von scratch » 23.12.2013, 14:56
Hi Jan,
vielen Dank für deine Antwort.
Zuerst zu Roferon:
Ich habe eben auch starke Zweifel, dass die Auskunft der Apotheke richtig ist, dass es Roferon nicht mehr geben soll. Und du hast diese Zweifel ja auch bekräftigt.
Jedenfalls wurde uns gesagt, dass es in ihrem System nicht mehr enthalten sei und sie direkt bei der medizinischen Abteilung mit Roche telefonieren wollen. Falls sie dann Roferon nicht mehr liefern können (was anscheinend der Fall war), hält sie dann Rücksprache mit meinem Arzt und es wird eine Alternative ausgestellt. Mein Arzt hat mich dann angerufen und eben gesagt, dass er ein neues Rezept ausstellt auf IntronA, weil die Apotheke Roferon nicht mehr her bekommt.
Deswegen auch die Frage, welche Absichten dahinter stecken könnten. Verdient die Apotheke mehr bei IntronA? Sind sie nur zu faul, Roferon zu bestellen? Würde da gerne auch nochmal direkt bei der Apotheke nachfragen, aber da bräuchte ich dann irgendwie "Beweise", dass es Roferon noch gibt, damit sie mir eine plausible Erklärung abliefern müssen.
Kennst du den genauen Unterschied zwischen Interferon alfa-2a und 2b?
Zu PegINF: Ich hatte 2006 mit 135μg angefangen. Nebenwirkungen waren geschwollene Lymphknoten (druckschmerzhaft), laut meiner Frau ziemliche "Gefühlsschwankungen" und vorallem Thrombozytopenie. Selbst nach einer Dosisreduktion auf 90μg erholten sich die Thrombozyten nicht (hatte damals um die 50Tsd/μl). Deswegen hielt mein Arzt damals Rücksprache mit der Studienzentrale in Mannheim und dort wurde mir geraten, eben auf das normale Interferon umzusteigen, da man damit gezielter dosieren kann. Dann habe ich erst mit 3x1,5MioEinheiten/Woche angefangen, wurde sogar mal auf 3x2Mio gesteigert. Nach einem halben Jahr musste ich dann wegen Neutropenie allerdings wieder auf 3x1Mio runter. Mit dieser Dosis war dann das Blutbild soweit in Ordnung, dauerhaft stabil (Thrombos meist etwas über 100Tsd/μl) und wurde jetzt die letzten Jahre so fortgeführt. Nach aktuellem Blutbild könnte ich eben anscheinend etwas mehr Interferon vertragen, deswegen die Überlegung meines Arztes, auf 1,5Mio im Rahmen der Umstellung zu erhöhen.
Ich vermute, dass bei mir das PegIFN wieder zum damaligen Ergebnis führen würde und ehrlich gesagt habe ich momentan auch keine Zeit/Nerven, wieder wie vor paar Jahren alle paar Tage dann zur Blutkontrolle zu müssen. Ich fahre zur Praxis einfach ca. 25min, Parkplätze kaum vorhanden, Wartezeit...und das dann immer während der Arbeitszeit, was nicht so einfach für mich ist.
Die Frage ist eben momentan, was mein Ziel ist.
a) Weiterführung der bisherigen Therapie (dann wird wohl alles so bleiben)
b) Monotherapie mit Glivec und somit Ausstieg aus der Studie (wird sich vermutlich für mich auch kaum was ändern, außer die "Spritzerei")
c) Monotherapie mit andern TKI und die Chance auf Verbesserung der Werte und somit evtl. Chance auf eine Stopp-Studie, Risiko mit anderen Nebenwirkungen und wieder mehr Kontrollen
d) Monotherapie mit Peg-IFN, was mir ehrlich gesagt in erster Linie wegen meinen Werten zu riskant ist und zweitens ich den zusätzlichen Stress vermeiden möchte. Da ich schon jahrelang zusätzlich IFN spritze glaube ich auch kaum, dass sich meine Werte dadurch halten lassen würden, da sie ja sogar mit Glivec nicht auf quantitative 0% drücken lassen.
Momentan tendiere ich zu b) oder c) aber, bevor ich eine Entscheidung treffe, werde ich erstmal auf den aktuellen PCR-Wert warten. Sollte eigentlich die Tage beim Arzt eintreffen und womöglich erübrigt sich dann die ein oder andere Alternative.
Meine PCR-Werte nach IS waren:
12/09: 0,0280%
06/10: 0,0049%
12/10: 0,0056%
06/11: 0,0066%
12/11: 0,0074%
03/12: 0,016%
06/12: 0,0084%
12/12: 0,011%
06/13: 0,0018%
12/13: ???
Außer die Werte von 03/12 und 12/12 waren alle der letzen 3 Jahre unter 0,01%, was ja auch als Zulassung für die EURO-SKI reichen würde, oder?
Ob es allerdings mit diesen Werten überhaupt Sinn macht, einen Stopp zu versuchen?
Und würde dann eine weitere Reduzierung mittels neuen TKI für einen Stopp eine signifikante andere Ausgangslage schaffen? Gibt es dazu schon Daten, wo man eine Tendenz sehen kann?
Ich muss die Zeit über Weihnachten mal nutzen und sämtliche Infos durchforsten, um dann eine Entscheidung zu treffen.
Und natürlich bin ich weiterhin über Infos, Denkanstöße und Überlegungen eurerseits dankbar.
