von ph_bgm » 31.10.2005, 12:01
Eine SZT ist eine Stammzelltransplantation, die in der Regel auch von einem Fremdspender kommen, also allogen. Letztendlich ist das ganze m. W. nach für den Empfänger identisch. Beim Spender unterscheidet man zwischen peripherer Stammzellentnahme und Knochenmarkentnahme. Bei der peripheren Entnahme erhält der Spende einige Tage eine Art Wachstumshormon, das die Bildung der Blutstammzellen so anregt, dass diese aus dem Markblut in den normalen Blutkreislauf austreten. Der Spender bekommt dann bei der Entnahme in einer Armvene Blut abgenommen, das durch eine Art Zentrifuge läuft, in der die Stammzellen "ausgefiltert" werden. Der Rest fließt in den Arm des Spender wieder rein. Die Knochenmarkentnahme wird unter Vollnarkose getätigt, dabei wird am Becken, ähnlich wie bei der KM-Punktion durch eine dicke Nadel Markblut, in dem die Blutstammzellen enthalten sind, entnommen.
Erhaltungstherapie ist generell jede Form der Therapie, die dem Erhalt des Zustandes der Remission nach erfolgreicher Induktionstherapie (sozusagen die Ersttherapie) folgt. Die Form der Erhaltungs- oder auch Konsolidierungstherapie hängt bei der AML vom Subtyp ab und von der Art der chromosomalen Veränderung, durch die man eine Einstufung in eine Risikogruppe machen kann. Risiko heißt hier Risiko eines Rezidivs. Ich hatte eine AML M2 mit der Chromosomen-Veränderung t(8;21). Ich wurde auch nach der AML 2003 Studie in Nürnberg behandelt, aus der dann für mich als Konsolidierungstherapie 3 Blöcke Mittelhochdosis Ara-C plus Mitoxantron bzw. Amsacrin (MAC - MAMAC- MAC) als Therapieplan hervorging. Bei einer anderen Chromosomenveränderung wäre bei mir auch eine allogene Transplantation gemacht worden statt der genannten drei Blöcke.
Was die Nachbehandlung angeht: Ich habe tausende wohlmeinende Ratschläge erhalten, was ich alles essen soll und was nicht, welche Vitamine und Spurenelemente und homöopathische Tinkturen ich nehmen soll. Ich habe nichts dergleichen genommen, fühle mich pudelwohl und hatte trotz einer gewissen Reduzierung der Leukozyten infolge der Konsolidierungstherapie erst zwei Infekte, die allerdings meinen Körper länger und heftiger (aber auch nicht wirklich bedrohlich) beschäftigt haben als das vor der AML der Fall gewesen wäre.
Ich konnte viel Urlaub machen dieses Jahr (ich hatte extrem viel Resturlaub, da ich 2004 so lange krank war) und habe ansonsten viele Dinge gemacht, auf die ich mich während der Behandlung gefreut habe, die aber nicht möglich waren. Das hat mir persönlich mehr geholfen als alle Mittelchen. Dazu regelmäßig Krafttraining und viel, viel Wandern und überhaupt laufen dazu gesunde Ernährung, also ausgewogen und durchaus aus biologischem Anbau (Demeter usw.), aber das habe ich auch schon vor der Erkrankung lieber gekauft als Produkte des industriellen Landbaus.
Echinacin und Unktaloabo usw. sagt man immunstimulierende Wirkung nach, nachgewiesen ist die Wirkweise nicht und auch die Hersteller legen eine Höchstdauer der Einnahme fest. Langfristig gesehen, bringt es das also nicht. Keiner meiner Ärzte hat mir irgendeines dieser Mittel empfohlen. Da mich diese Menschen während der Behandlung nie belogen haben und sich super um mich gekümmert haben, vertraue ich ihnen auch in diesem Punkt. Nachgefragt habe ich natürlich, das sollte man m. E. als "mündiger Patient" immer tun.
@Evelyn: Ich möchte Dich bitten, Deine Erfahrung mit dem Breuss-Saft nicht so allgemeingültig klingend zu formulieren. Aus Sicht der Mediziner wird die Erhaltungstherapie gemacht, um das Risiko eines Rezidivs zu senken. Im Begriff Risiko ist die MÖGLICHKEIT enthalten. Es muss auch ohne Erhaltungstherapie nicht zwangsläufig zu einem Rezidiv kommen, da x % auch ohne diese dauerhaft geheilt sind. Ich bezweifele, dass dieser Saft tatsächlich einen echten, wirkenden Beitrag zu Deiner dauerhaften Heilung beigetragen hat.
Alles Gute!
