von jan » 04.05.2012, 09:23
Hallo zusammen
ich denke, man muss das Ganze eher rational sehen. Vitamine und Spurenelemente sind auch für Gesunde wichtig, und nachgewiesenermaßen ist es am Besten, diese über eine gesunde Ernährung aufzunehmen. Es gibt ja verschiedene Studien, die aufzeigen, dass eine vitamin- und spurenelementreiche Nahrung zu einer besseren Aufnahme dieser Stoffe führt, als diese in Pillenform einzuwerfen. Wo dies nicht möglich ist oder man sich nicht vitaminreich ernähren möchte, kann man dies natürlich durch Nahrungsergänzungsmittel (teurer) kompensieren, aber auch hier gilt: zu wenig und zu viel ist beiderseits nicht hilfreich, denn Vitamine in der Nahrung kann man nicht überdosieren, Tabletten schon. Und es gibt wiederum wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Überdosierungen von Vitaminen oder anderen Ergänzungsmitteln ebenfalls die Leber oder Niere belasten können, zu Ablagerungen führen können, etc - und ggf. bei Krebs das Gegenteil bewirken können. Daher gilt wie so oft: Alles mit Maß und Ziel.
Im Bereich der CML gibt es natürlich noch zusätzliche Themen, die man beachten muss. So leiden viele Patienten unter Imatinib unter Muskelkrämpfen, die man mit Magnesium oder chininhaltigen Getränken lindern kann. Viel Magnesium kann aber auch Durchfall verursachen. Wenn man Magnesium und Calcium einnimmt, dann möglichst nicht gleichzeitig oder als Kombipräparat, sondern verteilt über den Tag, weil diese beiden Stoffe miteinander agieren, so dass man zur Aufnahme wiederum hoch dosieren muss, damit im Körper ankommt, was man möchte. Vitamin-D-Mangel (z.B. wenn ein CML-Patient therapiebedingt die Sonne sehr stark meidet, insbesondere im Winter) kann man kompensieren. Grapefruit - eigentlich eine sehr vitaminreiche Frucht - interagiert mit den meisten Medikamenten, u.a. auch mit CML-Therapien, und muss vermieden werden. Johanneskraut - ein häufig verwendetes natürliches Antidepressivum - beeinflusst ebenfalls die CML-Medikation. Umckaloabo belastet die Leber und ist bei einer durch CML-Therapien vorbelasteten Leber vielleicht kontraproduktiv. Es gibt also "Sonderthemen" bei der CML, was Mittelchen und Nahrungsergänzungsmittel angeht, die man besser mit dem Onkologen und Apotheker bespricht.
Wie gesagt, alles mit Maß und Ziel im Kontext einer gesunden Lebensweise und der CML-Therapie. Ich bin weder der Meinung, dass Präparate mit Vitaminen und Spurenelementen überflüssig sind, noch glaube ich, dass deren Einsatz in den meisten Fällen erforderlich oder zielführend ist. Dies hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Gesunde Ernährung und Bewegung sind aber unersetzbar.
Viele Grüße
Jan
Hallo zusammen
ich denke, man muss das Ganze eher rational sehen. Vitamine und Spurenelemente sind auch für Gesunde wichtig, und nachgewiesenermaßen ist es am Besten, diese über eine gesunde Ernährung aufzunehmen. Es gibt ja verschiedene Studien, die aufzeigen, dass eine vitamin- und spurenelementreiche Nahrung zu einer besseren Aufnahme dieser Stoffe führt, als diese in Pillenform einzuwerfen. Wo dies nicht möglich ist oder man sich nicht vitaminreich ernähren möchte, kann man dies natürlich durch Nahrungsergänzungsmittel (teurer) kompensieren, aber auch hier gilt: zu wenig und zu viel ist beiderseits nicht hilfreich, denn Vitamine in der Nahrung kann man nicht überdosieren, Tabletten schon. Und es gibt wiederum wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Überdosierungen von Vitaminen oder anderen Ergänzungsmitteln ebenfalls die Leber oder Niere belasten können, zu Ablagerungen führen können, etc - und ggf. bei Krebs das Gegenteil bewirken können. Daher gilt wie so oft: Alles mit Maß und Ziel.
Im Bereich der CML gibt es natürlich noch zusätzliche Themen, die man beachten muss. So leiden viele Patienten unter Imatinib unter Muskelkrämpfen, die man mit Magnesium oder chininhaltigen Getränken lindern kann. Viel Magnesium kann aber auch Durchfall verursachen. Wenn man Magnesium und Calcium einnimmt, dann möglichst nicht gleichzeitig oder als Kombipräparat, sondern verteilt über den Tag, weil diese beiden Stoffe miteinander agieren, so dass man zur Aufnahme wiederum hoch dosieren muss, damit im Körper ankommt, was man möchte. Vitamin-D-Mangel (z.B. wenn ein CML-Patient therapiebedingt die Sonne sehr stark meidet, insbesondere im Winter) kann man kompensieren. Grapefruit - eigentlich eine sehr vitaminreiche Frucht - interagiert mit den meisten Medikamenten, u.a. auch mit CML-Therapien, und muss vermieden werden. Johanneskraut - ein häufig verwendetes natürliches Antidepressivum - beeinflusst ebenfalls die CML-Medikation. Umckaloabo belastet die Leber und ist bei einer durch CML-Therapien vorbelasteten Leber vielleicht kontraproduktiv. Es gibt also "Sonderthemen" bei der CML, was Mittelchen und Nahrungsergänzungsmittel angeht, die man besser mit dem Onkologen und Apotheker bespricht.
Wie gesagt, alles mit Maß und Ziel im Kontext einer gesunden Lebensweise und der CML-Therapie. Ich bin weder der Meinung, dass Präparate mit Vitaminen und Spurenelementen überflüssig sind, noch glaube ich, dass deren Einsatz in den meisten Fällen erforderlich oder zielführend ist. Dies hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Gesunde Ernährung und Bewegung sind aber unersetzbar.
Viele Grüße
Jan