von unknown » 08.05.2008, 22:38
Liebe Forumbesucher,
mein Vater ist heute 08.05.2008 verstorben. Es war ein langer und harter Kampf. Die Diagnoste AML M6 wurde im Juni 2007 gestellt, er war zu diesem Zeitpunkt 64 Jahre alt. Wir haben seither mit Ihm gekämpft und gelitten, gehofft und Nächte bei Ihm gewacht. Die letzten Tage waren für Ihn und uns seine Kinder, der schlimmste Horror. Er hat gekämpft wie ein Löwe, hat alles durchgestanden und am Ende wurde er für unheilbar erklärt und auf den schnellsten Wege zum sterben "sediert". Auf die Frage: JA mein Vater war Kassenpatient und das ganze ist in ULM passiert. Ihm wurde in den letzten Tagen keine medizinische Hilfe mehr zu Teil, die Ärzte haben sich geweigert überhaupt noch ins Krankenzimmer zu kommen, Ihrem Vater ist sowieso nicht mehr zu helfen, war der lapidare Kommentar. Alles was zum Schluss unternommen wurde, war nur mit dem Ziel, unseren Vater schnellstmöglich sterben zu lassen, er hat noch 6 Tage tapfer gekämpft, meist mit 40° Fieber bis am Ende die Kraft nicht mehr da war. Das Fieber war plötzlich weg, die Atmung setzte aus, noch 2 Todesschreie und das Herz hörte auf zu schlagen. Mein Vater war tot. Es ist unbeschreiblich was für einen Schmerz man verspürt, aber auf der anderen Seite ist man froh, den geliebten Vater nicht mehr so leiden zu sehen. Ich hoffe, auch wenn ich wegen dieser Leidensgeschichte meines Vaters kein sehr gläubiger Mensch mehr bin, dass mein Vater jetzt an einem besseren Ort ist. Ich wünsche Euch allen da draußen im Kampf gegen diese erbarmungslosen Krankheiten viel Kraft und etwas mehr Glück als das was meinem Vater zu teil wurde. Nur etwas möchte ich Euch auf den Weg geben: Den Ärzten muss man IMMER genau auf die Finger schauen, bei meinem Vater haben Sie hinter unserem Rücken über Leben und Sterbenlassen entschieden, in unserem Fall wurde tatkräftig nachgeholfen, als wir realisiert haben, welches Spiel gespielt wird, war es für meinen Vater schon zu spät. Ich habe heute selbstverständlich alles versucht um meinen Vater zu retten. Ich habe mit mehreren Anwälten gesprochen, diese haben auf die Schnelle leider nichts ausrichten können. Da mein Vater sediert war, konnten er für sich selbst nichts mehr unternehmen und wir haben versäumt einen Vormund zu bestimmen, man hätte das Vormundschaftsgericht bemühen müssen und dann Klagen. Leider kann ein Mensch nicht wochenlang auf Hilfe warten, wenn es um Stunden geht. Er ist jetzt TOT, er hat sein ganzes Leben lang geschuftet, er kam vor 4 Wochen in seine ALTERSRENTE und hat von seiner RENTE nicht 1 Tag genossen. Wir werden Ihn NIE vergessen, er hat 5 gesunde Kinder großgezogen, er war für uns immer ein Vorbild, immer ehrlich und hilfbereit, alle Menschen die Ihn kannten mochten Ihn sehr. Es tut mir leid, es ist etwas mehr Text geworden, aber ich muß mir die Trauer von der Seele schreiben und keiner versteht mich besser als Ihr Leidensgenossen. Ich wünsche allen VIEL Kraft und Gesundheit, denn das ist ein Gut was man für KEIN GELD der Welt kaufen kann, das ist mir schmerzhaft klar geworden. Allen Kranken gebe ich auf den Weg, bestimmt eine Person die für Euch "spricht" wenn Ihr es selbst nicht mehr könnt und schreibt eine Patientenverfügung für den Fall wenn Euch keiner mehr was fragen kann.
