Sorry Viola,
Viele Begriffe unklar? Mal möglichst simpel
Pt. = Patient(in), hoher (PCR-) level = viele schadhafte weisse Blutzellen, intakter Abwärtstrend= laufender Rückgang schadhafter weisser Blutzellen
Lab= Labor, IS= Internationaler Standard, PCR= Polymerase Chain Reaction= biochemische Kettenreaktion als Testverfahren mit Testsatz, kostet ca 50 EUR und ist in vergleichbarer Form den Medien als "Gentest" bei Lebensmittelkontrollen (Pferdefleischskandal) und Verbrecherjagd bekannt,
Transkript= gentechnisch nachweisbar schadhaft kopierter Granulozyt= defekte Fresszelle im Blut, TKI= Tyrosinkinaseinhibitor= hochspezifisches körpereigenes Enzym, das die CML zur Vermehrung im Körper braucht und das durch Sprycel, Tasigna und Glivec blockiert wird, pathogene Stammzelle(n)= Ausgangspunkt der Erkrankung ist/sind wenige schadhafte blutbildende Stammzellen im Knochenmark, die das CML Philadelphia-Chromosom tragen- dieses ist durch fehlerhaften Materialaustausch zwischen dem 22. und 9. Chromosom (der Mensch hat 23) entstanden,
http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphia-Chromosom
LO-frontpage = Leukaemie-online.de Titelseite, PCR-Negativität= es wurden im Moment unter 1 Mio beobachteten keine schadhaft kopierten weissen Blutkörperchen gefunden,
FISH= Fluorescent In Situ Hybridization= chem. Verfahren zur Einfärbung schadhafter weisser Blutkörperchen, die in situ (=in der Blutprobe wo sie sind) unter dem Mikroskop beobachtet werden könnnen weil sie fluoreszieren= aufleuchten, Genauigkeit ca 1:200/ vor der PCR einziges Verfahren zum Nachweis der Ausbreitung der CML im Körper.
Unter (Zitat) "EDTA" verstehe ich übrigens keinen Ort oder Qualität von Blut, sondern einen Typus von gängigen Testphiolen aus Kunststoff, die eine Zusammenklumpung des entnommenen Blutes (hier Armvene) bis zur Untersuchung im Labor verhindern.
Viel wichtiger aber:
Da der Hämatologe "einen Beckenkamm nicht für notwendig erachtet hat" (gemeint wohl: Eine Biopsie mittels Knochenmarksentnahme durch den Beckenkamm nicht für notwendig erachtet hat)
und der Verlauf der Therapie objektiv hervorragend zu sein scheint ist die Prognose sehr erfreulich. Hier besteht auf die lange Strecke eine gute Chance, dass auch die ursprünglich CML- auslösende(n) Stammzelle(n) im Knochenmark, somit die Krankheit ursächlich und dauerhaft ausgeschaltet werden kann. Wäre dies der Fall, würde sich eine weitere Einnahme von Medikamenten erübrigen. Wann dies riskiert werden darf kann ausschliesslich der Hämatologe beurteilen. Bis dahin sind unbedingt und konsequent die vorgeschriebenen Tabletten einzunehmen.
Das eigenmächtige Absetzen oder Reduzieren von Tabletten führt in aller Regel zur sofortigen Rückkehr der CML und wäre lebensgefährlich.
Alles Gute!
WR