von NL » 23.08.2016, 06:17
Moin Risi,
die Diagnose CML kam bei mir nach einer Zeit 2006, in der es mir wegen der CML schon ziemlich schlecht ging, aber der damalige Hausarzt nicht aktiv war. Als der in den Ferien war, ging es schnell, ein anderer Arzt hatte nach 15 Minuten die Diagnose Leukämie, was für mich eine Art Erleichterung war, weil ich jetzt wusste, was mir fehlte und etwas unternehmen konnte.
Für Überlegungen blieb nicht viel Zeit, ich musste nach Hause, meiner Frau (mit unserem damals 4-jährigem Sohn Bescheid geben was ich hart fand) und wegen meiner katastrophalen Blutwerte ins Kantonspital, die mich gleich weiter ins Unispital ZH geschickt haben, meine erste Krankenwagenfahrt....).
Ich hatte damals ein Email in die Firma geschickt, dass ich eine Leukämie habe und nicht wisse, wie es weitergehe. Ca. 4 Wochen später bin ich wieder mit der Arbeit angefangen, und habe meine CML nie verheimlicht, mein Chef und Kollegen haben mich im Spital besucht. Ich habe auch nie versucht, die CML zu verheimlichen, weder privat noch in der Firma. Ob das geht, hängt wohl sehr stark von der Firma und dem eigenen Verhältnis zum Arbeitgeber ab.
Wie Du an den Aktivitäten im Forum erkennen kannst, beschäftigt mich die CML schon ein wenig, allerdings ist das ein guter Teil Neugier und der Wunsch, ein wenig von den Hintergründen zu verstehen.
Von "Trauer" in diesem Zusammenhang verstehe ich nichts, ich verstehe nichts von solchen Zusammenhängen und habe generell keine Ahnung von der Psyche. Ich denke aber, dass bei psychischen Problemen professionelle Hilfe richtig ist.
Entscheidend für mich ist, dass die Behandlung mit den Tyrosinkinasehemmern wie Glivec meistens zuverlässig funktioniert und man eine normale Lebenserwartung damit hat, zumindest sind das die heutigen Annahmen.
Man kann damit weitgehend normal leben und arbeiten, und mit ein paar Vorsichtsmassnahmen auch Kinder bekommen. Die CML hat seit der Einführung der TKI einen Teil ihrer Schrecken verloren, weil sie so gut behandelbar ist. Deshalb ist es für mich auch kein Problem, im Bekanntenkreis "zuzugeben", dass ich eine Leukämie habe und "wegen der Medikamente" nicht viel Alkohol trinken möchte oder keine Grapefruit vertrage. Leukämie ist dann manchmal für wenige Minuten ein Thema.
Lass Dich nicht unterkriegen, die CML ist eigentlich gar nicht so schlimm, solange man sie mit den verfügbaren Medikamenten beherrschen kann. uns das auch sorgfältig tut.
Gruss & alles Gute
Niko
Moin Risi,
die Diagnose CML kam bei mir nach einer Zeit 2006, in der es mir wegen der CML schon ziemlich schlecht ging, aber der damalige Hausarzt nicht aktiv war. Als der in den Ferien war, ging es schnell, ein anderer Arzt hatte nach 15 Minuten die Diagnose Leukämie, was für mich eine Art Erleichterung war, weil ich jetzt wusste, was mir fehlte und etwas unternehmen konnte.
Für Überlegungen blieb nicht viel Zeit, ich musste nach Hause, meiner Frau (mit unserem damals 4-jährigem Sohn Bescheid geben was ich hart fand) und wegen meiner katastrophalen Blutwerte ins Kantonspital, die mich gleich weiter ins Unispital ZH geschickt haben, meine erste Krankenwagenfahrt....).
Ich hatte damals ein Email in die Firma geschickt, dass ich eine Leukämie habe und nicht wisse, wie es weitergehe. Ca. 4 Wochen später bin ich wieder mit der Arbeit angefangen, und habe meine CML nie verheimlicht, mein Chef und Kollegen haben mich im Spital besucht. Ich habe auch nie versucht, die CML zu verheimlichen, weder privat noch in der Firma. Ob das geht, hängt wohl sehr stark von der Firma und dem eigenen Verhältnis zum Arbeitgeber ab.
Wie Du an den Aktivitäten im Forum erkennen kannst, beschäftigt mich die CML schon ein wenig, allerdings ist das ein guter Teil Neugier und der Wunsch, ein wenig von den Hintergründen zu verstehen.
Von "Trauer" in diesem Zusammenhang verstehe ich nichts, ich verstehe nichts von solchen Zusammenhängen und habe generell keine Ahnung von der Psyche. Ich denke aber, dass bei psychischen Problemen professionelle Hilfe richtig ist.
Entscheidend für mich ist, dass die Behandlung mit den Tyrosinkinasehemmern wie Glivec meistens zuverlässig funktioniert und man eine normale Lebenserwartung damit hat, zumindest sind das die heutigen Annahmen.
Man kann damit weitgehend normal leben und arbeiten, und mit ein paar Vorsichtsmassnahmen auch Kinder bekommen. Die CML hat seit der Einführung der TKI einen Teil ihrer Schrecken verloren, weil sie so gut behandelbar ist. Deshalb ist es für mich auch kein Problem, im Bekanntenkreis "zuzugeben", dass ich eine Leukämie habe und "wegen der Medikamente" nicht viel Alkohol trinken möchte oder keine Grapefruit vertrage. Leukämie ist dann manchmal für wenige Minuten ein Thema.
Lass Dich nicht unterkriegen, die CML ist eigentlich gar nicht so schlimm, solange man sie mit den verfügbaren Medikamenten beherrschen kann. uns das auch sorgfältig tut.
Gruss & alles Gute
Niko