Philipp
[addsig]
Eine SZT ist eine Stammzelltransplantation, die in der Regel auch von einem Fremdspender kommen, also allogen. Letztendlich ist das ganze m. W. nach für den Empfänger identisch. Beim Spender unterscheidet man zwischen peripherer Stammzellentnahme und Knochenmarkentnahme. Bei der peripheren Entnahme erhält der Spende einige Tage eine Art Wachstumshormon, das die Bildung der Blutstammzellen so anregt, dass diese aus dem Markblut in den normalen Blutkreislauf austreten. Der Spender bekommt dann bei der Entnahme in einer Armvene Blut abgenommen, das durch eine Art Zentrifuge läuft, in der die Stammzellen "ausgefiltert" werden. Der Rest fließt in den Arm des Spender wieder rein. Die Knochenmarkentnahme wird unter Vollnarkose getätigt, dabei wird am Becken, ähnlich wie bei der KM-Punktion durch eine dicke Nadel Markblut, in dem die Blutstammzellen enthalten sind, entnommen.
Erhaltungstherapie ist generell jede Form der Therapie, die dem Erhalt des Zustandes der Remission nach erfolgreicher Induktionstherapie (sozusagen die Ersttherapie) folgt. Die Form der Erhaltungs- oder auch Konsolidierungstherapie hängt bei der AML vom Subtyp ab und von der Art der chromosomalen Veränderung, durch die man eine Einstufung in eine Risikogruppe machen kann. Risiko heißt hier Risiko eines Rezidivs. Ich hatte eine AML M2 mit der Chromosomen-Veränderung t(8;21). Ich wurde auch nach der AML 2003 Studie in Nürnberg behandelt, aus der dann für mich als Konsolidierungstherapie 3 Blöcke Mittelhochdosis Ara-C plus Mitoxantron bzw. Amsacrin (MAC - MAMAC- MAC) als Therapieplan hervorging. Bei einer anderen Chromosomenveränderung wäre bei mir auch eine allogene Transplantation gemacht worden statt der genannten drei Blöcke.
Was die Nachbehandlung angeht: Ich habe tausende wohlmeinende Ratschläge erhalten, was ich alles essen soll und was nicht, welche Vitamine und Spurenelemente und homöopathische Tinkturen ich nehmen soll. Ich habe nichts dergleichen genommen, fühle mich pudelwohl und hatte trotz einer gewissen Reduzierung der Leukozyten infolge der Konsolidierungstherapie erst zwei Infekte, die allerdings meinen Körper länger und heftiger (aber auch nicht wirklich bedrohlich) beschäftigt haben als das vor der AML der Fall gewesen wäre.
Ich konnte viel Urlaub machen dieses Jahr (ich hatte extrem viel Resturlaub, da ich 2004 so lange krank war) und habe ansonsten viele Dinge gemacht, auf die ich mich während der Behandlung gefreut habe, die aber nicht möglich waren. Das hat mir persönlich mehr geholfen als alle Mittelchen. Dazu regelmäßig Krafttraining und viel, viel Wandern und überhaupt laufen dazu gesunde Ernährung, also ausgewogen und durchaus aus biologischem Anbau (Demeter usw.), aber das habe ich auch schon vor der Erkrankung lieber gekauft als Produkte des industriellen Landbaus.
Echinacin und Unktaloabo usw. sagt man immunstimulierende Wirkung nach, nachgewiesen ist die Wirkweise nicht und auch die Hersteller legen eine Höchstdauer der Einnahme fest. Langfristig gesehen, bringt es das also nicht. Keiner meiner Ärzte hat mir irgendeines dieser Mittel empfohlen. Da mich diese Menschen während der Behandlung nie belogen haben und sich super um mich gekümmert haben, vertraue ich ihnen auch in diesem Punkt. Nachgefragt habe ich natürlich, das sollte man m. E. als "mündiger Patient" immer tun.
@Evelyn: Ich möchte Dich bitten, Deine Erfahrung mit dem Breuss-Saft nicht so allgemeingültig klingend zu formulieren. Aus Sicht der Mediziner wird die Erhaltungstherapie gemacht, um das Risiko eines Rezidivs zu senken. Im Begriff Risiko ist die MÖGLICHKEIT enthalten. Es muss auch ohne Erhaltungstherapie nicht zwangsläufig zu einem Rezidiv kommen, da x % auch ohne diese dauerhaft geheilt sind. Ich bezweifele, dass dieser Saft tatsächlich einen echten, wirkenden Beitrag zu Deiner dauerhaften Heilung beigetragen hat.
Alles Gute!
Philipp
[addsig]