von Thomas55 » 29.11.2005, 13:43
Hallo Lothar,
im Verlauf der CLL wird das Immunsystem immer schlechter, so dass die meisten Cll-Kranken an einem Infekt sterben, der nicht mehr beherrscht werden kann. Durch Gabe von Immunglubolinen kann nun die Infekthäufigkeit um ca. 50% gesenkt werden, allerdings hat es Studien zufolge keine Auswirkung auf die Überlebensdauer, aber auf die Lebensqualität. Gluboline werden bei Cll-Kranken erst dann gegeben wenn ein Immunmangelsyndrom gegeben ist, d.h. eine Lungenentzündung war, häufige Infekte da sind und auch im Labor die Immunwerte sehr niedrig sind. In der Regel werden 10gr. Wirkstoff einmal monatlich infundiert. Da diese Gluboline aus rund 1000 Blutspenden gewonnen werden ist diese Therapie sehr teuer und das Medikament ist eher knapp.
Ein positiver Nebeneffekt ist übrigens auch dass die Gluboline eine Autoimmunthrombozytopenie günstig beeinflussen, d.h. die Thrombozytenwerte etwas gebessert werden.
Eine ganz neue Technik ist dass man die Gluboline mit einer Pumpe unter die Bauchhaut pumpen kann. Diese Art erspart den Arzt- oder Klinikbesuch für die Infusion und ist bei mir ca. 100 Euro wöchtenlich günstiger. Glücklicherweise wird in Deutschland die Glubolintherapie von den Kassen (noch) übernommen.
Wie Anfangs gesagt ist eines der Hauptprobleme der CLL das schlecht funktionierende Immunsystem. Ich kenne keine "schulmedizinische" Therapie, die nicht wenigsten vorübergehend das Immunsystem zusätzlich schwächt. (Bei mir ist es z.B. das Dexamethason) Deshalb würde ich nur dann behandeln wenn wichtige Gründe (starke B-Symptome, gefährliche oder schmerzenerzeugende Lymphknoten), schlechter HB-Wert, gefährliche Thrombozytenwerte usw. dazu zwingen. 100.000 Leukos alleine, ohne dass andere Werte schlecht sind würde ich nicht behandeln, da gibt es noch wesentlich höhere Werte, bei den "watch and wait" angesagt ist. Dies ist aber meine nur meine persönliche Meinung, ich bin kein Arzt, setzte mich aber schon über 9 Jahre mit dieser Krankheit im fortgeschrittenen Stadium auseinander und lebe eigentlich trotzdem ganz gut mit ihr...
Ich wünsch Dir alles Gute
Thomas
[addsig]
Hallo Lothar,
im Verlauf der CLL wird das Immunsystem immer schlechter, so dass die meisten Cll-Kranken an einem Infekt sterben, der nicht mehr beherrscht werden kann. Durch Gabe von Immunglubolinen kann nun die Infekthäufigkeit um ca. 50% gesenkt werden, allerdings hat es Studien zufolge keine Auswirkung auf die Überlebensdauer, aber auf die Lebensqualität. Gluboline werden bei Cll-Kranken erst dann gegeben wenn ein Immunmangelsyndrom gegeben ist, d.h. eine Lungenentzündung war, häufige Infekte da sind und auch im Labor die Immunwerte sehr niedrig sind. In der Regel werden 10gr. Wirkstoff einmal monatlich infundiert. Da diese Gluboline aus rund 1000 Blutspenden gewonnen werden ist diese Therapie sehr teuer und das Medikament ist eher knapp.
Ein positiver Nebeneffekt ist übrigens auch dass die Gluboline eine Autoimmunthrombozytopenie günstig beeinflussen, d.h. die Thrombozytenwerte etwas gebessert werden.
Eine ganz neue Technik ist dass man die Gluboline mit einer Pumpe unter die Bauchhaut pumpen kann. Diese Art erspart den Arzt- oder Klinikbesuch für die Infusion und ist bei mir ca. 100 Euro wöchtenlich günstiger. Glücklicherweise wird in Deutschland die Glubolintherapie von den Kassen (noch) übernommen.
Wie Anfangs gesagt ist eines der Hauptprobleme der CLL das schlecht funktionierende Immunsystem. Ich kenne keine "schulmedizinische" Therapie, die nicht wenigsten vorübergehend das Immunsystem zusätzlich schwächt. (Bei mir ist es z.B. das Dexamethason) Deshalb würde ich nur dann behandeln wenn wichtige Gründe (starke B-Symptome, gefährliche oder schmerzenerzeugende Lymphknoten), schlechter HB-Wert, gefährliche Thrombozytenwerte usw. dazu zwingen. 100.000 Leukos alleine, ohne dass andere Werte schlecht sind würde ich nicht behandeln, da gibt es noch wesentlich höhere Werte, bei den "watch and wait" angesagt ist. Dies ist aber meine nur meine persönliche Meinung, ich bin kein Arzt, setzte mich aber schon über 9 Jahre mit dieser Krankheit im fortgeschrittenen Stadium auseinander und lebe eigentlich trotzdem ganz gut mit ihr... :)
Ich wünsch Dir alles Gute
Thomas
[addsig]