von jan » 02.10.2012, 00:56
Hallo Anomar, Hallo Anna,
die CML-Experten haben mit aller Erfahrung der Studien ja mittlerweile die Empfehlungen für die Knochenmarkpunktion verändert, da diese Untersuchungsart nur in bestimmten Fällen Sinn macht. Tabellarisch findest Du diese in unserem CML-Ratgeber unter
http://www.leukaemie-online.de/index.ph ... finitionen
Dies bedeutet:
- Punktion bei der Erstdiagnose, um festzustellen, ob neben dem Ph-Chromosom weitere Veränderungen der Chromosomen vorliegen, die für die Aussicht auf den Krankheitsverlauf nachteilig wären.
- Punktion nach 3 und nach 6 Monaten (gleicher Grund)
- dann Punktion mindestens alle 6 Monate, bis in dieser keine Ph-Chromosomen mehr sichtbar sind (= komplette zytogenetische Remission)
- danach kann man mit PCR alleine weiter kontrollieren, WENN NICHT ein deutlicher, dauerhafter Anstieg der Werte (mögliches Warnzeichen der Resistenz) oder eine dauerhafte Blutarmut (zu geringe Thrombo- und Leukowerte selbst nach vielen Monaten der Therapie) sichtbar sind.
Daher: Knochenmark macht nur Sinn, solange man darin was sehen kann. In kompletter zytogenetischer Remission kann man, da man ja nur ca. 25 Zellkerne untersucht, nichts mehr sehen, daher kein Informationsgewinn, solange keine "Warnzeichen" aus PCR oder Blutbild vorliegen. Für die PCR reicht Venenblut, d.h. nach Erreichen einer kompletten zytogenetischen Remission kann man sich die schmerzhafte Punktion eigentlich sparen.
Viele Grüße
Jan
Hallo Anomar, Hallo Anna,
die CML-Experten haben mit aller Erfahrung der Studien ja mittlerweile die Empfehlungen für die Knochenmarkpunktion verändert, da diese Untersuchungsart nur in bestimmten Fällen Sinn macht. Tabellarisch findest Du diese in unserem CML-Ratgeber unter
http://www.leukaemie-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=978#ansprechen-definitionen
Dies bedeutet:
- Punktion bei der Erstdiagnose, um festzustellen, ob neben dem Ph-Chromosom weitere Veränderungen der Chromosomen vorliegen, die für die Aussicht auf den Krankheitsverlauf nachteilig wären.
- Punktion nach 3 und nach 6 Monaten (gleicher Grund)
- dann Punktion mindestens alle 6 Monate, bis in dieser keine Ph-Chromosomen mehr sichtbar sind (= komplette zytogenetische Remission)
- danach kann man mit PCR alleine weiter kontrollieren, WENN NICHT ein deutlicher, dauerhafter Anstieg der Werte (mögliches Warnzeichen der Resistenz) oder eine dauerhafte Blutarmut (zu geringe Thrombo- und Leukowerte selbst nach vielen Monaten der Therapie) sichtbar sind.
Daher: Knochenmark macht nur Sinn, solange man darin was sehen kann. In kompletter zytogenetischer Remission kann man, da man ja nur ca. 25 Zellkerne untersucht, nichts mehr sehen, daher kein Informationsgewinn, solange keine "Warnzeichen" aus PCR oder Blutbild vorliegen. Für die PCR reicht Venenblut, d.h. nach Erreichen einer kompletten zytogenetischen Remission kann man sich die schmerzhafte Punktion eigentlich sparen.
Viele Grüße
Jan