Viele Grüße,
scratch
Hi Jan,
vielen Dank für deine Antwort.
Zuerst zu Roferon:
Ich habe eben auch starke Zweifel, dass die Auskunft der Apotheke richtig ist, dass es Roferon nicht mehr geben soll. Und du hast diese Zweifel ja auch bekräftigt.
Jedenfalls wurde uns gesagt, dass es in ihrem System nicht mehr enthalten sei und sie direkt bei der medizinischen Abteilung mit Roche telefonieren wollen. Falls sie dann Roferon nicht mehr liefern können (was anscheinend der Fall war), hält sie dann Rücksprache mit meinem Arzt und es wird eine Alternative ausgestellt. Mein Arzt hat mich dann angerufen und eben gesagt, dass er ein neues Rezept ausstellt auf IntronA, weil die Apotheke Roferon nicht mehr her bekommt.
Deswegen auch die Frage, welche Absichten dahinter stecken könnten. Verdient die Apotheke mehr bei IntronA? Sind sie nur zu faul, Roferon zu bestellen? Würde da gerne auch nochmal direkt bei der Apotheke nachfragen, aber da bräuchte ich dann irgendwie "Beweise", dass es Roferon noch gibt, damit sie mir eine plausible Erklärung abliefern müssen.
Kennst du den genauen Unterschied zwischen Interferon alfa-2a und 2b?
Zu PegINF: Ich hatte 2006 mit 135μg angefangen. Nebenwirkungen waren geschwollene Lymphknoten (druckschmerzhaft), laut meiner Frau ziemliche "Gefühlsschwankungen" und vorallem Thrombozytopenie. Selbst nach einer Dosisreduktion auf 90μg erholten sich die Thrombozyten nicht (hatte damals um die 50Tsd/μl). Deswegen hielt mein Arzt damals Rücksprache mit der Studienzentrale in Mannheim und dort wurde mir geraten, eben auf das normale Interferon umzusteigen, da man damit gezielter dosieren kann. Dann habe ich erst mit 3x1,5MioEinheiten/Woche angefangen, wurde sogar mal auf 3x2Mio gesteigert. Nach einem halben Jahr musste ich dann wegen Neutropenie allerdings wieder auf 3x1Mio runter. Mit dieser Dosis war dann das Blutbild soweit in Ordnung, dauerhaft stabil (Thrombos meist etwas über 100Tsd/μl) und wurde jetzt die letzten Jahre so fortgeführt. Nach aktuellem Blutbild könnte ich eben anscheinend etwas mehr Interferon vertragen, deswegen die Überlegung meines Arztes, auf 1,5Mio im Rahmen der Umstellung zu erhöhen.
Ich vermute, dass bei mir das PegIFN wieder zum damaligen Ergebnis führen würde und ehrlich gesagt habe ich momentan auch keine Zeit/Nerven, wieder wie vor paar Jahren alle paar Tage dann zur Blutkontrolle zu müssen. Ich fahre zur Praxis einfach ca. 25min, Parkplätze kaum vorhanden, Wartezeit...und das dann immer während der Arbeitszeit, was nicht so einfach für mich ist.
Die Frage ist eben momentan, was mein Ziel ist.
a) Weiterführung der bisherigen Therapie (dann wird wohl alles so bleiben)
b) Monotherapie mit Glivec und somit Ausstieg aus der Studie (wird sich vermutlich für mich auch kaum was ändern, außer die "Spritzerei")
c) Monotherapie mit andern TKI und die Chance auf Verbesserung der Werte und somit evtl. Chance auf eine Stopp-Studie, Risiko mit anderen Nebenwirkungen und wieder mehr Kontrollen
d) Monotherapie mit Peg-IFN, was mir ehrlich gesagt in erster Linie wegen meinen Werten zu riskant ist und zweitens ich den zusätzlichen Stress vermeiden möchte. Da ich schon jahrelang zusätzlich IFN spritze glaube ich auch kaum, dass sich meine Werte dadurch halten lassen würden, da sie ja sogar mit Glivec nicht auf quantitative 0% drücken lassen.
Momentan tendiere ich zu b) oder c) aber, bevor ich eine Entscheidung treffe, werde ich erstmal auf den aktuellen PCR-Wert warten. Sollte eigentlich die Tage beim Arzt eintreffen und womöglich erübrigt sich dann die ein oder andere Alternative.
Meine PCR-Werte nach IS waren:
12/09: 0,0280%
06/10: 0,0049%
12/10: 0,0056%
06/11: 0,0066%
12/11: 0,0074%
03/12: 0,016%
06/12: 0,0084%
12/12: 0,011%
06/13: 0,0018%
12/13: ???
Außer die Werte von 03/12 und 12/12 waren alle der letzen 3 Jahre unter 0,01%, was ja auch als Zulassung für die EURO-SKI reichen würde, oder?
Ob es allerdings mit diesen Werten überhaupt Sinn macht, einen Stopp zu versuchen?
Und würde dann eine weitere Reduzierung mittels neuen TKI für einen Stopp eine signifikante andere Ausgangslage schaffen? Gibt es dazu schon Daten, wo man eine Tendenz sehen kann?
Ich muss die Zeit über Weihnachten mal nutzen und sämtliche Infos durchforsten, um dann eine Entscheidung zu treffen.
Und natürlich bin ich weiterhin über Infos, Denkanstöße und Überlegungen eurerseits dankbar.
Viele Grüße,
scratch