70ern oft im Hausbau verwendeten giftigen Farbstoffen ausgesetzt waren.
Genetisch bedingte Tumore werden oft ausgelöst durch eine bestimmte genetische "Anfälligkeiten", die auch familiär vererbt werden können. Familiär ist das Risiko besonders hoch z.B. bei Prostatakrebs, Darmkrebs oder Brustkrebs - wenn es in der engen Familie zu einer solchen Erkrankung kam, tut man gut daran, engmaschiger zur Kontrolle zu gehen. Man geht hier von einer "genetischen Disposition" aus, d.h. einer noch unbekannten genetischen Vorveranlagung, die die Entstehung einer Krebserkrankung begünstigt.
Bei Leukämien hat man für eine genetische Grundlage bisher keine Beweise, wohl aber für die umweltfaktorbedingte. Experten gehen daher durch die Bank davon aus, dass Leukämie nicht vererbbar ist. Es könnte aber sein, dass im Familien, in denen eine Häufung von Krebserkrankungen vorliegt, eine gewisse genetische "Instabilität" vorliegt, die die Entstehung von Krebserkrankungen erleichtert. Man weiss ja heute, dass in jedem Gesunden täglich Zellen mutieren und sich verändern, und eigentlich immer zerstört der menschliche Körper diese immer von selbst - doch manchmal auch nicht, und warum, weiss man nicht.
Fazit: Leukämie ist nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht vererblich, aber wenn in der Verwandtschaft ersten Grades mehr als zwei Krebserkrankungen vorliegen, sollte man Kontrolluntersuchungen sehr regelmäßig machen, weil eine genetische Veranlagung zur Entwicklung von Krebserkrankungen in der Familie liegen könnte...
Leider wird von der Politik immer stärker an Epidemologischen Registern gespart - und es wird daher immer schwerer, die Systematik hinter der Ursache für Krebserkrankungen zu erkennen.
Viele Grüße
Jan
[addsig]