Im Kampf gegen Leukämie und bösartige Tumoren könne die
Transplantation von
Stammzellen aus dem
Knochenmark eines gesunden Spenders bald zu Erfolgen führen. Davon ist Professor Hans-Jochen Kolb von der
Hämatopoetischen Zelltransplantation am Klinikum Großhadern überzeugt. Vom 22. bis 25. Januar treffen sich in Garmisch-Partenkirchen Experten der Leukämiebehandlung, Krebsforschung und Immunologie namhafte Experten zum "Internationalen Symposium der Immuntherapie".
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Stammzellen, etwa von Verwandten eines Erkrankten, sind geeignet, die Grundlage für eine wirkungsvolle Immuntherapie gegen den Krebs zu schaffen", erklärt Kolb. Dabei hülfen die so genannten immunkompetenten Zellen aus dem Blut des Spenders. Als "immunkompetente Zellen" bezeichnet man
Lymphozyten, also Blutbestandteile, die körperfremde Substanzen abwehren können. Bei Krebskranken können die eigenen Zellen Fremdkörper oft nicht mehr selbst bekämpfen.
Die
Transplantation von gespendeten
Stammzellen ermögliche Behandlungen, "die ohne radikale Chemodosen- oder Strahlenbelastung auskommen", erklärt Kolb. Andererseits könne in schweren Fällen die Chemo- oder Strahlentherapie auch erhöht werden: "Weil wir die geschädigten durch gesunde
Stammzellen schnell wieder ersetzen können", sagt Kolb. Während mit der Immuntherapie bei der
akuten und chronischen Leukämie bereits Heilungserfolge gebe, seien die Möglichkeiten bei anderen Formen von Krebs noch lange nicht ausgeschöpft.
Jedoch glaubt Kolb, dass die neuen Therapiemethoden bald auch bei bösartigen Tumoren des lymphatischen Systems bessere Erfolge zeigen werden. Das
lymphatische System umfasst unter anderem die
Lymphknoten, die Gaumenmandeln und die Milz.
Um den heimtückischen Krebsformen bald wirkungsvoller entgegen treten zu können, treffen sich vom 22. bis 25. Januar Experten der Leukämiebehandlung, Krebsforschung und Immunologie zum "Internationalen Symposium der Immuntherapie" in Garmisch-Partenkirchen.
Quelle: Münchner Merkur vom 20.01.2006 Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die als Träger immunologischer Funktionen von zentraler Bedeutung für die körpereigene Abwehr sind. Die Vorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark, die weitere Entwicklung erfolgt in den lymphatischen Organen. Man unterscheidet B- und T- Lymphozyten, mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben.
Lymphknoten
Kleine, etwa bohnenförmige Organe, die im ganzen Körper entlang der Lymphbahnen angeordnet sind. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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