von jan » 18.06.2012, 14:08
Liebe Mari
Danke für Deinen Beitrag in Forum. Ich kann mir natürlich sehr gut vorstellen, dass Du Dir Sorgen um Deinen kleinen Bruder machst, und es ist lieb von Dir, dass Du Dich für ihn erkundigst.
CML bei Kindern ist eine sehr seltene Erkrankung - in Deutschland gibt es im Jahr geschätzte 20 Neuerkrankungen bei Kindern, und daher ist die Erfahrung bei den pädiatrischen Onkologen aber auch relativ selten. Es gibt etwa 50 verschiedene Kliniken, die Kinder mit CML in Deutschland behandeln, aber meist hat jede dieser Klinik nur jemals 1-2 Patienten gehabt - daher haben die pädiatrischen Ärzte nur meist extrem wenig Erfahrung mit der CML - einige Ärzte kennen aber alle Fälle und verfügen daher über umfangreiche Erfahrung des Einsatzes von Glivec/Imatinib bei CML bei Kindern. Es ist so wichtig, dass diese Ärzte mit den Forschungsnetzen in Dialog stehen, wo die Fäden "zusammenlaufen" und die Erfahrungen mit CML bei Kindern gebündelt werden. In Deutschland ist z.B. Professor Meinolf Suttorp der Uniklinik Dresden einer dieser zentralen Personen, die den Überblick über die Forschung und die CML bei Kindern haben.
Steht der Arzt Deines Bruders mit ihm in Kontakt? Ich denke, dort könnt Ihr auf jeden Fall viel erfahren, denn Knochen- und Muskelschmerzen sind (bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern) bei gängigen CML-Therapien sehr häufig, vor allem in den ersten Wochen. Zusätzlich hat Imatinib (Glivec) und die anderen Medikamente Einfluss auf den Knochenstoffwechsel, was gerade bei Kindern im Wachstum besonders zu beobachten ist. Auch ist ein Sturz der Leukozyten in den Normbereich binnen weniger Tage bzw Wochen bei CML und entsprechenden Therapien völlig normal. Gegen die Übelkeit kann man mit der Einnahme während einer Mahlzeit entgegenwirken.
Daher ist es wichtig, dass der Arzt und/oder Deine Eltern mit einem Experten für CML, insbesondere pädiatrische CML, in Kontakt stehen.
Es gibt eine Patientenorganisation in Deutschland, die sich auf CML bei Kindern spezialisiert hat - Niko erwähnte bereits "CML bei Kindern", und ich würde Euch dringend raten, mit dem Verantwortlichen Ulli Duckstein (selbst Vater eines Kinds mit CML) Kontakt aufzunehmen. Er kann Euch helfen, Eure Fragen zu klären, und auch Kontakte herstellen, wenn Dein Bruder, Du oder Deine Eltern diese benötigen. Ich kenne Ulli seit vielen Jahren und er hilft Euch sicher gerne.
Wenn wir weiterhelfen können, machen wir das natürlich auch gerne.
http://www.cml-bei-kindern.de/
Liebe Grüße und alles Gute,
Jan
Liebe Mari
Danke für Deinen Beitrag in Forum. Ich kann mir natürlich sehr gut vorstellen, dass Du Dir Sorgen um Deinen kleinen Bruder machst, und es ist lieb von Dir, dass Du Dich für ihn erkundigst.
CML bei Kindern ist eine sehr seltene Erkrankung - in Deutschland gibt es im Jahr geschätzte 20 Neuerkrankungen bei Kindern, und daher ist die Erfahrung bei den pädiatrischen Onkologen aber auch relativ selten. Es gibt etwa 50 verschiedene Kliniken, die Kinder mit CML in Deutschland behandeln, aber meist hat jede dieser Klinik nur jemals 1-2 Patienten gehabt - daher haben die pädiatrischen Ärzte nur meist extrem wenig Erfahrung mit der CML - einige Ärzte kennen aber alle Fälle und verfügen daher über umfangreiche Erfahrung des Einsatzes von Glivec/Imatinib bei CML bei Kindern. Es ist so wichtig, dass diese Ärzte mit den Forschungsnetzen in Dialog stehen, wo die Fäden "zusammenlaufen" und die Erfahrungen mit CML bei Kindern gebündelt werden. In Deutschland ist z.B. Professor Meinolf Suttorp der Uniklinik Dresden einer dieser zentralen Personen, die den Überblick über die Forschung und die CML bei Kindern haben.
Steht der Arzt Deines Bruders mit ihm in Kontakt? Ich denke, dort könnt Ihr auf jeden Fall viel erfahren, denn Knochen- und Muskelschmerzen sind (bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern) bei gängigen CML-Therapien sehr häufig, vor allem in den ersten Wochen. Zusätzlich hat Imatinib (Glivec) und die anderen Medikamente Einfluss auf den Knochenstoffwechsel, was gerade bei Kindern im Wachstum besonders zu beobachten ist. Auch ist ein Sturz der Leukozyten in den Normbereich binnen weniger Tage bzw Wochen bei CML und entsprechenden Therapien völlig normal. Gegen die Übelkeit kann man mit der Einnahme während einer Mahlzeit entgegenwirken.
Daher ist es wichtig, dass der Arzt und/oder Deine Eltern mit einem Experten für CML, insbesondere pädiatrische CML, in Kontakt stehen.
Es gibt eine Patientenorganisation in Deutschland, die sich auf CML bei Kindern spezialisiert hat - Niko erwähnte bereits "CML bei Kindern", und ich würde Euch dringend raten, mit dem Verantwortlichen Ulli Duckstein (selbst Vater eines Kinds mit CML) Kontakt aufzunehmen. Er kann Euch helfen, Eure Fragen zu klären, und auch Kontakte herstellen, wenn Dein Bruder, Du oder Deine Eltern diese benötigen. Ich kenne Ulli seit vielen Jahren und er hilft Euch sicher gerne.
Wenn wir weiterhelfen können, machen wir das natürlich auch gerne. http://www.cml-bei-kindern.de/
Liebe Grüße und alles Gute,
Jan