Gruß
Euer Josef in tiefer Trauer ;-(
Liebe Forumbesucher,
mein Vater ist heute 08.05.2008 verstorben. Es war ein langer und harter Kampf. Die Diagnoste AML M6 wurde im Juni 2007 gestellt, er war zu diesem Zeitpunkt 64 Jahre alt. Wir haben seither mit Ihm gekämpft und gelitten, gehofft und Nächte bei Ihm gewacht. Die letzten Tage waren für Ihn und uns seine Kinder, der schlimmste Horror. Er hat gekämpft wie ein Löwe, hat alles durchgestanden und am Ende wurde er für unheilbar erklärt und auf den schnellsten Wege zum sterben "sediert". Auf die Frage: JA mein Vater war Kassenpatient und das ganze ist in ULM passiert. Ihm wurde in den letzten Tagen keine medizinische Hilfe mehr zu Teil, die Ärzte haben sich geweigert überhaupt noch ins Krankenzimmer zu kommen, Ihrem Vater ist sowieso nicht mehr zu helfen, war der lapidare Kommentar. Alles was zum Schluss unternommen wurde, war nur mit dem Ziel, unseren Vater schnellstmöglich sterben zu lassen, er hat noch 6 Tage tapfer gekämpft, meist mit 40° Fieber bis am Ende die Kraft nicht mehr da war. Das Fieber war plötzlich weg, die Atmung setzte aus, noch 2 Todesschreie und das Herz hörte auf zu schlagen. Mein Vater war tot. Es ist unbeschreiblich was für einen Schmerz man verspürt, aber auf der anderen Seite ist man froh, den geliebten Vater nicht mehr so leiden zu sehen. Ich hoffe, auch wenn ich wegen dieser Leidensgeschichte meines Vaters kein sehr gläubiger Mensch mehr bin, dass mein Vater jetzt an einem besseren Ort ist. Ich wünsche Euch allen da draußen im Kampf gegen diese erbarmungslosen Krankheiten viel Kraft und etwas mehr Glück als das was meinem Vater zu teil wurde. Nur etwas möchte ich Euch auf den Weg geben: Den Ärzten muss man IMMER genau auf die Finger schauen, bei meinem Vater haben Sie hinter unserem Rücken über Leben und Sterbenlassen entschieden, in unserem Fall wurde tatkräftig nachgeholfen, als wir realisiert haben, welches Spiel gespielt wird, war es für meinen Vater schon zu spät. Ich habe heute selbstverständlich alles versucht um meinen Vater zu retten. Ich habe mit mehreren Anwälten gesprochen, diese haben auf die Schnelle leider nichts ausrichten können. Da mein Vater sediert war, konnten er für sich selbst nichts mehr unternehmen und wir haben versäumt einen Vormund zu bestimmen, man hätte das Vormundschaftsgericht bemühen müssen und dann Klagen. Leider kann ein Mensch nicht wochenlang auf Hilfe warten, wenn es um Stunden geht. Er ist jetzt TOT, er hat sein ganzes Leben lang geschuftet, er kam vor 4 Wochen in seine ALTERSRENTE und hat von seiner RENTE nicht 1 Tag genossen. Wir werden Ihn NIE vergessen, er hat 5 gesunde Kinder großgezogen, er war für uns immer ein Vorbild, immer ehrlich und hilfbereit, alle Menschen die Ihn kannten mochten Ihn sehr. Es tut mir leid, es ist etwas mehr Text geworden, aber ich muß mir die Trauer von der Seele schreiben und keiner versteht mich besser als Ihr Leidensgenossen. Ich wünsche allen VIEL Kraft und Gesundheit, denn das ist ein Gut was man für KEIN GELD der Welt kaufen kann, das ist mir schmerzhaft klar geworden. Allen Kranken gebe ich auf den Weg, bestimmt eine Person die für Euch "spricht" wenn Ihr es selbst nicht mehr könnt und schreibt eine Patientenverfügung für den Fall wenn Euch keiner mehr was fragen kann.
Gruß
Euer Josef in tiefer Trauer ;-(