von jokus » 08.10.2011, 21:11
Danke erstmal für die Antworten! Es ist ja nicht so, daß ich nu mit Magnetarmbändern oder irgendwelchen Internetmittelchen versuche, mich zu therapieren. Die Ansage meines Arztes war klar, und auch ist mir klar, daß allein schon der Zeitraum bis zum geplanten Beginn der Studie, für mich problematisch ist. Wie gesagt, ich warte ohnehin jetzt die Entwicklung ab - dann kommt das, was dann notwendig ist. Sei es der Umstieg auf ein anderes Präparat, eher nicht die Transfusionsvariante – ist sauteuer und hilft nur eben so (hatte ich schon) – oder halt die SZT.
Dennoch halte ich diesen Versuch mit Eltrombopag für uns für wichtig. Das Wort "Booster" ist in dem Zusammenhang irgendwie unsachlich, denn genau wie z.B. Nilotinib wirkt es ja auf die Rezeptoren der Blutbildenden Zellen, nur nicht als Blockierer, sondern als Aktivierer. Klar, es ist einfacher zu blockieren, als aktiv zu sein (man sieht es in der Gesellschaft), und das mag auch für die Medikamente gelten, dennoch scheint es in den zugelassenen Bereichen eleganter zu wirken,als Nplate, daß allein wegen seiner gewaltigen Größe mehr Kollateralschaden befürchten läßt, als ein schlankeres, zielgerichteteres Präparat.
Das Erstaunliche ist doch, daß im Knochenmark aus einer Urzelle nachher alle Blutbestandteile gebildet werden können. Und wenn da bei uns nicht nen paar Stammzellen wären, die einfach selber entscheiden würden, daß sie nur noch weiße Blutkörperchen bilden wollen, würde das Blut auf Steuerung des Körpers gebildet, indem er durch Botenstoffe eben auf die entsprechenden Rezeptoren wirkt. OK, Nilotinib verhindert ja deren Treiben, in der Hoffnung, daß sie sozusagen aussterben. Aber in der Zeit steht ja ein Teil der Knochmarksmasse nicht zur Blutbildung zur Verfügung. Und aus dem Rest läßt der Körper anscheinend nach Priorität bauen - und die Thrombozyten stehen hinten an. Und hier griffe dann ja erst Eltrombopag ein. Es würde Signal an eine weiterentwickelte Vorstufe geben, doch lieber nen Thrombozyt (oder dessen Vorläufer) zu werden, als z.B. ein rotes Blutkörperchen. Das halte ich derzeit für plausibel und zumindest den Versuch wert.
Nach mir werden ja noch andere Leukämie-Patienten kommen, und Thrombozytopenie wird bei gewissen Fällen weiterhin ein Problem sein. Wäre es nicht schön, wenn man in der Lage wäre, generell mit einem Blutmanagment flexibel zu reagieren und einen höchst möglichen Therapieerfog zu gewährleisten?
Mag sein, daß sich herrausstellt, daß Eltrombopag noch ein Irrweg ist, aber dennoch wird dies in der Zukunft die Richtung sein.
Wer hat vor 30Jahren an die heutigen Erfolge durch Imatinib und Konsorten geglaubt?
Für mich werd ich sehen, was kommt.
Danke erstmal für die Antworten! Es ist ja nicht so, daß ich nu mit Magnetarmbändern oder irgendwelchen Internetmittelchen versuche, mich zu therapieren. Die Ansage meines Arztes war klar, und auch ist mir klar, daß allein schon der Zeitraum bis zum geplanten Beginn der Studie, für mich problematisch ist. Wie gesagt, ich warte ohnehin jetzt die Entwicklung ab - dann kommt das, was dann notwendig ist. Sei es der Umstieg auf ein anderes Präparat, eher nicht die Transfusionsvariante – ist sauteuer und hilft nur eben so (hatte ich schon) – oder halt die SZT.
Dennoch halte ich diesen Versuch mit Eltrombopag für uns für wichtig. Das Wort "Booster" ist in dem Zusammenhang irgendwie unsachlich, denn genau wie z.B. Nilotinib wirkt es ja auf die Rezeptoren der Blutbildenden Zellen, nur nicht als Blockierer, sondern als Aktivierer. Klar, es ist einfacher zu blockieren, als aktiv zu sein (man sieht es in der Gesellschaft), und das mag auch für die Medikamente gelten, dennoch scheint es in den zugelassenen Bereichen eleganter zu wirken,als Nplate, daß allein wegen seiner gewaltigen Größe mehr Kollateralschaden befürchten läßt, als ein schlankeres, zielgerichteteres Präparat.
Das Erstaunliche ist doch, daß im Knochenmark aus einer Urzelle nachher alle Blutbestandteile gebildet werden können. Und wenn da bei uns nicht nen paar Stammzellen wären, die einfach selber entscheiden würden, daß sie nur noch weiße Blutkörperchen bilden wollen, würde das Blut auf Steuerung des Körpers gebildet, indem er durch Botenstoffe eben auf die entsprechenden Rezeptoren wirkt. OK, Nilotinib verhindert ja deren Treiben, in der Hoffnung, daß sie sozusagen aussterben. Aber in der Zeit steht ja ein Teil der Knochmarksmasse nicht zur Blutbildung zur Verfügung. Und aus dem Rest läßt der Körper anscheinend nach Priorität bauen - und die Thrombozyten stehen hinten an. Und hier griffe dann ja erst Eltrombopag ein. Es würde Signal an eine weiterentwickelte Vorstufe geben, doch lieber nen Thrombozyt (oder dessen Vorläufer) zu werden, als z.B. ein rotes Blutkörperchen. Das halte ich derzeit für plausibel und zumindest den Versuch wert.
Nach mir werden ja noch andere Leukämie-Patienten kommen, und Thrombozytopenie wird bei gewissen Fällen weiterhin ein Problem sein. Wäre es nicht schön, wenn man in der Lage wäre, generell mit einem Blutmanagment flexibel zu reagieren und einen höchst möglichen Therapieerfog zu gewährleisten?
Mag sein, daß sich herrausstellt, daß Eltrombopag noch ein Irrweg ist, aber dennoch wird dies in der Zukunft die Richtung sein.
Wer hat vor 30Jahren an die heutigen Erfolge durch Imatinib und Konsorten geglaubt?
Für mich werd ich sehen, was kommt.