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Eine steigende Anzahl von Patienten mit Leukämie und Lymphomen kann mit einer hämatopoetischen Stammzelltherapie geheilt werden. Nach einer prospektiven Fallkontroll-Studie, die im Journal of Clinical Oncology veröffentlich wurde, haben die meisten Langzeitüberlebenden eine annähernd normale Lebensqualität.

Die Studie schloss 405 Patienten ein, die sich zwischen 1987 und 1990 wegen eines hämatologischen Krebsleidens am Fred Hutchinson-Center in Seattle einer Knochenmarktransplantation unterzogen. Dieser Therapie geht eine hochdosierte Chemo- und häufig auch eine Radiotherapie voraus, mit der Stammzellen und Tumorzellen gleichermaßen vernichtet werden. Man durfte nicht unbedingt erwarten, dass diese Patienten, selbst wenn sie als geheilt entlassen werden, ein normales Leben führen könnten.

Das scheint jedoch nach den jetzigen Ergebnissen möglich. Denn im Vergleich zu einer prospektiv gebildeten Kontrollgruppe wurden sie in den ersten zehn Jahren nach der Behandlung nicht häufiger hospitalisiert, wie Karen Syrjala und Mitarbeiter jetzt berichten. Das traf auch auf jene Patienten zu, bei denen es nach der ersten Behandlung zu einem Rezidiv gekommen war und die deshalb weitere Behandlungen erhielten.

Einige gesundheitliche Einschränkungen scheint es aber doch zu geben. Die Krebsüberlebenden berichteten häufiger über Probleme am Bewegungsapparat wie Steifigkeit oder Muskelkrämpfe. Auch das Sexualleben war häufiger beeinträchtigt, und die Rate der Harninkontinenzen war höher. Die Patienten nahmen auch mehr Antidepressiva oder Anxiolytika ein, obwohl diese Krankheiten nicht häufiger waren als in der Kontrollgruppe. Diese Störungen sind mögliche Spätfolgen der Erkrankung, die nur durch eine sorgfältige Studie erkannt werden können.

Die Onkologen raten den betreuenden Hausärzten auch auf Osteoporosen oder Hypothyreosen zu achten, die leicht übersehen werden könnten. Obwohl die Langzeitüberlebenden mehr medizinische Probleme hatten als die Kontrollen (3,5 versus 1,7) seien sie im Allgemeinen doch in einem erstaunlich guten Gesundheitszustand

Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 23.09.05

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