Hallo Joern,
der Artikel ist klasse und ich kannte ihn bis dato noch nicht! Jan hat mir einmal einige Unterlagen von Novartis mit einer allgemeinen Beschreibung des Tests zukommen lassen, aber mit etwaigen Studienergebnissen wird’s noch interessanter...
Die Ergebnisse meines Blutspiegeltests liegen jetzt auch endlich vor. Zur Erinnerung: seit 28.01.2008 Glivec 400mg und ab 04.04.2008 600mg wg. suboptimalem Ansprechen
+ SOLL des Talspiegels Cmin bei Glivec/Tag:
-) 400mg 1.0 µg/mL
-) 600mg 1.4 µg/mL
-) 2x400mg 2.9 µg/mL
(wenn ich richtig umrechne, müssten das dann 1.000 ng/mL, 1.400 ng/mL und 2.900 ng/mL sein).
-) 2. Messung vom 29.05.2008: 3.500 ng/mL (14 Stunden nach Gliveceinnahme)
-) 3. Messung vom 31.07.2008: 3.400 ng/mL (12 Stunden nach Einnahme)
Irgendwie kann ich da mein Ergebnis der 1. Messung vom 21.04.2008 gar nicht glauben: etwas unter 1.000 ng/mL mit(!) 600mg (schriftlich habe ich auch nur die 2. + 3. Messung). Was soll's...
Ich bin aber auch draufgekommen, dass es beim Test anscheinend gewisse "Feinheiten" gibt. Am Befund stand nämlich in etwa folgender Zusatz: Man kann bei diesem gemessenen Wert von keinem richtigen Talspiegel sprechen, da Glivec erst 14 Stunden vorher genommen wurde!? Klingt irgendwie logisch, aber gesagt wurde mir nie etwas davon, dass ich die Tabletten eine bestimmte Zeit vor dem Test nehmen sollte. Vielleicht ist es aber auch nicht wichtig und die Ärzte können - auch wenn es kein richtiger Talspiegel ist - daraus zumindest so etwas wie eine Tendenz erkennen. Bei den Novartis-Unterlagen fand ich dann noch folgendes: "Draw a 5 mL blood sample into a heparinized vial immediately prior to the patient taking their daily dose of imatinib (i.e. 24 ± 3 hours after the previous dose)" - also doch wichtig!?
Auch wird laut Novartis ein Talspiegel von über 1.000 ng/mL empfohlen, aber bei mir das 3,5fache finde ich doch etwas arg (auch wenn es kein "richtiger" Talspiegel ist). Ich will meinem Körper doch so wenig als möglich mit Glivec vollstopfen!? Andererseits finde ich es aber auch erfreulich, dass mein Therapieverlauf nun doch zufriedenstellender ist und eine Änderung vielleicht doch ein gewisses Risiko sein könnte. Den die Ergebnisse meiner 6-Monatspunktion am 31.07.2008 waren mehr als erfreulich:
-) BCR-ABL/ABL aus dem Knochenmark von 26,294% auf 0,096% gefallen
-) Komplette zytogenetische Remission erreicht
Letzte Woche hatte ich dann eine längere Diskussion mit einem meiner Ärzte über eine ev. Dosisreduktion. Meine Argumente dafür waren:
-) das letzte sehr gute Ergebnis der 6-Monatspunktion
-) Keine Mutation bzw. Chromosomenanomalie nachweisbar
-) (Zu) hoher Blutspiegel
-) NW: Vermehrt Wassereinlagerungen in den Augen + Auschlag am gesamter Rumpf und Oberarmen wg. Medikamentenunverträglichkeit (lt. Dermatologe)
Er war noch nicht ganz überzeugt, aber ev. versuchen wir es mal mit Glivec 500mg - es heißt abwarten, der Arzt wollte Bedenkzeit. Ein etwas komisches Bauchgefühl bleibt aber bei mir, ob ich es nicht doch erstmal bei 600mg belassen sollte, aber andererseits ist es auch nicht sicher, ob ich überhaupt 600mg nötig habe...
Joern, Dein Ergebnis mit 2.282 ng/mL bei 800mg ist zwar noch unter dem Sollwert von 2.900 ng/mL, aber wie empfohlen über 1.000 ng/mL und wie es scheint ausreichend um endlich beim BCR-ABL/ABL unter 0,1% zu kommen. Da wäre Dein Wert mit 400mg als Vergleich wirklich interessant gewesen. Verträgst Du die Maximaldosis gut?
Servas,
Thomas
P.S.: Das Dosisreduktionen durchaus drin sind, beweist ein kürzliches Posting von Niko bei <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... topic=1791 " TARGET="_blank">Verlaufskontrolle der CML bei gutem Therapieverlauf</A><!-- BBCode End -->:
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE> ... da war dann BCR-ABL bei entzückenden 0.00035. Damals wurde mir dann empfohlen, die Dosis von 600 auf 400 mg zu reduzieren, anschliessend habe ich auf einer PCR etwa 6 Wochen nach der Dosisreduktion bestanden. Die war dann 0.00030, ca. ein halbes Jahr nach der Dosisreduktion war der BCR-ABL-Wert noch 0.00015, also weiter auf dem richtigen Weg. Ich gebe aber zu, dass mich die Dosisreduktion doch einige Zeit ganz schön nervös gemacht hat... </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->