von Heidi_Hollywood » 12.10.2012, 22:50
Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Ich lag gestern Abend lange wach. Ich bin 29 Jahre alt und noch recht unsicher im Umgang mit der Krankheit und wirklich dankbar für eure Meinungen!
Meine CML ist eine Zufallsentdeckung meines Hausarztes, den ich wegen Oberbauchschmerzen aufgesucht hatte. Nach einem Ultraschall und einer Milz mit einem Durchmesser von 19,5cm war ich dann im Krankenhaus an meinem Wohnort, die mir aber auf einem Freitag Nachmittag nicht mehr helfen konnten (keine Diagnostik möglich, kein Hämatologe) und mich dann mit Blaulicht in die nächst größere Stadt verfrachtet haben. Zum Glück.
Der Stationsarzt im Krankenhaus, aber auch die Oberärzte und der Leiter der Hämatologie waren fachlich sehr kompetent, sehr nett, verständnisvoll und haben alles zig mal erklärt, sicher haben sie mir auch gesagt, dass ich Glück hatte, aber auf eine nette und freundliche Art.
Leider verweist das Krankenhaus darauf, sich bei einem niedergelassenen Hämatologen in Behandlung zu begeben, auch damit man vor Ort (Klinik ist ca. 30km weit weg) einen Ansprechpartner hat. Das kann ich wirklich verstehen, das gibt ja auch Sicherheit. Im Normalfall.
Zu dem "Nicht Ernst nehmen der CML" von dem niedergelassenen Hämatologen kann ich nur ein, zwei Szene aus den Gesprächen über meine Nebenwirkungen zitieren: "Seien Sie froh dass Sie keine richtige Leukämie haben, dann ginge es Ihnen richtig schlecht." Sowas sitzt und das war nur kurze Zeit nach meiner Diagnose. Toll war auch "Sind die Nebenwirkungen so schlimm, dass Sie demnächst aus dem Fenster springen wollen, wenn sie nichts dagegen bekommen?". Auch nett ist die überflüssige gabe von Dormicum vor einer Knochenmarkpunktion, weil erst nach Gabe festgestellt wurde, dass das Material gar nicht mehr zeitnah ins Labor geschafft werden kann und die Punktion dann nicht stattfand.
Ich finde auch, dass Vertrauen zwischen Patient und Arzt ist imens wichtig. Ich habe festgestellt, dass ich dem Arzt nichts mehr erzählt habe, aus Angst vor "dummen Sprüchen". Und wie soll man sich vertrauensvoll an jemanden wenden, der sich so verhält?! Gar nicht.
Ich weiß das ich Glück hatte mit der CML, ich möchte keinen roten Teppich oder irgendeine Sonderbehandlung, sondern einfach einen Arzt der mich vernünftig und kompetent behandelt.
Ich habe heute die zweite von zwei hämatologischen/onkologischen Praxen bei mir am Wohnort aufgesucht (habe schon zu lange damit gewartet, ich weiß!) und bin dort umgehend aufgenommen worden. Der Arzt ist ein sehr freundlicher und kompetenter Mann, stellte die richtigen Fragen und vermittelte schon im ersten Gespräch Vertrauen und Kompetenz.
Es kann so einfach sein

Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Ich lag gestern Abend lange wach. Ich bin 29 Jahre alt und noch recht unsicher im Umgang mit der Krankheit und wirklich dankbar für eure Meinungen!
Meine CML ist eine Zufallsentdeckung meines Hausarztes, den ich wegen Oberbauchschmerzen aufgesucht hatte. Nach einem Ultraschall und einer Milz mit einem Durchmesser von 19,5cm war ich dann im Krankenhaus an meinem Wohnort, die mir aber auf einem Freitag Nachmittag nicht mehr helfen konnten (keine Diagnostik möglich, kein Hämatologe) und mich dann mit Blaulicht in die nächst größere Stadt verfrachtet haben. Zum Glück.
Der Stationsarzt im Krankenhaus, aber auch die Oberärzte und der Leiter der Hämatologie waren fachlich sehr kompetent, sehr nett, verständnisvoll und haben alles zig mal erklärt, sicher haben sie mir auch gesagt, dass ich Glück hatte, aber auf eine nette und freundliche Art.
Leider verweist das Krankenhaus darauf, sich bei einem niedergelassenen Hämatologen in Behandlung zu begeben, auch damit man vor Ort (Klinik ist ca. 30km weit weg) einen Ansprechpartner hat. Das kann ich wirklich verstehen, das gibt ja auch Sicherheit. Im Normalfall.
Zu dem "Nicht Ernst nehmen der CML" von dem niedergelassenen Hämatologen kann ich nur ein, zwei Szene aus den Gesprächen über meine Nebenwirkungen zitieren: "Seien Sie froh dass Sie keine richtige Leukämie haben, dann ginge es Ihnen richtig schlecht." Sowas sitzt und das war nur kurze Zeit nach meiner Diagnose. Toll war auch "Sind die Nebenwirkungen so schlimm, dass Sie demnächst aus dem Fenster springen wollen, wenn sie nichts dagegen bekommen?". Auch nett ist die überflüssige gabe von Dormicum vor einer Knochenmarkpunktion, weil erst nach Gabe festgestellt wurde, dass das Material gar nicht mehr zeitnah ins Labor geschafft werden kann und die Punktion dann nicht stattfand.
Ich finde auch, dass Vertrauen zwischen Patient und Arzt ist imens wichtig. Ich habe festgestellt, dass ich dem Arzt nichts mehr erzählt habe, aus Angst vor "dummen Sprüchen". Und wie soll man sich vertrauensvoll an jemanden wenden, der sich so verhält?! Gar nicht.
Ich weiß das ich Glück hatte mit der CML, ich möchte keinen roten Teppich oder irgendeine Sonderbehandlung, sondern einfach einen Arzt der mich vernünftig und kompetent behandelt.
Ich habe heute die zweite von zwei hämatologischen/onkologischen Praxen bei mir am Wohnort aufgesucht (habe schon zu lange damit gewartet, ich weiß!) und bin dort umgehend aufgenommen worden. Der Arzt ist ein sehr freundlicher und kompetenter Mann, stellte die richtigen Fragen und vermittelte schon im ersten Gespräch Vertrauen und Kompetenz.
Es kann so einfach sein :D